Mittwoch, 25. März 2015

MMM 9- Butterick 6015 für die Safari



Wie jeden Mittwoch treffen sich heute wieder lauter gutgekleidete Frauen in selbstgenähter Kleidung beim Me Made Mittwoch.
Gastgeberin ist Annie, die eine Burda-Anleitung bezwungen hat, eine echte Herausforderung für Kleidernäherinnen.


Neben dem virtuellen Treffen Mittwochs gibt es mittlerweile auch immer wieder Begegnungen mit Nähnerds in echt.
Zu den schönsten Treffen gehört für mich die Annäherung, die 2015 zum zweiten Mal stattgefunden hat. Ein Wochenende mit fast 40 Frauen nähen, quatschen, feiern. Das ist einfach toll.
Übrigens sind die teilnehmenden Damen immer gut gekleidet, so nehme ich eine lange Wunsch-Nähliste von der Annäherung mit.


Mein beiges Safarikleid verdanke ich diesem Kleid, das Monika von wollixundstoffix dort ausführte.
Vor nicht allzu langer Zeit hätte ich behauptet niemals im Leben ein Kleid mit Godets oder ähnlichem besitzen zu wollen, aber Monikas Kleid hat mich begeistert.
Butterick 6015 hat genau den richtigen Anteil Rüschigkeit, gepaart mit einem sachlichen Stoff ist das für mich eine perfekte Kombination.


Mein Kleid ist aus einen "Pseudojersey"  genäht. Es ist ein superstretchiger Baumwoll?- Viskose?-Plastik?- Stoff aus einem Lagerverkauf.
Bei Lagerverkäufen sind die Informationen zur Stoffzusammensetzung ja immer spärlich. Wenn der Stoff sich gut an fühlt, die Farbe passt und er stretchig ist darf er in der Regel mitkommen.
tatsächlich mache ich bei Stoffen inzwischen erst den Ziehtest und dann den Fühltest. ich mag einfach keine Kleider aus nichtelastischen Stoffen mehr nähen, wo die Ärmel dann unbequem sind. Für ärmellose Kleider lebe ich ja leider in der falschen Klimazone.
Beige wird ja nicht von vielen gemocht, das ist bei mir anders. Die Farbe steht mir in der Regel gut zu Gesicht und ich schätze sie als eine dezente Grundfarbe in meiner Garderobe.


Butterick 6015 ist ein Schnitt, der sich unkompliziert nähen lässt. Es gibt 2 Schnittvarianten für das Oberteil. Ich habe mich für die einfachere Version entschieden. Da mein Stoff sehr, sehr dehnbar ist, war mir das Risiko, dass das gewickelte Oberteil gurkig wird zu groß.
Die außergewöhnliche Rockkonstruktion gefällt mir richtig gut. Oben ist der Rock schmal und dann wird er nach unten richtig weit. Das sieht toll aus, zudem bietet ein weiter Rock maximale Bewegungsfreiheit.


Ich habe das Kleid seit seiner Fertigstellung ununterbrochen getragen und fühle mich sehr wohl darin.
Leider musste ich gestern eine Strickjacke darüber anziehen. Es wäre schön, wenn es wieder wärmer werden würde, dann könnte ich das Kleid in seiner ganzen Pracht ausführen.

Sonntag, 22. März 2015

FuSSA15 Inspirationssammlung


Lange überlegt, abgewägt und nun habe ich einen Plan für den Film und Serien Sewalong, den Karin und Luzie hosten.
Vielen Dank an euch für die tolle Idee.
Meine Inspiration ist Nancy Botwin aus der Serie "Weeds-Kleine Deals unter Nachbarn"
Diese Serie hat mir und meiner Familie viele vergnügliche Stunden beschert.
Die Geschichte rankt sich um Nancy Botwin, die mit Mann und zwei Söhnen in einer amerikanischen Retortenvorstadt wohnt.
Als ihr Mann beim Joggen eine Herzinfarkt hat und daran stirbt, stellt sie fest, dass überhaupt kein Geld vorhanden ist.
Nachdem es für sie unmöglich ist Arbeit zu finden, sichert sie ihren Unterhalt mit dem Verkauf von Marihuana.
Ich bin Nancy, ihren Kindern, ihrem chaotischen aber absolut loyalem Schwager gerne 8 Staffeln lang über den amerikanischen Kontinent gefolgt.
Wer Freude an schrägen Vögeln und politisch nicht korrekter Unterhaltung hat, der lege ich diese Serie sehr ans Herz.
In den USA war Weeds sehr erfolgreich. Mary Louise Parker, die Darstellerin von Nancy Botwin hat einen Golden Globe gewonnen
Neben der guten Geschichte, hat mir auch die Musikauswahl besonders gut gefallen.
Als Appetithäppchen hier die Titelmusik:

 


 

An der Figur Nancy Botwin fasziniert mich nicht in erster Linie ihre Kleidung, sondern die Figur, die sie darstellt.
Aber wie immer ist Kleidung mehr als eine Hülle, gerade in Filmen wird ja die Kleidung sehr sorgfältig für den betreffenden Charakter gewählt.
So habe ich mir im Laufe der letzten Woche einige Folgen Weeds angesehen und hier ein Pinterest Board mit Nancy Outfits erstellt.
Nancys Kleidung kratzt oft an meiner Prüderie, da sie gerne Haut zeigt. Das ging mir beim wiederholten ansehen der Serie wieder so. Für den Fussa habe ich andere Frauen, die eleganter gekleidet sind in meiner Fantasie durchgespielt, aber daS hatte für mich nicht die selbe Faszination, wie eben Nancy Botwin.
Irgendwann zwischendurch hatte ich mich schon entschieden, einfach nicht am Fussa teilzunehmen.
Jetzt habe ich aber Nähpläne, mit denen ich sehr zufrieden bin. Die stelle ich dann genauer beim nächsten Treffen bei Luzie vor.
Zumindest passende Schuhe stehen hier schon.




Und hier noch mal der Link zu den Inspirationen aller teilnehmenden Frauen

Mittwoch, 18. März 2015

MMM 8 - Elisalex




 Letzte Woche hatte ich eine lange Autofahrt vor mir und zwischen Hin-und Rückfahrt einen Anlass bei dem ich gut angezogen sein wollte.
Kalt war es übrigens auch noch. Also ging ich im Kopf meine Stoffvorräte durch und überlegte, ob ich mir für diesen Ausflug ein neues Kleid nähen möchte.
Von dem tollen, butterweichen, hauchzarten orangen Walk hatte ich mir beim Stoffmarkt im Februar eine ordentliche Menge gekauft.
Eine Robe Melanie war schon entstanden, es war aber noch genug vorhanden für ein weiteres Kleidungsstück.



Elisalex war der erste Kleiderschnitt, den By Hand London entworfen hat. Als der Schnitt 2013 erschien hat er viel Furore gemacht, auf gefühlt jedem englischsprachigen Blog wurde ein Elisalex gezeigt.
Mir hat das Kleid von Anfang an gefallen, ich mag den charakteristischen dramatischen Tulpenrock. Darum habe ich mir damals den hochpreisigen Schnitt direkt aus London bestellt.
Es gibt in meinem Kleiderschrank einige Elisalexe, die ich gerne getragen habe
Die Zeit vergeht, es gibt neue aufregende Schnitte und die alten bewährten sind nur noch eine dunkle Erinnerung.
Das hat sicher auch etwas damit zu tun, dass nach einigen Jahren Kleidung selber nähen der Wunsch wächst neue Techniken zu lernen.
Ein Elisalex aus Strickstoff ist eher ein Projekt für zuversichtliche Anfänger.


Ein einfaches Projekt ist es aber unter anderem auch, weil ich damals den Schnitt für mich angepasst habe.
Es wäre auch hilfreich gewesen, wenn ich mir notiert hätte, dass der Schnitt schon angepasst ist.
So habe ich meine Standardanpassung für meine kurzen Oberkörper vorgenommen. Die Taille sitzt sehr hoch, ich finde das aber nicht so dramatisch. Hier passt es ganz gut zum Schnitt


Die Armausschnitt sind ebenfalls ein wenig knapp, aber auch damit kann ich leben. Die Falten sehen auf den Fotos dramatischer aus, als in Bewegung und da das Kleid wegen des Strickstoffs maximal dehnbar ist, ist es sehr bequem.



Ich habe mir vorgenommen, für meine Nähprojekte 2015 wieder mal intensiver in meinen bereits vorhandenen Schnitten zu stöbern. Es gibt einige bewährte Schnitte, die im Dornröschenschlaf liegen.
Ganz oben rangiert aber erstmal das Coat-Dress, das Katharina heute als Gastgeberin beim MMM zeigt.
Mein erster Versuch hängt hier schon zu zweidrittel fertig auf dem Bügel. Ich möchte aber auf jeden Fall noch ein tuffiges Baumwoll-Coat-Dress für die schöne Jahreshälfte nähen.
Wie immer Mittwochs treffen sich gutgekleidete Frauen in selbstgemachter Kleidung auf dem Me Made Mittwoch Blog zum virtuellen Nähkränzchen.


Mittwoch, 11. März 2015

MMM 7 Hudson Pants und Sutton Blouse von True Bias



Schon lange habe ich die Idee mir eine glamouröse Jogginghose zu nähen.
Das liegt daran, dass ich beim Warten an einer Fußgängerampel neben einer Frau stand, die genau so was an hatte.
Schwarze Jogginghose aus einem edlen Wollstrick und dazu hatte sie sehr elegante Kleidung an. Dieses Bild und die entsprechend entstandenen Begehrlichkeiten liessen mich nicht mehr los.
Ausserdem besitze ich lediglich sehr abgenudelte Kauf-Jogginghosen, die ich trotz ihrer Schäbigkeit immer wieder angezogen habe.
Die Absurdität tolle selbstgeschneiderte Kleidung zu besitzen aber immer wieder völlig angeranzte zu Hause Hosen zu tragen hat mich ebenfalls immer mehr genervt.


Auftritt Hudson Pants von True Bias, der Schnitt hat nach seinem Erscheinen Furore in der englischsprachigen Bloggerszene gemacht.
Zu Recht, erstmal ist er gut erstellt, alle Schnittteile passen wunderbar zueinander. Dann hat er eine liebevolle ausführliche Anleitung. Das fand ich gerade für die Taschen und den Bund sehr hilfreich.
Schließlich wollte ich mir nicht nur eine beliebige Gummizughose nähen, sondern eine "echte" Jogginghose mit Bündchen unten, breitem Taillenband und Eingreiftaschen mit Bündchenabschluss oben.
Alles wunderbar erklärt und die Taschenkonstruktion ist richtig klasse.
Ich habe einige Modifikationen vorgenommen, um die Hose meinen persönlichen Vorstellungen anzupassen.
Gedacht ist sie als "skinny" also schmal geschnitten am Bein. Ich habe die Beine weiter geschnitten und die Hose verlängert, da ich wollte, dass das Bündchen auf den Schuhen aufliegt. Wenn zwischen Hose und Schuh ein Zwischenraum ist, sind immer die Socken zu sehen, dass mag ich überhaupt nicht.


Das Material ist ein schöner Doubleface-Jersey außen Wolle, innen Baumwolle. Nicht ganz so glamourös, wie ich mir das erträumt hätte aber sehr angenehm zu tragen.

Letzte Woche hat mich die Grippe voll erwischt, ich lag mit Fieber im Bett. Als es mir langsam besser ging, wurde es draußen heller und wärmer. Da hatte ich ein dringendes Verlangen nach einem flatterigem Blüschen.
Bei meiner intensiven Netzrecherche bin ich auf die Sutton Blouse ebenfalls von True Bias gestoßen.


Zu dem Schnitt gibt es einen ausführlichen Sewalong, dem ich in weiten Teile gefolgt bin.
Mir hat das Nähen der Bluse viel Spaß gemacht. Es gibt einige technische Finessen, so wird  unter anderem mit französischen Nähten gearbeitet.
Das Ergebnis gefällt mir auch gut, ich habe schon Nachfolgemodelle in Planung.
Der Schnitt ist ein schöner Einstieg in das Vernähen von Seide, der Stoffverbrauch ist moderat und es gibt keine Verschlüsse.
Der Ausschnitt wird mit selbstgemachtem Schrägband versäubert, da finde ich es sehr luxuriös, dass das Schrägband genau in der richtigen Länge als Schnittteil vorhanden ist. Sonst steht ja gerne mal in einem Nebensatz, "schneiden sie noch Schrägband für den Ausschnitt".
Nervig!
Hier brauche ich nur alle Schnittteile zu zuschneiden und kann mich vom Sewalong an die Hand nehmen lassen und zack habe ich eine neue Bluse.



Wenn es sich abkühlt, kombiniere ich dazu meine lange warme Kaufstrickjacke. So fühle ich mich auch zu Hause, als Rekonvaleszentin, gut gekleidet.
Noch mehr gut gekleidete Frauen in selbstgeschneiderter Kleidung treffen sich heute wieder auf dem Me Made Mittwoch Blog, angeführt von Constanze in einer entzückenden Wohnjacke.

Freitag, 6. März 2015

12 Tops Challenge Februar


Heute ist die letzte Gelegenheit sich bei Santa Lucias 12 Tops Challenge im Februar zu verlinken.
Jeden letzten Montag des Monats werden dort die jeweiligen Monatsoberteile vorgestellt.
Obwohl ich mir keine Oberteilschwäche diagnostiziere, mache ich gerne mit. Ich nähe gerne Oberteile und so ein Anlass lässt mich viel aufmerksamer auf die Schnittmöglichkeiten schauen.
Vielen Dank, Constance, für diese Initiative.


Meine Februar Oberteile sind der Cardigan Oslo von Seamwork, dem Online Magazine von Colette aus beerenfarbenen Mohairstrick und der Pin Up Sweater aus dem Buch "Gertie Sews Casual  Vintage" aus rosa Glitzerjersey.




Der Cardigan Schnitt gefällt mir richtig gut. Ich mag die Großvaterjacken- Anmutung. Ein Schalkragen an Jacken lässt sich toll verarbeiten und ist schön warm im Nacken.
Besonders toll, finde ich dass Oslo sich zuknöpfen lässt. Die Cardiganschnitte, die ich bisher verarbeitet habe waren in der Regel ohne Verschluss. Auch in Ordnung, ich mag aber auch andere Optionen.
Den Schnitt werde ich sicherlich noch öfter nähen, denn diese Jacke werde ich meiner Mutter schenken.
Eigentlich sollte ich es wissen, so sehr ich rosa in jeder Variante liebe, die Farbe steht mir leider nicht. Ganz selten gibt es eine Ausnahme, die zumindest soviel Potential hat, dass ich mir die Farbwirkung schön reden kann.
Da ich aber eine Verwertungsmöglichkeit habe, bin ich nicht sonderlich frustriert. Jetzt weiss ich der Schnitt ist gut und die nächsten beiden Male beim Stoffkaufen bleibt rosa Stoff erstmal liegen.
Noch krasser ist nämlich der Effekt beim Glitzerjersey. Davon gibt es kein separates Bild, die entstanden Fotos habe ich alle gelöscht, weil ich mich so auf keinen Fall sehen wollte.
Der Glitzerjersey hat mein Herz im Sturm erobert, den habe ich  im Laden gestreichelt, geseufzt, wieder ins Regal gelegt, weil rosa und dann auch noch metallic mir ja nicht steht. Wieder rausgeholt, gestreichelt, geseufzt, ins Regal gelegt. Das alles mehrfach, bis die Liebe siegte.
Ich finde ihn immer noch toll, nur nicht an mir. Ich werde daraus etwas entzückendes für meine Enkelin nähen, die mag rosa Glitzer genauso gerne wie ich.


Meine Fotos sind gestern in Rekordgeschwindigkeit entstanden, nachdem der Lieblingsfotograf nach Hause gekommen ist. Das finde ich ganz schön toll, dass es jetzt schon lange genug hell ist, um die Fotos abends zu machen und nicht mehr lediglich das Wochenende als Zeitfenster zur Verfügung zu haben.
Allerdings liege ich seit Montagabend mit der Grippe flach, mein Highlight gestern war einmal für die Bilder kurz vor die Tür zu gehen.
Sonnenbrille und Lippenstift anzulegen habe ich gerade noch geschafft, aber die optimale Kleidungskombination rauszusuchen oder die Jacke fürs Foto nochmal glatt zu zuppeln war nicht drin.
So kann ich dann gleich noch mein Probemodell der Hudson Pants von True Bias zeigen.
Das Material ist einmalig kuscheliger Sweatshirtstoff, dadurch ergibt sich der authentische Look mit Knie- und Pobeuteln.
Mir spukt ja immer noch die Idee der glamourösen Jogginghose im Kopf herum. Der Schnitt könnte das hergeben, sofern glamourös und Jogginghose irgendwie zusammenzubringen ist.
Ich glaube nur ich muß mich dann nach anderem Stoff umsehen. ;-)

Jetzt reihe ich mich hier in das Defilee der Februar-Oberteile ein.

Montag, 2. März 2015

Taschen- Cleo von Elbmarie - Trail Tote von Noodlehead

Taschen nähe ich nicht gerne.
Warum das so ist kriege ich trotz intensiven Nachdenkens nicht raus.
Nun verhält es sich mit den Taschen, die ich kaufen kann ungefähr so, wie mit Kaufkleidung.
Die optimale Tasche stellt niemand her und was mir gefällt ist entweder zu teuer oder total unpraktisch.
Aber schließlich kann ich nähen, da müsste es doch möglich sein schöne, praktische bezahlbare Taschen für mich herzustellen.

Begonnen habe ich mit einem einfachen Modell, der Trail Tote von Noodlehead


Den Schnitt gibt es in 2 Größen, das ist die große Tasche als Basisvariante.
Ich habe keine Reißverschlüsse, Innentaschen oder ähnliches genäht. die Tasche ist ein großer Sack aus preisgünstigem und daher sehr steifem Wachstuch, gefüttert mit Wachstuch.
Die Gurtlänge habe ich abgemessen und einen festen Gurt mit dem Futter
mitgefasst.


Von der Trail Tote besitze ich mehrere Versionen, groß, klein mit Reißverschluss oben und offen wie die Autotasche.
Mit der kleinen gehe ich gerne bummeln, Kaffeetrinken und so weiter.
Die große Tasche eignet sich für mittelgroße Einkäufe und als Arbeitstasche. Da passen mein Proviant und meine Wechselschuhe rein, zudem lässt sie sich problemlos in der Packtasche verstauen.
Mit dieser Tasche hatte ich noch Spaß, schnell genäht und ein gutes Format.
Lange rumgenäht bzw. bebügelt, zugeschnitten, die Anleitung wieder und wieder gelesen und natürlich getrennt habe ich Cleo von Elbmarie.


Das Material ist ein Möbelstoff, gefüttert ist die Tasche mit einem graublauem Chambray. Der Außenstoff ist komplett mit Einlage verstärkt, zusätzlich habe ich noch Volumenvlies verarbeitet.
Den Gurt kann ich abnehmen und könnte ihn für weitere noch nicht genähte Taschen verwenden.


Die Karabiner, Ringe und Versteller habe ich von vorhandenen Taschen genommen. Die Ringe zum Einhängen gehören an eine gekaufte Tasche und für die Gurthardware habe ich einen Gurt von einer entsetzlich hässlichen Tasche zerschnitten und die Teile an das neue Gurtband gesetzt.
Jetzt könnte ich mir viele Taschen nähen und hätte immer einen Gurt zur Hand.
Praktisch gedacht aber nicht wirklich realistisch, weil ich froh bin überhaupt diese Tasche fertigbekommen zu haben.
Während des Entstehungsprozesses habe ich meine Ansprüche deutlich zurückgeschraubt.
So gibt es an dieser Cleo jetzt eine Außentasche mit Reißverschluss und eine kleine Außentasche am Seitenteil, für Innentaschen reichten meine Nerven nicht mehr.




Der Schnitt ist gut erstellt, alles passt wunderbar zusammen. Die Anleitung ist eher knapp gehalten und an manchen Stellen fehlten mir die entscheidenden Bilder bzw. erklärenden Sätze.
Wer, wie ich nicht geübt in der Taschenkonstruktion ist, muss dann mehrmals lesen und trennen und nochmal zuschneiden.
Unkomfortabel fand ich auch die Tatsache, dass nicht alle Schnittteile enthalten sind, sondern die Rechtecke für RV-Belege, Innentasche und andere Teile abgemessen werden müssen.
Einige benötigte Teile tauchen dann erst einige Arbeitsschritte später auf und dann muss wieder das Lineal, das Geodreieck und der Stoff hervorgekramt werden, damit zugeschnitten werden kann.
Das geht alle, ich finde es aber nervig. Mir wäre lieber gewesen alle Teile auf dem Schnittmusterbogen zu haben und in einem Rutsch zuschneiden zu können.
Grundsätzlich würde ich mir Cleo gerne kleiner nähen, wären alle Teile enthalten, könnte ich mir den Schnitt mit 70 % ausdrucken. So muss ich 4-5 Teile per Dreisatz umrechnen.



Ich werde testen, wie sich Cleo im Leben bewährt. Ich weiß nicht, ob ich genervt von der mühsamen Näherei bin und Abstand zu der Tasche brauche.


Nach den fancy Autos auf dem Wachstuch wollte ich gerne eine dezente Tasche  mit klassisch gemustertem Stoff nähen.
Jetzt bin ich mir aber nicht sicher, ob nicht eine überdimensionale Großvater- Kulturtasche entstanden ist.