Montag, 28. September 2015

BH Sewalong 4.Teil Finale


Zum Finale des BH Sewalongs von Julia kann ich noch etwas ganz Neues präsentieren.
Ich habe mir mit Verwendung des Watson Bra ein BH-Hemdchen genäht.
Den Watson gibt es als Longline Version, also mit einem deutlich breiterem Band, als BH´s üblicherweise haben.
Dieses Band habe ich nochmal reichlich verlängert.
Dafür habe ich meine  Standard T-Shirt Schnitt zu als Orientierung genommen, dann das Unterteil sollte Form haben und nicht nur ein Schlauch sein.


Den Verschluss hatte ich sowieso schon bei  wegrationalisiert, da meine BH´s alle aus elastischem Stoff genäht sind.
Und weil das erste Hemdchen sich so wunderbar komfortabel trägt, habe ich gleich noch eins hinterher genäht.


Voila, mein erstes Teil für den Vivienne Westwood Sewalong.


Im Design sind meine Hemdchen eher puristisch, da ich die Cups laminiert habe.
Bei der dicken Lage, die dabei entsteht, gelingt mir die Versäuberung mit einem Falzgummi am besten.
Von dem Karostoff habe ich aber noch genug übrig mir ein raffinierteres Modell zu nähen.


Hier noch ein Blick ins Innere. Ich habe das vorgesehene Band als Futter zugeschnitten. Damit soll verhindert werden, dass die Cups hochrutschen.
Ich kenne die Hochrutscherei von Kaufhemdchen, da habe ich 2 Extreme erlebt. Entweder ist das innere Band mit viel Gummi verstärkt, somit knalleng.
Die Folge von diesen strammsitzenden Bändren ist akute Atemnot, zusätzlich werden Röllchen unter den Armen und am Rücken produziert.
Diese Röllchen beobachte ich im Alltag häufig. Seit ich meine Unterwäsche selber nähe schaue ich naturgemäß intensiv auf die Auswirkungen von Dessous bei den Frauen, die mir über den Weg laufen.
Sich deutlich abzeichnende, rollenproduzierende Gummis sind weit verbreitet.
So was muss ich , dank des BH Sewalongs jetzt nicht mehr anziehen.



Das innere Band habe ich unversäubert gelassen damit es nicht aufträgt. Der Dessousstoff löst sich nicht auf.

Mit dem Watson Bra bin ich sehr glücklich, der Schnitt passt mir gut, trägt sich angenehm und lässt viel Raum zum Ausprobieren vieler Techniken.


Den Marlborough Bra , den bei diesem Sewalong von einigen Teilnehmerinnen vernäht wurde, mag ich ebenfalls sehr.
Durch seine Schnittführung bietet er viel Raum für den Einsatz von Spitze oder anderen Designfeatures.
Ich nähe meine Marlboroughs bügellos und auch ohne Verschluss im Rücken.


Mein fazit:
BH Nähen ist klasse.
Ein BH ist ein nettes überschaubares Projekt, bei dem in relativ kurzer Zeit ein kleines Schmuckstück entsteht.
Spitze, Schleifchen, Rüschen trage ich obendrüber nicht, hier habe ich Raum um mich damit auszutoben.
Ich kann gut sitzende Unterwäsche tragen, in der ich mich schön fühle, weil sie nirgendwo kneift, einengt, drückt.

Darum 1000 Dank an Julia, die mir mit diesem Sewalong den nötigen Anstoß gegeben hat endlich ordentliche Dessous zu nähen.
Hier findet ihr die Mitnäherinnen, da sind tolle Modelle entstanden. Es lohnt sich auch die vorherigen Posts zu lesen.
Da ist geballtes Wissen zum Thema gesammelt worden.

Samstag, 26. September 2015

Vivienne Westwood Sew Along 2 Planung






 Stoffberge und Schnittmusterhügel, Schnitte planen und verwerfen, Stoffe schon vorgewaschen? Dieses werde ich nähe dies und das und jenes auch noch.

Herzlich willkommen zum  2. Teil unseres Vivienne Westwood Sew Along.
Beim letzten Mal haben wir uns ja bei dasbürofürschönedinge, einer ausgemachten Westwood Spezialistin getroffen.
Da sind so viele schöne und kreative Ideen zusammengekommen. Mir hat dieses "freie" Rumspinnen viel Spass gemacht.
Mir hat das eine Leichtigkeit beim Nähen bzw. Nähplanen ermöglicht.
Wenn ich etwas Verrücktes probiere darf das auch gerne mal schiefgehen. Das nimmt mir den latent vorhandenen Erfolgszwang beim Nähen.
Wenn ich mich mit Frau Westwood beschäftige,  habe ich auch immer Lust ein bisschen exaltierter, mutiger, unkonventioneller zu sein.
Auch das bringt mir eben diese Leichtigkeit.




Jetzt möchte ich diese mehr oder weniger wagen Ideen konkret umsetzen. Darum arbeite ich meinen gesammelten Stoffberg jetzt ab.



Hier sind meine Dessous-Stoffe, das sind die einzigen Stoffe, die ich neu für diesen Sewalong gekauft habe.
Aus dem gelben habe ich mir schon einen BH genäht, den ich gerne trage.


Ich plane aber noch eine weitere Ausführung mit anderer Spitze.
Richtig glücklich war ich, als ich auf der Suche nach Dinosaurierstoff für ein Geschenk den rotkarierten Jersey entdeckt habe.


Da ich dank meines Restepakets von Wien 2002 gut mit Dessous Stoffen ausgestattet bin, hätte ich reichlich Kombinationsmöglichkeiten.
Ich plane mit dem Stoff ein Watson-Hemdchen und ein dazu passendes Unterteil.
Und falls ich dann noch Stoff übrig habe, werde ich einen Spitzen BH nähen.


Ein sicheres Vorhaben ist meine Blumenjeans. Dafür habe ich diesen anthrazitfarbenen Denim und altrosa Topstitchgarn.
Meine Inspiration findet ihr hier auf meinem Pinterest Board.
Der Plan ist ein Blumenmuster mit der Nähmaschine auf den Stoff zu sticken, also quasi eine tätowierte Jeans zu nähen.
Ob das funktionieren kann, werde ich vorher an einem Reststück Jeans probieren.
Vor Jahren hatte ich eine Kaufjeans mit üppig aufgestickten Blumen, die habe ich sehr gerne getragen, inzwischen ist sie leider erheblich geschrumpft.
Darum hoffe ich, dass ich mir ein Nachfolgemodell nähen kann.



Aus diesem klassischen grauen Nadelstreifenstoff werde ich mir eine Hose nähen.
Eine Option wäre die Thurlow Trousers von Sewaholic.


Den Schnitt besitze ich schon seit einiger Zeit. Ich habe auch schon eine Hose danach genäht, die mir aber komplett misslungen ist.
Das lag zum größten Teil an der komplizierten Anleitung zum Einsetzen des Reißverschlusses.
Nach der Thurlow war ich mir ganz sicher, dass ich niemals eine Hose mit verdecktem Reißverschluss hinkriegen würde.
Das weiß ich mittlerweile besser, darum würde ich dem Schnitt noch eine Chance geben.
Die andere Idee, die ich noch habe ist, den Wollstoff zu einer Wyome Jeans zu vernähen, klassisch verarbeitet mit Topstitching und eventuell sogar der Knopfleiste als Verschluss.
Die Idee den klassischen Anzughosenstoff ganz unkonventionell zu verwenden finde ich ziemlich reizvoll und auch westwoodig.



 Diesen klassischen, edlen Tartan habe ich Anfang des Jahres aus dem Nachlass einer Bielefelder Hobbyschneiderin erworben.
Ich finde den Stoff wunderschön, habe aber soviel Respekt vor ihm, dass mir keine Idee gut genug dafür war.
Das kann nicht so weitergehen, diesen Winter möchte ich gerne klassisch gemusterte Merinowolle tragen.
Nur entscheiden kann ich mich immer noch nicht.
Soll ich ein Curlew aus dem Merchant and Mills nähen, oder doch eine Hose?
Und eine weite oder schmale Hose?


Anderer Stoff, die gleiche Frage.
Kleid oder Hose?




Aus dieser elastischen Spitze möchte ich mir ein Oberteil zu meinen zillionen Hosen, die mir einfallen nähen.
Die zarte feminine Blumenspitze ist ein schöner Bruch zu den sachlichen Hosenstoffen.
Schnittidee habe ich dazu noch nicht.


Ich habe noch einen schönen Karostoff, sehr weiche kuschelige Wolle. Der fällt in die Kategorie Optionen.


Und zu guter Letzt noch ein Eventuell-Projekt. Angelehnt an den Gainsborough-Mantel von Westwood könnte ich das Haremere Jacket aus dem Merchant and Mills Workbook nähen.
Dafür liegt hier ein gut abgelagerter Mantelvelour.
Ich habe eine Probe genäht, die sitzt gut und sieht auch schön aus, nur fehlt mir jegliche Mantelnählust.
Wenn sich da etwas ändert, hätte ich schon einen Plan.
Dann könnte ich spontan noch beim Winterjacken-Sewalong beim MMM einsteigen.

Ich habe meinen Stoffstapel aus dem Garten in mein Nähzimmer getragen, mal schauen, wie er beim Finale am 21.11.2015  aussieht.

Am 17.10.2015 treffen wir uns wieder im Bürofürschönedinge, das Thema ist dann:

Zwischenstand, erste Erfolge mit den Sicherheitsnadeln, schon die passenden Plateauschuhe im Warenkorb.

Ich bin schon sehr gespannt auf eure Planungen.





Mittwoch, 23. September 2015

MMM 23.September 15 - Archer Shirt von Grainline mit Wyome Jeans von Named



Auch am heutigen Mittwoch ist der Laufsteg für selbstgenähte Kleidung beim MMM wieder eröffnet.
Heute empfängt uns Karin in einer schönen Wickelkleid -Variante.

Zur Zeit trage und nähe ich gerne Hosen und wenn ich mit einer so richtig zufrieden bin trage ich die Hose auch ausdauernd immer wieder.
Meine Wyome Jeans von Named habe ich in diesem Post schon letzte Woche vorgestellt.
Inzwischen ist die FlipFlop-Saison vorbei, die Füße werden wieder eingesperrt.



Zu meiner Jeans trage ich das Archer-Button-Up-Shirt von Grainline Pattern.
Die weiße Bluse/ das weiße Hemd ist ein Thema, dass mich schon Jahre begleitet. Ich habe im Kopf ein Gefühl, wie das Hemd aussehen soll.
So habe ich auch schon mehrere Versuche gestartet, dieses Gefühl in konkrete Kleidung umzusetzen. So wirklich ist mir das aber immer noch nicht gelungen.
Grundsätzlich weiß ich inzwischen, dass ich ein Hemd möchte und keine Bluse, also ein locker fallendes , fast schon zu großes Oberteil.
Darum habe ich dieses  Archer einige Nummern größer genäht als meine vorherigen.
Grundsätzlich geht die Silhouette schon in die richtige Richtung, vielleicht könnte das Hemd vorne noch ein wenig länger sein.



Der klassische Hemdkragen hat mir an mir auch nie richtig gefallen.
Dank meines nähenden Mannes gibt es hier dieses wunderbare Hemdenbuch mit allen möglichen Kragenvariationen.


Die französische Ausgabe ist leider nur noch antiquarisch zu astronomischen Preisen zu bekommen.
Bei male pattern boldness gibt es eine ausführliche Besprechung des Buches  in der japanischen Ausgabe.

Bei meinem Hemd habe ich mich für den Cutaway- Kragen entschieden, die Vorlage dafür habe ich aus dem Buch kopiert, die Größe habe ich anhand des Kragenstegs ermittelt.




Beim Cutaway werden die vorderen Ecken des Kragens abgeschnitten.
Mein Bruder hatte bei seiner Hochzeit ein Hemd mit diesem Kragen an, das hat mich gleich begeistert.
Mir gefällt diese Kragenform sehr gut, ich denke meine noch folgenden Hemden werden auch einen Cutaway-Kragen bekommen.


Die Archer Ausführung mit der Rüsche über dem Po gefällt mir sehr gut, nur mit der Vorderansicht bin ich eben noch nicht hundertprozentig zufrieden.
Da werde ich wohl noch weitere Hemdenschnitte nähen, bis mein Gefühl von dem perfektem Hemd sich auch in der Umsetzung wiederspiegelt.


Bis dahin trage ich eben dieses hier.
Es ist ja nicht schlecht, nur ebne nicht ganz genau so, wie ich mir das erträume.

Mittwoch, 16. September 2015

MMM 16.September 15- Named Sloane Sweatshirt und Named Wyome Jeans



Wie Dodo, die heutige Gastgeberin beim Me Made Mittwoch, trage ich Kleidung nach den Schnitten von Named Clothing.
Und auch mein Dank geht an Monika von wollixundstoffix, die das Sloane Sweatshirt aus der neuen Kollektion entdeckt hat.
Der Clou bei Sloane sind die französischen Abnäher im Vorderteil.




Schwierig zu fotografieren, aber sie machen das Sweatshirt zu etwas besonderem.
Das Sweatshirt sitzt bei mir ohne Anpassungen sehr gut, sogar die Abnäher haben die richtige Position.
Natürlich habe ich einige Dinge geändert, in diesem Fall habe ich alle Bündchen weggelassen.
Stattdessen sind die Säume knappkantig mit der Zwillingsnadel abgesteppt.
Zu Bündchen an Sweatshirts habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Bei Kaufteilen sind sie mir oft zu eng. Das drückt dann am Hals, die Ärmel lassen sich nicht problemlos hochschieben und die Silhouette am Bauch ist auch nicht die Schönste, wenn der Stoff unten zusammengezurrt wird.


Als ich das Sloane während des Nähens anprobiert habe, gefiel mir diese ganz pure Variante so gut, dass ich kurzenschlossen die zugeschnittenen Bündchen entsorgt habe.



So wie ich bei Kleidern immer auf der Suche nach Schnitten für den stylischen Sack bin, möchte ich auch eine stylische Bollerhose haben.
Ausgangspunkt für diese Hose ist die Wyome Boyfriend Jeans von Named.
Den Schnitt habe ich schon einige Male genäht, so hatte ich sehr genaue Ideen dazu, was ich ändern wollte.
Die Po-Taschen habe ich ganz viel größer gemacht, mein Hinterteil gefällt mir gut in tiefsitzenden oversized Taschen.
Die Beine habe ich auch deutlich weiter gemacht, da habe ich sicher 1,5cm auf jeder Seite dazugegeben.


Vorne wird die Hose mit einem Reißverschluss geschlossen.
Nieten lasse ich bei meinen Jeans auch weg, weil sie mich an den gekauften schon oft gepiekt haben.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr glücklich und hoffe, dass ich die Schnittänderungen wiederholen kann.
Beim Vivienne Westwood Sewalong, den ich gemeinsam mit Sybille vom dasbürofürschönedinge hoste, plane ich eine westwoodige Blumenjeans, da würde ich diesen Schnitt  gerne als Vorlage nehmen.


Die Hose habe ich mit Gütermann Topstitchgarn in klassischem Goldbraun abgesteppt. Da war ich wirklich dankbar für meine alte Pfaff.
Zum einen ist es klasse, wenn frau für die Steppnähte nicht immer die Nadel wechseln und umfädeln muss und außerdem ist Topstitchgarn mit 30ger Stärke auf meiner Janome echt widerspenstig.
Da lobe ich mir das antike Arbeitstier.
Der Stoff ist ein sehr dicker, sehr stretchiger Denim aus dem Lagerverkauf in Münster-Wolbeck.

Jetzt geselle ich mich auf den wöchentlichen Laufsteg für selbstgenähte Kleidung beim Me Made Mittwoch

P.S.
Heute ist es hier sehr herbstlich, da könnte ich  gut Dodos Strickmantel gebrauchen


Samstag, 12. September 2015

Vivienne Westwood Sewalong- Inspiration-Teil 1


Buy less, 
choose well,
and make it yourself.

Vivienne Westwood 

Diese Anregung nehmen wir gerne auf, Dame Westwood.
Ich bin bei diesem Sewalong eingesprungen, bis jetzt kannte ich zwar Vivienne Westwood zwar dem Namen nach, hatte mich aber nicht besonders intensiv mit ihrer Mode beschäftigt.
Bei dem Namen assoziiere ich erstmal Punk und das hat mich nie besonders angesprochen.
Wahrscheinlich bin ich für Punk zu konventionell.
Was ich aber sehr schätze, ist das Ungewöhnliche, nicht angepasste an Vivienne Westwoods eigner Kleidung.
Obwohl , mittlerweile über 70, kleidet sie sich nicht leise sondern nutzt alle Möglichkeiten, die eine Garderobe bietet sich auszudrücken.
Und das tut sie wunderbar vielfältig, mal romantisch,dann wieder leger oder auch extravagant.
Besonders liebe ich das Foto,wo sie wenig oder gar nicht bekleidet in der Wanne sitzt.
Ihr Auftreten in der Öffentlichkeit macht mir Mut nicht älter und unsichtbarer zu werden.
Wenn mir nach lauten, bunten Sachen ist , die Schere im Kopf auszublenden.
Es gibt keine altersgemäße Kleidung, ich kann auch mit Ü 50 kurze Röcke, ärmellose Kleider oder enge Jeans tragen.
All das habe ich erst raus gefunden, nachdem mich Sybille aka dasbürofürschönedinge  inspiriert einen  hatgenaueren Blick auf Westwoods Designs zu werfen.
Was mich angesprochen hat, habe ich hier auf meinem Westwood Pinterest Board gesammelt.
Ich weiß, es ist mühsam immer auf das Board zu schauen, aber wegen des Copyrights möchte ich die Bilder nicht hier veröffentlichen.

Ich werde auf jeden Fall karierte Stoffe vernähen. Da habe ich einiges gesammelt, Karos bleiben ja gerne liegen, weil der Zuschnitt etwas mehr Mut erfordert.
Ich möchte mir gerne eine karierte Hose nähen. Da habe ich einige Beispiele gepinnt, die meisten der gepinnten karierten Hosen sind schmal, wie die klassische Anzughose.
Das kann ich mir gut vorstellen, genau so gerne hätte ich aber auch eine weite Marlene Hose. 
Bis jetzt habe ich noch keinen guten Schnitt für eine weite Hose gefunden.
Die Strides Trousers aus dem Merchant and Mills Workbook habe ich schon genäht und an mir ist die furchtbar.
Schnittempfehlungen wären mir sehr willkommen.
Überhaupt sind es die Hosen und auch einige Teile aus der Männerkollektion, die mich am meisten reizen.
Das Thema der diesjährigen Gold-Kollektion von Westwood ist Unisex.
Damit trifft sie genau meinen augenblicklichen Geschmack.
Sehr abgefahren fände ich auch einen karierten Elton John Anzug, so wie den blau-grünen, den ich gepinnt habe.
Zusammen würde ich das nur fürs Foto tragen, aber einzeln kann ich mir gut sowohl die karierte Hose als auch den dazugehörigen Blazer im Alltag vorstellen.
Jeans nähen ist ja auch eine meiner Leidenschaften, die geblümte Jeans aus den 90gern würde ich mit gestickten Blumen nachempfinden wollen.
Was mir fehlt ist die Vorlage für die Blumen, da suche ich eine Schablone mit Blumenumrissen, die ich dann mit dickem Garn auf die Hose sticken würde.
Ein Hemd steht auch noch auf der Liste meiner Begehrlichkeiten. Also wirklich ein locker fallendes Hemd, keine Bluse.
Meine Schnittidee dazu ist das Grainline Archer mit einem Cutaway Kragen.

Das wäre die Gelegenheit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Ich könnte den Gainsborough Mantel nähen. Da würde ich den Haremere Coat aus dem Merchant and Mills Workbook als Schnitt nehmen.
Ein Probemantel liegt hier schon seit einiger Zeit zugeschnitten rum, nur fehlte mir die Motivation bei sommerlichen Temperaturen weiter zu machen.
Confidence
Is The Best
Fashion
Accessory
Vivienne Westwood

Selbstvertrauen nähe ich mir immer wieder.
Eine Tasche könnte ich aber auch gut gebrauchen und kariert wäre auch nicht schlecht.
Mit dem Taschennähen habe ich es ja nicht so, vielleicht bin ich ja so beflügelt, dass sie sich ganz von selbst näht.
Ohne Frage werde ich zu meiner angestrebten Westwood Kollektion das ein oder andere passende Dessous Teil fertigen.

Der Zeitplan unseres Sewalongs ist ja großzügig ausgelegt.
Das nächste Treffen findet hier auf meinem Blog am 26.9. statt.
 Es hat das Thema:

 Stoffberge und Schnittmusterhügel, Schnitte planen und verwerfen, Stoffe schon vorgewaschen? Dieses werde ich nähe dies und das und jenes auch noch.


Heute sammeln wir erst mal unsere Ideen im bürofürschönedinge

Ich bin total gespannt, ob überhaupt jemand mit uns nähen will.



Freitag, 11. September 2015

BH Sew-Along- 3. Teil- Nähen


BH Nähen macht mir richtig Spaß.
Nachdem ich meine Einstiegs Bh´s mit gutem Erfolg genäht habe und auch tatsächlich trage, habe ich mich den nächsten Techniken zugewandt.




Julia erklärt in ihrem aktuellen  Beitrag sehr anschaulich das Füttern des Boylston Bra mit Laminat.
Bei La Mona wird auch professionell gezeigt, wie ein Cup mit Stoff bezogen wird.
Mir fehlt auch ein bequemer BH, den ich bedenkenlos unter dünnen Shirts tragen kann. Also habe ich mich auch an die Fertigung eines gefütterten Modells gemacht.
Gewählt habe ich dafür den Watson Bra von Cloth Habit, weil der Schnitt mir gut passt.
Grundsätzlich habe ich mich an dieses Tutorial von Amy gehalten.
Bei der Kantenverarbeitung habe ich den leichten Weg gewählt und einfach ein Falzgummi verwendet. Das gibt einen schönen sauberen Abschluss und ist relativ einfach zu verarbeiten.
Den Außenstoff befestige ich mit Textilsprühkleber an den Schaumcups. Der Kleber wäscht sich wieder raus, ich fand es sehr angenehm mit den zusammengeklebten Cups zu arbeiten.
Es ist ein wenig Fummelei, den Stoff glatt auf die Cups zu ziehen, aber dann sind sie ganz unkompliziert zu vernähen.
Richtig klasse finde ich, dass ich nun einen gefütterten BH habe, der meinen Busen nicht unter dem Schlüsselbein festschnallt.
Auch die Tatsache, das meinem Busen, den ich in seiner Größe sehr passend zu meiner Anatomie finde,  nicht noch 2 Körbchengrößen hinzugefügt werden, schätze ich sehr.



Die Größenwahl ist ja auch noch ein Kapitel für sich. Mir ist es bisher nicht möglich gewesen einen passenden Kauf BH zu finden.
Da ich eine moderate Oberweite habe , brauche ich ein kleines Körbchen, damit vorne kein Stoff zuviel ist.
Als gerne Nicht BH Trägerin brauche ich keinen Halt, also möchte ich ein weites Band. Ich besitze bequeme BH´s, wo mich das Band nicht quetscht, nur leider rutschen die in der Bewegung auch gerne hoch.
So ist es nicht komfortabel Dessous zu tragen.
Jetzt kann ich mir aber jede exotische Größe selber nähen.
Beim Marlborough Bra von Orange Lingerie habe ich mittlerweile 3 Größen ausprobiert.
Der schwarze Spitzentraum ist 38a , im noch nicht abgeschlossenen Testlauf befinden sich die die Größen 36b und 34b.
38a und 36b unterscheiden sich nur beim Band, Körbchen, Brücke und Rahmen sind identisch, dementsprechend ist 34b eben insgesamt eine Nummer kleiner.
Nun ist der kleine BH auch aus einem deutlich dehnbarerem Material genäht und trägt sich ganz anders, als der schwarze, der aus einem zwar dehnbarem aber festerem Lycra gefertigt ist.
Ich habe mir auf Julias Empfehlung hin ein Restepaket bei Wien 2002 bestellt.
Das finde ich klasse, darin sind Dessousstoffe mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften.
Um so viele verschiedenen Materialien kennenzulernen hätte ich noch Jahre gebraucht. Es wäre auch erheblich kostspieliger gewesen, denn das Restepaket "Lycra, Jersey, Spitzen, Gummis" ist sehr preisgünstig.
Mir gefällt es gut jetzt ausreichend Material zu haben, um damit rumzuprobieren.
Stoff und Spitze sind gut vertreten in dem Paket, Gummis habe ich mir separat bestellt, damit ich auch auf jeden Fall die passenden Farben habe.
Der schwarze Marlborough ist komplett aus dem Restepaket gefertigt.
 Die Bügel lasse ich beim Marlborough übrigens weg. Ich habe hier zwar Bügel liegen, nur kann ich mich nicht mit der Idee anfreunden Metallstreben am Körper zu tragen.




Im Zuge meiner Dessous Experimente habe ich noch eine Möglichkeit gefunden schöne aber ungeeignete Stoffe zu schönen BH´s zu verarbeiten.
Sowohl der Leo-Jersey wie auch die hellblaue Spitze sind viel zu labberig für einen gut sitzenden BH. Aber sie sind halt so hübsch.
Ich habe sie also mit einem geeigneten Stoff gedoppelt.
Die Idee und die Technik kommt von Madalynne, die sehr schöne Lingerie näht. Ich sprühklebe beide Stoffe vor dem Zuschnitt aufeinander und verarbeite sie dann ganz normal weiter.


So eröffnen sich noch viel mehr Designmöglichkeiten für entzückendes Untendrunter.

Weitere Verarbeitungstips und Erfahrungsberichte ums Lingerienähen finden sich hier bei Julia
Danke, danke, danke Julia für das Erschließen der faszinierenden Welt des Dessousnähens

Mittwoch, 9. September 2015

MMM mit Curlew von Merchant and Mills



Die Schnitte von Merchant and Mills haben mir schon immer gut gefallen. Das schlichte, schnörkellose an den Designs der britischen Firma entspricht genau meinem Geschmack.
Vor kurzem ist das Merchant and Mills Workbook erschienen, das ich mir sehr schnell gekauft habe.
Das Buch enthält 6 Schnitte, die alle miteinander kombiniert werden können und so einen Grundstock für eine Garderobe bilden sollen.
Das Buch ist in den englischsprachigen Nähblogs mehrfach vorgestellt und ausführlich besprochen worden.
Ruth von Corecouture hat sich ihre Urlaubsgarderobe fast komplett nach M&M genäht, hier der Link zur Buchbesprechung.
Es gibt, wie gesagt, eine Menge Besprechungen dieses Buches, darum wiederhole ich das hier nicht und stelle erst mal mein Kleid vor.


Curlew gibt es in verschiedenen Varianten, als Top, als Kleid, mit Ärmeln und ärmellos.
Das Kleid ist nicht einfach nur das verlängerte Top, sondern hat ein geteiltes Rückenteil, das meiner Meinung nach essentiell für den schönen Fall des Kleides ist.
Auch haben Top und Kleid unterschiedlich große Ausschnitte, die Idee ist, das wenn frau das Top unter dem Kleid trägt, der Ausschnitt des Untertops hervorblitzt.
Für mein Kleid habe ich den Ausschnitt vom Top an das Kleid übertragen.
Dieses Kleid, dass ich für die Hochzeit meines Bruders genäht habe, hatte einige Probekleid- Vorgänger.



Zuerst hatte ich das Top genäht, weil es einfach weniger Stoff verbraucht. Da zeigte sich ganz deutlich, dass die vorgesehenen Brustabnäher überhaupt, ganz und gar nicht zu meinem Körper passen.
Ich war ziemlich frustriert, hatte ich mir doch so viel von diesem Schnitt versprochen.
Curlew wird im schrägen Fadenlauf zugeschnitten. Der schräge Fadenlauf ist eine meiner liebsten Techniken unnachgiebige Webstoffe in bequeme Kleidungsstücke zu verwandeln.
Ich besitze einige Oberteile und Kleider, die im schrägen Fadenlauf gearbeitet sind. Vorlagen dafür waren entweder das Scout Tee oder das Shoreline Boatneck .
Beide Schnitte sind aber eher weit geschnitten und ich fand die schmale Silhouette vom Curlew so attraktiv.
Aber beide Schnitte kommen auch ohne Abnäher aus.
Weil ich noch genug Stoff vom Probetop hatte, habe ich noch ein Vorderteil zugeschnitten, diesmal ohne Abnäher.
So passt der Schnitt auch mir.


Der Stoff ist eine lange gehütete Tussah Seide und blau-silber kariert.
Muster und Glanz des Stoffes haben meine Kamera überfordert. Beim Fotografieren hat sie stundenlang gerechnet, bis endlich das Bild ausgelöst wurde und die Bilder sind auch bestenfalls mittelmäßig.
Stellt euch das Kleid einfach doppelt so schön vor.



Dank Julias BH-Sewalong kann ich mir jetzt zu besonderen Kleidern auch noch die passende Unterwäsche nähen.
Zu dem silber-blauen Curlew habe ich mir einen Watson aus blauer Spitze genäht.
Mit dieser Kombi habe ich mich bei dem Fest sehr gut gekleidet gefühlt.
Noch mehr gut gekleidete Frauen treffen sich heute wieder beim Me Made Mittwoch.
Und hoffentlich wird es wirklich nochmal warm, damit Gastgeberin Elke Gelegenheit hat ihr sensationelles Kleid, dass sie zeigt, noch auszuführen.

Donnerstag, 3. September 2015

Vivienne Westwood Sewalong


 

 

 

 

 

trägst du gerne kariert,  bist hobbypunk, englandliebhaber, sicherheitsnadelfetischist, umweltaktivist, denker, nähnerd, teetrinker, motto- t- shirt träger, sex pistols hörer

...oder hast du einfach einen ERLESENEN GESCHMACK....

Dann laden Frau dasbürofürschönedinge  und ich dich herzlich zu unserem Vivienne Westwood Sew Along ein.
Los geht es am 12.09. 15 wir freuen uns auf eure rege Teilnahme und den gemeinsamen Austausch!


Timeline/Meilensteine/Termindruck:

12.09. Start bei Sybille: wir tasten uns an die Grande Dame heran, haben erste Ideen und schäumen vor         
Energie und Kreativität nur so über.

26.09. bei Claudia: Stoffberge und Schnittmusterhügel, Schnitte planen und verwerfen, Stoffe schon vorgewaschen? Dieses werde ich nähe dies und das und jenes auch noch.

17.10.  bei Sybille: Zwischenstand, erste Erfolge mit den Sicherheitsnadeln, schon die passenden Plateauschuhe im Warendorb.

21.11. bei Claudia: das große Defileé, roter Teppich  oder karierter Läufer. Ich bin so glücklich und stolz! ( und kann sogar schon ein paar Schritte auf den Schuhen laufen)!