Sonntag, 29. Dezember 2013

Mein halb rotes Kleid, Gifhorn von der Schnittquelle

Nachdem mich mein Marly so glücklich gemacht hat, habe ich mich sehr zugewandt durch das Angebot der Schnittquelle geklickt.
Dabei bin ich auf Gifhorn gestoßen, eine Kapuzentunika, die auch als Kleid genäht werden kann.
Ein Kapuzenkleid steht schon lange auf meiner Wunschliste, nur habe ich bis jetzt noch keins gefunden, bei dem mir die Kapuzenlösung gefällt.
Die angeschnittenen Kapuze von Gifhorn finde ich genial, bei angenähten Kapuzen ist so entsetzlich viel Stoff in der Mitte des Ausschnitts zu verwalten.
Wenn sie, wie in diesem Schnitt konstruiert, am Vorderteil integriert ist, fällt eine Naht und somit das versäubern von zwei Stoffkanten weg.
Klasse!
Beflügelt von meinen Marly-Endorphinen habe ich mir also den Schnitt bestellt.
An dieser Stelle möchte ich den Service der Schnittquelle preisen, der Schnitt war am nächste Tag da, und zwar ohne Vorkasse.
Ich weiß, dass Vorkasse bei Internetbestellungen üblich ist und kann die Gründe dafür auch nachvollziehen, nur entspricht Vorkasse eigentlich nicht den kaufmännischen Regeln. Da gilt "Erst die Ware, dann das Geld", Vorkasse wird nur in Ausnahmefällen von Kunden erhoben, die schon durch ihre Zahlungsunwilligkeit aufgefallen sind.
Ich kann bei der Anonymität der Netzkäufe verstehen, warum sich Versender mit Vorkasse absichern, umso mehr freue ich mich aber über so rühmliche Ausnahmen, wie die Praxis der Schnittquelle.
Da werde ich als geschätzte Kundin behandelt und muß mich nicht erst als seriös erweisen.
Schönes Gefühl.

Die Fertigstellung des Kleides war ein Sausen. Der Schnitt ist ein Eingrößen-Schnitt, somit konnte ich mir das nervige Kopieren sparen, einfach ausschneiden und fertig ist die Vorlage.
Weil ich so abenteuerlustig war, habe ich kein Probekleid genäht.
Als Schnellnäherin habe ich sowieso Platzmangel in meinem Kleiderschrank, da war mir nicht nach noch einem weiteren mittelmäßig geliebten Kleid.
Außerdem hatte ich diesen rot-beigen Tweed aus dem letzten Fabrikverkauf, der perfekt zu dem Schnitt passte.
Risiko, da es sich um einen Webstoff handelt und die verzeihen ja Passformprobleme weniger als Strickstoffe.
Da Gifhorn nur aus 3 Schnitteilen besteht, also Rückenteil und 2 Vorderteilen und auch lediglich 4 Längsabnäher hat, war es ratzfatz genäht.
Meine Risikobereitschaft wurde belohnt, ich bin begeistert vom Ergebnis. Herausgekommen ist ein locker fallendes Kleid, das eine schöne Figur macht.
Ein tolles Alltagskleid, dass ich seit ich es besitze häufig anziehe.
Natürlich kann es auch ausgeführt werden, ich könnte es mir sogar aus einem festlichen Stoff vorstellen. Ich flirte mit der Idee es aus meinem scharzen Spitzenstoff mit langen Ärmeln zu nähen.
Kapuzen finde ich ja cool und die Idee einen feinen Stoff mit diesem sportlichen Detail  zu kontrastieren gefällt mir ganz gut.







Sonntag, 22. Dezember 2013

WKSA Finale


Heute ist WKSA Finale hier auf dem MMM-Blog.
Vielen Dank, Katharina, dass du uns nun zum zweitenmal beim Weihnachtskleid nähen begleitet hast.

Ich zeige heute mein zweites Weihnachtskleid, dass schon seitüber einer Woche fertig ist. Es hat sich auch schon bei der Hochzeit meines Sohnes bewährt.






Der Schnitt ist wie bei Weihnachtskleid 1 wieder eine freie Interpretation vom Wiggle Dress.
Eine weitere Parallele ist die Tatsache, dass  beide aus sehr ungewöhnlichen Stoffen genäht sind.
Hier handelt es sich um die verrückte Kombination von Wollstrick kombiniert mit Glitzerschlangen auf einem Tüllnetz, das auf die Wolle aufgefilzt wurde.
Hier ein Bild, dass die Aussen- und Innenseite zeigt.





.

Die Wollunterlage ist auch noch in schwarz-grau-braun gemustert.
Den Stoff hatte ich im Lagerverkauf gefunden und habe ihn ohne konkrete Idee, was daraus werden soll, mitgenommen. Einfach weil ich ihn so spannend fand. Lange habe ich mit dem Gedanken gespielt daraus eine Kapuzenjacke zu nähen um ein schlichtes Outfit zu verglitzern.
Ich habe aber keinen verlässlich funktionierenden Schnitt für eine Kapuzenjacke und wollte mit diesem Stoff keinen Fehlschlag riskieren.
So lag es nahe einen ganz sicheren Schnitt zu wählen und ich entschied mich für eine weitere Ausführung von Gerties Wiggle Dress.
Das Wiggle Dress ist eine sichere Nummer, egal wie ich im Rockteil herumbastele, es wird immer ein Kleid mit dem ich zufrieden bin.
Das Oberteil mit den angschnittenen Ärmeln und den Gussets ist einfach genial konstruiert.
Hier noch zwei Suchbilder mit Gusset an schwarz. Mit ganz genau gucken lassen sich die eingesetzten Dreiecke unter dem Arm erahnen.
Es hat doch etwas von einem Wunder, dass so kleine Teile die Tragbarkeit eines Kleides sichern.




In diesem Kleid habe ich ja schon einen Feiermarathon hinter mich gebracht, da hat es sich von seiner besten Seite gezeigt. Durch die Wolle wunderbar warm, weil aus Strick so gemütlich wie ein Jogginganzug und macht mit dem Glitzer richtig was her.

Am ersten Feiertag gibt es bei uns traditionell ein großes Familientreffen, zu dem der Liebste und ich etwas Feines kochen und alle gemeinsam ausgiebig essen, reden und musizieren. Da werde ich gerne mein Glitzer-Wiggle tragen.
Ich habe noch Bilder von der Seite und von hinten machen lassen.



Übrigens liegt mein geplantes Kleid aus der roten Seide zugeschnitten hier, nur fehlt mir der nötige Biss mich an die Fertigstellung zu setzen, zu viele andere Ideen spuken mir im Kopf herum.
Ich wünsche euch allen die Sorte Weihnachtsfest, die ihr  am liebsten habt. Hier wird es wunderbar trubelig werden mit der doppelten Anzahl Bewohner.
Und zu guter letzt möchte ich euch noch zu Cat schicken, da gibt es die Abstimmung zum Nähnerdwort des Jahres. Tolle Aktion!






Mittwoch, 18. Dezember 2013

MMM 88 Marly von der Schnittquelle


Hinter mir liegt eine turbulente Woche. Ich bin nämlich Schwiegermutter geworden, also mein ältester Sohn hat geheiratet.
Eine Hochzeit als Bräutigamsmutter, mag sie auch relativ bescheiden ausfallen, wirbelt das Leben ganz schön herum. Mir wird das oft erst danach so richtig klar, wenn die Aufregung von mir abgefallen ist.
Natürlich habe ich mir für diesen Anlass ein wunderbar glitzeriges Festkleid genäht, dass ich zum Finale des WKSA zeigen werde.
Nach einem Pfannkuchenfrühstück brauche ich meistens noch ein Schinkenbrot als Ergänzung, so habe ich mir nach dem Glitzerkleid ein ganz unglitzeriges praktisches Alltagskleid genäht.






Marly von der Schnittquelle aus petrolfarbenen Wollstrick.
Ich liebe es!
Der Schnitt passt ohne eine einzige Änderung, ich habe für meine persönlichen Bedürfnisse lediglich den Rock etwas verlängert und den Ausschnitt höher gelegt.
Hätte Rita mir bei unserem Treffen nicht nochmal die Schnitte von der Schnittquelle ans Herz gelegt, wäre mir dieses wunderbare Kleid durch die Lappen gegangen.
Darum hier noch mal ein Dank an die Crew vom MMM, die jede Woche unermüdlich das virtuelle Treffen von nähenden Frauen ermöglicht. Ich kann überhaupt nicht in Worte fassen, wie sehr ich dieses Forum schätze, dass mir so viele Inspirationen und Kontakte ermöglicht. Nicht zu vergessen die geniale Catherine, die den MMM erfunden hat und lange auf ihrem Blog betreut hat.
Merci,euch allen.
Auch heute gibt es hier wieder gut gekleidete Frauen zu bestaunen. 

Mittwoch, 11. Dezember 2013

MMM 87 Nina wiggelt



Ich habe ganz viel hinreißenden neuen Stoff.
Frau Knopf und Mema berichteten ja schon vom "Stoffe kaufen in bester Gesellschaft", das war ein schönes Treffen.


Mein Einkauf hat mich so glücklich gemacht und mir einen ungeheuren Energieschub versetzt, dass ich gleich losgelegt habe und 2 Schätze vernäht habe.


Dabei habe ich mich an bewährte Schnitte gehalten.  Und es sind 2 Kleidungsstücke entstanden mit denen ich richtig glücklich bin.


Aus diesem Baumwollstretch habe ich eine weitere Version frei nach dem Wiggle Dress von Gertie genäht.
Der Schnitt ist einfach klasse. Und wenn ich überwältigt von den vielen schönen Stoffen wieder ganz wuschig werde und aus alter Gewohnheit nur einen Meter von einem Stoff kaufe, kann ich dieses Kleid trotzdem daraus quetschen.



Mit den kurzen Ärmeln kann ich es auch im Sommer tragen, ein schwarzes Shirt passt auch darunter.
Weil das Kleid etwas kürzer ist,ich hatte ja nur einen Meter, sieht es auch über einer Hose gut aus.




Ich hatte die Gelegenheit schon morgens um 10.00 Uhr vor der Tür des Lagerverkaufs zu stehen,so konnte ich auch noch mehrere schöne Strickstoffe erwerben. Die sind nämlich schnell verkauft. Kein Wunder, schließlich ist ein wesentlicher Bestandteil meines Näherinnenlebens die ständige Jagd nach schönen und bezahlbaren Strickstoffen.
Als leidenschaftliche Strickjackenträgerin freue ich mich immer wieder Material für den genialen Nina-Cardigan von Style Arc zu finden.
Dieser aus olivfarbenem Wollstrick hat sich in seiner kurzen Lebenszeit zu einem Lieblingsteil entwickelt.
Das ist eine geniale Farbe, die zu ganz vielem aus meinem Kleiderschrank passt.


Mehr selbstgenähte Kleidung an der Frau heute wieder beim MMM.

Sonntag, 8. Dezember 2013

WKSA 4


Mein erstes Weihnachtskleid ist fertig.



Vorlage ist das Wiggle Dress aus Gerties New Book For Better Sewing , das mittlerweile auch auf Deutsch mit dem Titel Rock`a`bella erhältlich ist.
Das Buch habe ich mir hauptsächlich wegen diese Schnittes letztes Jahr noch in der Originalausgabe gekauft.
Gereizt haben mich die angeschnittenen Ärmel, die schmal sind und mit Hilfe von so genannten "Gussets" , also rautenförmigen Keilen, die in die Achseln gesetzt werden , trotzdem volle Bewegungsfreiheit ermöglichen.
Jedesmal wenn ich das Wiggle Dress nähe, bin ich jedesmal wieder begeistert von dem Schnitt. Es ist ein Kleid mit Prinzessnähten, nur haben hier die Vorderteile eine ungewöhnliche Form. Die Kurve an dem mittlere und die beiden seitlichen Teile bildet im Brustbereich fast eine Waagerechte, das trägt zur tollen Passform bei.
Im Rücken sind 4 statt der üblichen 2 Taillenabnäher und an den Seitennähten ist eine ausgeprägte Kurve, um der Hüfte zu schmeicheln.
Diese Linienführung macht mir beim Nähen viel Spass, da entsteht aus einem zweidimensionalen Stoffstück eine dreidimensionale Stoffskulptur.
Ich benutze den Schnitt als blanke Leinwand und passe ihn dann meinen Bedürfnissen an.
To wiggle bedeutet trippeln, weil der enge Rock keine größeren Schritte zulässt.
Das kommt für mich nicht in Frage, meine Kleidung soll schön und praktisch sein. Keine dieser Bedingungen ist verhandelbar, so verändere ich das Rockteil immer zu einem Laufkleid.
Zu den Gussets gibt es eine sehr aufwendige Nähanleitung, da hat sich beim Durchlesen mein Kopf sehr schnell verabschiedet. ich nähe die Keile einfach an die vorgesehene Stelle und schneide den dadurch entstehenden Stoffüberschuss ab.
Funktioniert gut und gibt ebenfalls eine saubere Raute unter den Armen.




Da dieses Kleid aus einem elastischen Stoff genäht ist, konnte ich mir den Reißverschluss sparen. Ich kann es problemlos über den Kopf ziehen.
Auch den Rückenausschnitt habe ich zu einem U-Bootausschnitt gemacht, damit es nicht kalt im Nacken ist.



Neu ist für mich der Maschinenblindsaum. Nachdem ich lange gebraucht habe zu verstehen wie ich den Stoff unter die Maschine legen muss und auch ein wenig Übung brauchte, um den Stoff vernünftig zu führen, bin ich jetzt mit den Ergebnissen außerordentlich zufrieden.
Die Nähmaschine näht einfach ordentlicher, meine Handsäume  fallen doch unregelmäßiger aus.
Schneller geht es übrigens auch.




Ich habe das Kleid schon zu unserem Stoffkauf-Bloggerinnen-Treffen getragen. das war ein voller Erfolg. Es gefällt anderen Fachfrauen und ich fühle mich sehr wohl darin.

Und jetzt?
Ich möchte gerne noch die rote Seide verarbeiten. Da gehe ich noch meine Schnittoptionen durch. Der 2.Advent ist vollgepackt mit Familienaktivitäten. Da haben meine Ideen genügend Zeit sich zu setzen, zum Nähen komme ich heute jedenfalls nicht.
Jetzt verlinke ich mich schnell noch beim WKSA , wo sich wieder die Weihnachtskleidnäherinnen treffen.
Ich freue mich schon darauf im Laufe der kommenden Woche die Berichte über die Fortschritte bei den Weihnachtskleidern zu lesen.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

MMM 86 McCalls 5927




Wie so häufig in der dunklen Jahreszeit zeige ich heute mein Sonntagskleid. Da ich meinen Lieblingsfotografen in der Woche erst sehe, wenn es dunkel ist, ist das Mittwochsfoto fester Bestandteil des Sonntags.
Es handelt sich um mein Probekleid für dieses Kleid, genäht nach McCalls 5927.
Letztes Jahr habe ich die Downloadschnitte für mich entdeckt. Klar ist das Kleben keine Freude, das gleicht sich für mich aber durch die günstigen Preise auf diesem Downloadportal wieder aus.



Den Beginn der Adventszeit habe ich mit einem ausgiebigen Hausputz und ganz viel Besuch begangen.
Traditionell war der Sonntag im Hause Buntekleider der Putztag, da in der Regel alle Familienmitglieder zu Hause waren. So konnten die Putzaufträge auf viele Schultern verteilt werden.
Auch wenn inzwischen weniger Schultern beteiligt sind mag ich immer noch das geschäftige Herumwuseln am Sonntagmorgen. Und am Ende steht da ein wunderbar sauberes Zuhause, das in gemeinsamen Arbeiten entstanden ist.



Dabei konnte mein Kleid auch wieder seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Der Strickstoff macht es bewegungsfreundlich.
Ich habe vor einiger Zeit einen Radiobericht gehört, wo Putzen mit Fitnesstraining verglichen wurde.
da wurde festgestellt, das Putzen genauso effektiv ist, wie gängige Trainingsarten.
Also habe ich ein wunderbares Sportkleid.
Der Stoff ist schwarz-weiß meliert und dadurch sehr drecksneutral so konnte ich das Kleid zum mittelgroßen Familientreffen gleich anbehalten, ich habe es auch im letzten Jahr gerne und häufig getragen. Schade das der Schnitt nicht mehr erhältlich ist. Die Kurzlebigkeit der Schnittmuster, die die großen Vier herausgeben ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ich könnte da gut mit mehr Nachhaltigkeit leben, also weniger Neuerscheinungen und dafür eine längere Verfügbarkeit der bereits erschienenen Schnittmuster.
Ganz viel Selbstgenähtes gibt es heute wieder beim MMM.

Montag, 2. Dezember 2013

WKSA 3





Schon gestern versammelten sich die Weihnachtsnäherinnen hier auf dem MMM-Blog.
Katharina, unsere Gastgeberin hat sich für jeden Teil des WKSA geniale Überschriften ausgedacht.

WKSA Teil 3:
Jetzt aber los, erste Nähte sind gemacht!  / Endlich hab ich angefangen /



Mein erstes Weihnachtskleid ist zugeschnitten und das Vorderteil ist zusammengenäht. Schnitt ist das Wiggle Dress aus Gerties "New Book For Better Sewing".
Für das Bild habe ich meinen Fascinator aus Berlin dazugelegt, passt doch perfekt dazu.
Die Entscheidung mit diesem Kleid zu beginnen ist mir unerwartet schwer gefallen. Es kam mir für den WKSA nicht spektakulär genug vor.  Den Schnitt habe ich schon dreimal genäht und weiß, dass er mir passt. Ein Kleid von den dreien hat sich im Laufe der Zeit als weniger geliebt herausgestellt, das ist aber aus einer nicht elastischen Baumwolle. Mein Weihnachtsstoff  ist dehnbar und somit unkompliziert zu verarbeiten.
Das Muster ist "wild"genug, dass kaum Gehirnschmalz auf  Musteranpassungen verwendet werden muss.
Ich habe in den letzten Jahren so viel dazugelernt, darf ich mich mit so einem simplen Projekt zufriedengeben?
Außerdem gibt es bei jedem noch so erprobten Schnitt immer wieder die Möglichkeit Mist zu produzieren.
Was wenn das gerade bei diesem besonders schönen Stoff passiert?
Als Konsequenz habe ich erstmal grandiose Sortierungen im Nähzimmer vorgenommen und ungeliebte Flickarbeiten erledigt, zum Fensterputzen bin ich nicht mehr gekommen. Julias Formulierung vom entspannten Nähen"geisterte immer lauter durch meinen Kopf.
Jetzt habe ich mir vorgenommen
1. Ich muß nicht schneller, höher, weiter. Es ist absolut legitim es sich leicht zu machen.
2. Es gehört zum Selbernähen dazu scheitern zu lernen. Sollten mich bei diesem Kleid Kobolde sabotieren habe ich schließlich noch andere Projekte im Kopf, von denen sicher eins gelingen wird.

Also setze ich mich gleich an die Nähmaschine und nähe das Wiggle Dress zusammen. Am Freitag ist ein Adventskonzert meines mir verbliebenen Sohnes, da könnte ich gut ein neues Kleid gebrauchen. 








Mittwoch, 27. November 2013

MMM 85 Robe Bleuet fast ganz nach Vorlage



Robe Bleuet aus nachtblauem Wollstoff.
Seit ich letzten Winter an dem Dreckskleid McCalls 4769 verzweifelt bin, hier und hier ist mein Scheitern dokumentiert, suche ich das optimale Hemdblusenkleid für mich.


 Auch mit der Robe Bleuet habe ich schon den ein oder anderen Versuch hinter mir, bisher habe ich aber noch nie den Schnitt eins zu eins umgesetzt und mit keinem Ergebnis war ich wirklich zufrieden.
Gibst doch nicht, von diesem Kleid existieren massenhaft entzückende Versionen im Netz. Es muss doch möglich sein, mir ebenfalls ein entzückendes Robe Bleuet zu nähen.
Die Schwierigkeit bestand darin das Oberteil anzupassen, oberhalb der Brust und zum Armloch hin. war immer Stoff übrig.
Ich habe versucht mein gut sitzendes Elisalex-Oberteil als Grundschnitt zu verwenden, um dieses Passformproblem zu beheben. Wie zu sehen ist hat das nur mäßig geklappt, da bilden sich immer noch Falten. Dem Stoff kann das nicht angelastet werden, das ist ein fehlerverzeihender Strickstoff, wie ein feiner Romanit aus Wolle.
Dieses Kleid finde ich mit der überschüssigen Stoffmenge in Ordnung, wenn ich den Saum mit dem Saumabpuster begradigt habe, werde ich es sicher gerne tragen. Nur als möglicher Schnitt für ein Weihnachtskleid aus roter Seide kommt er für mich nicht mehr in Frage, da würden mich die Falten vor der Schulter stören.

  




Einige Änderungen am Design habe ich vorgenommen, um das Kleid meinen Wünschen entsprechend zu gestalten. Für eine klarere Linie spare ich mir die Schleife am Rücken und setzte gerade Ärmel statt der vorgesehenen Puffärmel ein.
Und das Kleid ist länger, als eigentlich gedacht, soll ja schließlich ein warmes Winterkleid sein.



Fazit:
Ein tragbares Kleid, der Schnitt hat aber noch Luft nach oben.
Im Hinterkopf habe ich die Idee mit einer Vereinigung von Elisalex und Robe Bleuet ein 6 Bahnenkleid zu konstruieren.
Beim MMM kann heute wieder ganz viel schöne Kleidung bewundert werden.


Sonntag, 24. November 2013

WKSA 2 Ganze und halbe Entscheidungen


Gemeinsam Weihnachtskleider nähen ist das Größte.
Ich habe mich unbändig über all die Kommentare gefreut, die ich zu meiner WKSA-Planung lesen konnte. Ganz großes Dankeschön an euch.
Genau so spannend war es die vielen Beiträge, Planungen, Ideen der Teilnehmerinnen zu lesen.
So viele Ideen , Schnitte, Visionen, das hat mich die ganze Woche gedanklich beschäftigt.
Ganz interessant fand ich, dass häufig der Wunsch nach einem Kleid geäußert wurde, dass nicht nur für den einen Anlass geeignet ist. Es sollte also nicht zu glitzerig sein und eben vielseitig einsetzbar sein. In den Kommentaren hat sich die Gewichtung geändert, hatte eine Bloggerin da ein besonders festliches Kleid in der Auswahl, bekam dieses Modell die größte Fürsprache.
Ich konnte mich da gut wiederfinden, einerseits gibt es den Wunsch etwas ganz besonders tolles zu nähen, andererseits kann das Kleidungsstück "für gut" auch belasten, da es ja doch hauptsächlich im Schrank wohnt.
Darum habe ich die Idee mehr als ein Weihnachtskleid zu nähen, um für jede Eventualität gerüstet zu sein. Der Dezember ist ja auch reich an besonderen Gelegenheiten, die dürfen gerne mit besonderen Kleidern begangen werden.

Ich plane meinen grünen Stoff zu einem Wiggle-Dress aus Gerties New Book For Better Sewing zu verarbeiten.


Also diesen Stoff



zu so einem Kleid

                                                                                                                             
 




Das angedachte Elisalex aus dem Stoff habe ich verworfen, erstens habe ich gerade das ein oder andere Kleid nach dem Schnitt genäht. Ist also erstmal langweilig und mein Bedarf nach einem weiterem Kleid mit der gleichen Silhouette ist nicht besonders groß.
Das Wiggle Dress ist ebenfalls ein erprobter Schnitt, so dass ich nicht befürchten muss den Stoff zu verhunzen. Ein Probemodell ist auch nicht erforderlich, da ich bereits 2 sehr gerne getragene Kleider nach diese Vorlage besitze. Nur bei den Ärmeln weiß ich noch nicht, wie lang sie werden sollen. Da schwanke ich noch zwischen ellbogenlang oder einem Dreiviertelärmel.

Meine bestellten Schnitte sind eingetroffen und ich habe mich an erste Probeversionen gesetzt.




Saiph Tunic



Die Saiph-Tunic von Papercut erfordert noch einige kleinere Anpassungen, da ist das Oberteil minimal zu groß, ansonsten sieht es aber vielversprechend aus.
Bei diesem Schnitt weiß ich allerdings noch nicht, welchen Stoff ich dafür verwenden möchte.
Es könnte auch sein, dass es zu Weihnachten keine Saiph-Tunic geben wird.

Beeindruckend fand ich die flotte Lieferung aus Neuseeland,nach einer Woche lag der Schnitt bei mir im Briefkasten.

Ebenfalls getestet habe ich das Trapeze-Dress von Merchant and Mills.







Beim nächsten Mal würde ich noch Weite rausnehmen, etwas weniger großzügig wäre meiner Einschätzung ach immer noch luftig genug.
Das Kleid ist noch nicht gesäumt, bei der Länge bin ich noch nicht entschieden. Da tendiere ich zu kürzen, das wäre dann auch genau die passende Gelegenheit den Saumabrunder zu testen, den mir Mema so großzügig für eine Versuchsreihe angeboten hat.
Bei den Ärmeln denke ich über eine breite Manschette nach, weil ich richtig lange Ärmel immer am praktischsten finde. Bei diesem Kleid könnte das auch von der Optik her ganz gut aussehen, denke ich.
Mein Testmodell werde ich ab nun probetragen, es ist auf jeden Fall sehr komfortabel das ist ja schon mal die halbe Miete.
Meine Idee ist den schwarzen Spitzenstoff mit einem schwarzem dünnen Batist/Seide zu unterlegen und daraus das Trapeze-Dress zu nähen.

 


 Ganz sicher bin ich mir nicht, wie ich mir auf Dauer in diesem sehr weitem Kleid gefalle, also ist erst ein Belastungstest gefragt.

Und für "Weihnachten im Quadrat", wie Nastjusha so schön formulierte hätte ich gerne noch ein Kleidungsstück aus meiner roten Seide.


Den Stoff möchte ich wie bei meinem Sultry Sheath auch wieder mit einer dünnen Seide verstärken, also doppellagig verarbeiten, weil die Seide dann sensationell schön fällt und auch erheblich weniger knittert.
Jetzt gerade bin ich nicht mehr überzeugt von meinem Vorhaben daraus eine Robe Bleuet zu nähen und tendiere eher zu Belladone. Oder soll es doch ein puristisches Oberteil werden, vielleicht auch eine weite Hose, wäre dieser Stoff die richtige Wahl für Saiph?
Noch ist alles offen, vielleicht entdecke ich hier beim 2.Teil des WKSA genau den richtigen Schnitt für diesen Stoff.
 

 

Mittwoch, 20. November 2013

MMM 84 Überraschung, Elisalex



Kaum etwas neues im Hause Bunte Kleider. Noch ein Elisalex, wieder im Garten fotografiert, nur ein paar Meter weiter, nicht unter dem Apfelbaum sondern vor der Hecke.


Auch wenn es immer wieder der gleiche Schnitt ist gibt es kleine Veränderungen bei jedem Kleid. Ich arbeite immer noch an der Optimierung des Oberteils. Nach wie vor ist das Oberteil zwischen Schultern und Brust etwas zu weit. Nicht so dramatisch, dass es meinen Tragespass mindern würde, nur beim nächsten Modell wäre da noch Optimierungsbedarf.
Den jahreszeitenangepassten Ausschnitt finde ich mittlerweile sehr gelungen. Mit diesem Bateau-Ausschnitt bleibt die elegante Linie erhalten, ohne dass ich frieren muss.



Der Rock ist länger als bei den Vorgängerinnen. Ganz sicher bin ich mir da nicht, ob ich das so lassen soll. Beim in den Spiegel schauen, kann ich mich nicht entscheiden, ob die Länge das Kleid besonders elegant oder doch bieder aussehen lässt.
Auf jeden Fall sind längere Röcke wärmer, als welche, die kurz über dem Knie enden. Kürzen würde ich sowieso erst, wenn ich mich endlich dazu durchgerungen habe, mir einen einen Saumabrunder zu kaufen.
Da muss noch Überzeugungsarbeit geleistet werden, schließlich habe ich auch 8 Monate gebraucht mir ein Füßchen für nahtverdeckte Reißverschlüsse zu besorgen.
Und das Füßchen wurde einhellig überall gepriesen, über die Funktionalität des Saumabrunders habe ich Positives, wie auch Negatives gehört.
Die Vorstellung hier ein unnützes Ausrüstungsteil rumstehen zu haben bremst mich bei der Entscheidung erheblich aus.
Wie sind eure Erfahrungen? Beschert mir ein Saumabrunder von Zauberhand gerade Saumkanten?




Der Rock ist bei diesem Elisalex nicht ganz so kurvig wie er sein sollte. Das entstand aus der begrenzten Stoffmenge, da dieses Kleid ein Refashion Ergebnis ist.

2012 habe ich mir ein Stitch Detail aus der Ottobre genäht.





Dieses Kleid habe ich kaum getragen. Das Oberteil ist deutlich zu groß, also war es als Winterkleid nicht zu gebrauchen.
Von dem Stoff, einem kuschelig warmen Wollstrick im Fischgrätmuster, hatte ich noch einen Rest im Stoffschrank, der Rest hätte nicht mehr für ein langärmeliges Kleid gereicht.
Schrankleichen sind ja sowieso blöd also habe ich alles Material zusammengekratzt und für einen sicheren Schnitt verwendet.
Das Elisalex Oberteil habe ich aus dem Rock von dem Ottobre-Kleid zugeschnitten, die Ärmel habe ich abgetrennt und an das Elisalex gesetzt und aus dem nicht vernähten Rest habe ich den Rock gequetscht.
Mit dem Ergebnis bin ich richtig zufrieden, das Kleid habe ich in den 2 Wochen seines Lebens gerne und häufig getragen.
Unkompliziert, bequem und schick, ich denke das wird diesen Winter eins meiner Standardkleider.

Mittwochsschneiderinnen heute wieder zuhauf beim MMM .