Sonntag, 29. Januar 2012

Froschgrüner Sonntag







Mein neuer froschgrüner Walkpullover, wieder "Warm and cosy" aus der Ottobre. Den Stoff habe ich wieder bei meiner Lieblingsstoffquelle gekauft und es ist wieder eine tolle Qualität.
Kuschelig warm, kratzt überhaupt nicht, und dünn genug, um sich in einem körpernahen Schnitt vernähen zu lassen.
Ich habe auch schon versucht die normal dicke Qualität Walk zu einem engeren Pullover zu vernähen. Darin habe ich mich nicht wohl gefühlt, weil ich mich mit der massiven Schicht Wolle auf mir nicht gerne bewegt habe.
Bei diesem Stoff habe ich leider übersehen, dass er nicht 1,50 m breit lag, deshalb fehlte mir Material, um die Ärmel  lang genug zu machen. Ich habe dann mit einem Rest Walk, den ich noch liegen hatte, lange Bündchen angesetzt.
Ich hätte es bestimmt nicht geschafft bei Frau Tersch nur Stoff für die Ärmelverlängerung zu kaufen, darum habe ich mich zu dieser Lösung entschieden. Mir gefällt es gut, sieht aus wie Stulpen.
Der Pullover lässt sich auch prima unter Kleidern tragen.

Den Rock habe ich mir vor 2 Jahren genäht. Es ist ein superwarmer Walk, leider rutscht er immer nach oben und irgendwann sitzt er unter dem Busen, deshalb habe ich ihn nicht oft getragen.
Jetzt überlege ich, ob ich oben ein breites Gummi an den Bund nähe, damit der Rock öfter zum Einsatz kommt, nächste Woche soll es ja kalt werden.




Freitag, 27. Januar 2012

Kleine Grüns




Kleine Grüns im Uhrzeigersinn

-Erbsengrüner Loop aus "Aran", die Wolle ist für Pullis toll, am Hals kratzt sie leider.

-Moosgrün-schwarz melierte Wolle für Monsterloop, wird mit Nadelstärke 12 gestrickt.

-Flaschengrüne Mütze aus "Alta Moda Alpaka", passt unter den Fahrradhelm und ist ganz weich.

-Kiwigrüner Alpakaschal, an dem habe ich lange gestrickt, leider kratzt der auch ein wenig.

-Apfelgrüner Seidenspiralschal aus meinem Japanbuch, ich brauche auch zarte Sachen für meinen Hals.

Grün hilft, ich habe gestern die ersten Zaubernußblüten gesehen.

Mittwoch, 25. Januar 2012

Grün und leicht und warm









Heute zeige ich meinen Impulsgeber für die grüne Woche.
Meine grüne Strickjacke ist fertig.
Sie ist ohne Anleitung gestrickt einfach Raglan von unten, glatt rechts.
Die Wolle ist Lana Grossa Kid Silk, mit doppelten Faden verstrickt. Jetzt habe ich ein federleichtes(150 Gramm) wärmendes Jäckchen für meine ärmellosen Winterkleider.
Das Kleid ist wieder die Nummer 3 aus "simple chic ", diesmal nicht aus Baumwolle wie mein erstes Modell.
Der Stoff ist ein Wollcrepe und deshalb fällt der Rock anders, bei diesem Kleid habe ich nicht das Gefühl, er wäre zu weit.
Ich habe das Oberteil um 2cm gekürzt, irgendwann letzte Woche ist bei mir der Groschen gefallen.
Meine Proportionen sind anders als die Norm, die Beine länger und der Oberkörper kürzer.
Bei einigen Kleider sitzt die Taille bei mir an der Stelle, wo ich breiter werde, das  sieht nicht schön aus.
Es hat echt gedauert, bis ich darauf gekommen bin, daß ich die Möglichkeit habe daran etwas zu ändern.
Ich werde manche Schnitte von denen ich enttäuscht war noch einmal mit dem gekürzten  Oberteil ausprobieren.
Da eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten .
Mittwochs können hier noch ganz viele Selbermacherinnen bewundert werden.
Ich freue mich darauf wieder etwas Neues von euch zu lernen.

Sonntag, 22. Januar 2012

Grüne Woche Teil 1

Diese Woche war Mist. Mistwetter, Mistlaune, Mistkleid.
Ich habe ja vollmundig angekündigt Vogue 8685 nähen zu wollen. Melleni hat nach diesem Schnitt ein Traumkleid genäht. Das Rotkarierte meine ich, ist das nicht absolut traumhaft.
Aber meine Figur eignet sich nicht für diesen Schnitt, ich sage nur 3 Falten im Oberteil, die wollen auch präsentiert werden.
Wenigstens habe ich den Rock nicht zugeschnitten, da habe ich nicht soviel Müll produziert.
Das Wetter macht mich fertig, ich hätte gerne ein wenig mehr Licht in meinem Leben und bitte auch keinen Regen mehr.
Hier tut sich nicht einmal ein Zeitfenster für Fotos bei Tageslicht auf, ausser auf dem unaufgeräumten Balkon.
Das Voguefiasko hat mich ziemlich gebremst, da habe ich keine Energie gehabt, ein neues Projekt anzufangen.
Nur schmollen zieht einen aber noch mehr runter, deshalb habe ich meine UFOs gesichtet und angefangene Projekte zu Ende gebracht.






Simplicity 3673 aus gelbgrünem Wollwalk. Das Kleid hatte ich schon lange liegen, ich hatte Ärmel dazu konstruiert. Schwamm drüber.
Jetzt gefällt es mir ganz gut, und da es aus Strickstoff ist, ist es superbequem.
Meine eigentliche Entdeckung ist aber meine Zwillingsnadel. Ich liebe Nähen mit ihr, ich hatte es vor Jahren an meiner alten Nähmaschine mal versucht, da kamen aber nur Fadenwürste raus.
Mit der Pfaff 262, die ich jetzt habe, funktioniert das aber tadellos. An diesem Kleid habe ich alles nur mit der Zwillingsnadel gesteppt, auch Hals- und Armauschnitte.
Diese Woche zeige ich auf jeden Fall noch mehr grün, vielleicht kann ich damit ja die Frühblüher locken.

Mittwoch, 18. Januar 2012

WollMMM





Das ist das Ersatzweihnachtskleid 2010.
"Pigeon Grey" aus der Ottobre 5/2009.

Diesen Schnitt habe ich millionenmal genäht, weil er so gut passte. Inspiriert hat mich dieses Vorbild. Das Kleid hatte früher Ärmel. Leider war der Stoff kein bisschen elastisch, ich konnte darin die Arme nur ganz wenig bewegen und die Nähte drückten auch wieder ziemlich unangenehm.
Der Schnitt ist übrigens für Strickstoffe entworfen, aber ich wollte mich nicht so sklavisch an die Vorgaben halten, und außerdem hat dieser Wollstoff die gleiche Struktur wie ein Walkstoff. Da schien es nicht so wichtig, dass er überhaupt kein bisschen elastisch ist. Für das Weihnachtskonzert meines Orchesters brauche ich schwarze Kleidung und das Kleid ist warm genug, um damit in schlecht heheizten Kirchen zu spielen, deshalb ist es in den letzten beiden Konzerten auch mein Auftrittskleid gewesen.
Ich habe also das  Konzert mit angelegten Armen gespielt und mich daran gefreut, wie schön mein Kleid ist.
Aber schön und bequem ist noch besser, so habe ich halt wieder die Ärmel entsorgt. Jetzt darf es öfter ans Licht.

Unter dem Kleid trage ich ein Shirt nach einem Schnitt aus der gleichen Zeitschrift, nämlich ein "Warm and cosy" aus Merinojersey. Von allen Shirtschnitten, die ich ausprobiert habe, sitzt dieser am besten. Ganz optimal ist er aber nicht, mir sind die Ärmel oben zu weit.
Shirts zu nähen ist zwar langweilig, aber ich finde Wollshirts ziemlich klasse und bin begeistert, dass ich eine Materialquelle für Wolljersey habe.
Es gibt bezahlbaren bei Frau Tersch, schade für alle, die nicht in ihrem Laden vorbeikommen können. Sie hat nicht nur keinen Onlineshop, man kann da auch nur bar bezahlen. Aber die Sparkasse ist gleich gegenüber.

Bei Catherine schaue ich mir jetzt alle MMM- Teilnehmerinnen an.
Dabei nähe ich Vogue 8685 angespornt von Melleni.
Ich habe den Schnitt schon eine Weile, aber nachdem ich ihr Kleid gesehen habe bin ich ganz scharf darauf, mir auch eins zu nähen.
Auf dem Schnittmusterumschlag steht leider "moderate stretch knits only", ich habe einen Wollstoff mit Lycra.
Aber der Schnitt ist so schön, und ich wollte so unbedingt ein Kleid mit Raglanärmeln nähen, dass ich die Stoffempfehlung einfach übersehen habe.
Mal sehen, ob es ein langärmeliges Kleid wird.




Sonntag, 15. Januar 2012

Nähfragezeichen 22

 Hier kommt meine Antwort auf Meikes Nähfragezeichen 22  , eine Frage, die viele ins Grübeln  gebracht hat. Hier findet ihr alle andern interessanten Antworten.                              

22. Den "Kopfkleiderschrank" verwirklichen!
Wie siehst du eigentlich, d.h. in deinen Träumen, in deiner Vorstellung von Dir  aus? Welche Kleidungsstücke könntest du nähen, um dieser Vorstellung von Dir, wie du gerne sein möchtest, näher zu kommen? Was hält dich ggf. davon ab? 

                                             
Grundsätzlich habe ich meinen Stil gefunden, es gibt Kleidungsstücke, die immer wieder auftauchen. Strickjacken, Pullunder, Etuikleider, weite Hosen, Turnschuhe, Hoodies...
Ausserdem mag ich Brüche, also zum Beispiel Turnschuhe zum Seidenkleid .
Ich habe mich, wie andere Kopfkleiderschrankantworterinnen, immer gerne verkleidet und das mache ich eigentlich heute noch.
Ich mag es neue Kleidungsstile auszuprobieren, zu testen wie ich mich darin fühle. Neues fühlt sich oft erstmal fremd an. Wenn ich mich daran gewöhnt habe, empfinde ich es als Bereicherung meiner Persönlichkeit.

Es gibt noch zwei weitere Gesichtspunkte, die für mich genauso wichtig sind.
Meine genähte Garderobe  muss bequem sein. Deshalb kommen für mich Bleistiftröcke oder High-Heels nicht in Frage. Melleni schreibt in ihrer Antwort  über schick sein auf dem Spielplatz. Ich möchte tolle Kleidung für den Alltag nähen. Kleider die ich zu Hause trage, mit denen ich die Wohnung putze. Früher hatte ich gute Kleidung für die Arbeit und habe zu Hause dann Schlabberhosen und bequeme Pullis getragen. Jetzt sehe ich auch zu Hause gut aus.
Mein Kopfkleiderschrank ist gefüllt mit Kleidung aus edlem Stoff. Ich bin glücklich, dass ich durch das Nähen Seidenkleider besitze.
Als ich noch weniger genäht habe ist es durchaus vorgekommen, dass ich mir Kleidung aus tollem Material gekauft habe, obwohl mir die Farbe nicht stand oder sie nicht wirklich passte, einfach weil sich der Stoff so schön anfühlte.

Ich habe zum Abschluss noch ein Bild von für mich gelungener Traumkleidung gemacht.





Ausgesprochen alltagstauglich, und der Schnitt schränkt meine Bewegungsfreiheit nicht ein.
Das Kleid ist wieder aus "simple chic", genäht aus einem grandiosen Stoff 50% Wolle, 50 % Alpaka, schmuseweich und warm genug für einen Winterstadtbummel. Darunter trage ich einen Pullover  gestrickt aus Suri-Alpaka von ggh, der wärrmt trotz seiner Transparenz und kratzt kein bisschen,  einfach wunderbar.
Mein Kopfkleiderschrank ist gefüllt mit  der ultimativen Vereinigung aus praktischer und schöner Kleidung.
In meinem echten Kleiderschrank befinden sich schon einige Teile, die genau das sind.