Seit Freitag bin ich zurück aus dem Urlaub. So wirklich angekommen bin ich immer noch nicht.
Kurzentschlossen hatten der Liebste und ich unsern eigentlichen Plan ans Mittelmeer zelten zu fahren umgeschmissen.
Stattdessen haben wir einen Flug nach Vietnam gebucht.
Mein Kopf ist noch ganz voll von den vielen Eindrücken, so dass ich den Alltag hier gedämpft erlebe.
Ein Stückchen Vietnam habe ich dann gleich vernäht.
Den Bananenstoff habe ich auf dem Markt in Hoi An gekauft.
Jeder Laden, der Kleidung verkauft hatte mindestens ein Teil aus dem Bananenstoff genäht.
Am populärsten waren Bananenhemden, ich habe aber auch Herrenanzüge komplett aus Bananenstoff gesehen.
Die bunt bedruckten Teile gab es in den Läden, in denen vornehmlich Touristinnen kaufen. Leider waren die Teile zwar günstig aber eben auch nicht besonders gut verarbeitet.
Darum habe ich mich sehr gefreut, den Druck als Meterware zu entdecken, das Muster finde ich nämlich toll.
Es handelt sich um eine mitteldicke Baumwolle,geht ein bisschen Richtung Patchworkstoff, ist allerdings nicht ganz so steif.
Gefunden habe ich den Stoff auf dem Markt für 3 Dollar den Meter.
Der Schnitt ist das Scout Woven Tee von Grainline Studio. Ein Klassiker,den es schon viele Jahre gibt.
Das Scout gehört zu den Klassikern in meine Schrank, ich nehme den Schnitt immer wieder gerne.
Mir ist es wichtig, dass mich meine Kleidung auf keinen Fall einengt, darum verarbeite ich den Schnitt immer im schrägen Fadenlauf.
Hier habe ich das Shirt zum Kleid verlängert, zum Saum hin trapezförmig ausgestellt und mit gerundeter Saumkante verarbeitet.
Da der Schnitt so schlicht ist, bietet er viele Möglichkeiten damit herumzuspielen.
Faszinierend finde ich immer wieder, wie sich die Stoffwahl auf das fertige Ergebnis auswirkt.
Aus der Baumwolle ist da Kleid deutlich kleiner als zum Beispiel einer Viskose oder auch aus einem zarten Batist.
Das geht gerade so mit der Armfreiheit, lange Ärmel hätten sicher nicht funktioniert.
Wiebke zeigt heute beim Me Made Mittwoch ein elegantes schwarzes Kleid.
Ich greife auch gerne erst zu bunten Mustern, spreche aber immer mal wieder ein ernstes Wort mit mir, damit ich auch unifarbenes in den Kleiderschrank bekomme.