Mittwoch, 20. September 2017

MMM 20.September 2017-Moto Chic Jacket von SBCC







Das letzte Wochenende habe ich nähend mit tollen Frauen im Münsterland verbracht.
Im Vorfeld habe ich lange überlegt, welches Projekt sich am besten für diesen wunderbaren Anlass eignet.
Ich finde es sehr befriedigend, wenn ich in der Zeit ein Teil fertig stelle. Aber natürlich möchte ich etwas Anspruchsvolleres nähen. 
Wäre ja Quatsch, das versammelte Wissen nicht zu nutzen.



Ich verdränge gerne, dass ich so eine Quatschtante bin, dass sich immer Flüchtigkeitsfehler einschleichen.
So habe ich an der Jacke einiges trennen müssen....
Mit einem geliehenen Nahttrenner, meinen eigenen hatte ich wohlweißlich zu Hause gelassen.
Eine Jacke oder ein Mantel ist ein für mich typisches Projekt für die Wochenendnäherei.
Da muss ich auch an den nervigen Stellen weiternähen, die gerne mal dazu führen den UfO-Stapel zu erweitern.


Letztendlich habe ich mich für das Moto Chic Jacket von SBCC Patterns entschieden.
SBCC ist eine kleine amerikanische Firma, die speziell für kleine und gleichzeitig für kurvige Frauen entwirft.
Ich verstehe zwar nicht, wie das zusammengeht, trotzdem war ich neugierig darauf, ob die Schnitte mir besser passen als die, die für "normal" lange Frauen entworfen werden.
Die Jacke hatte ich schon lange auf meiner Wunschliste, ansonsten bietet mir diese Firma keinen Schnitt, der mich interessiert.


 Es ist eine kragenlose Jacke, die mit einem schrägen Reißverschluss verschlossen wird. Der Clou ist das Schößchen, so wird die Jacke ein bisschen verspielter als die typische Motorradjacke.
Gefüttert werden Ärmel und der Jackenkorpus, nur das Schößchen bleibt ungefüttert.
Grundsätzlich finde ich den Schnitt gut, noch besser fände ich ein gefüttertes Schößchen.
Würde ich beim nächsten Mal ändern. 
Eventuell ginge es auch die Jacke eine Nummer kleiner zuzuschneiden.
Hier habe ich einen walkartigen Stoff verwendet, der ist elastisch. 
Bei einem Stoff, der nicht nachgibt, fällt die Jacke eventuell kleiner aus.


 Mir gefällt der Schnitt so gut, dass ich ein Drinnenoberteil nach dieser Vorlage plane.
 Meine Idee ist, den Reißverschluss wegzulassen, mal schauen, wie das funktioniert.
Heute wird mich die Jacke auf jeden Fall zum Treffen mit einer Freundin begleiten.

Meine Hose ist eine Sorell von Pauline Alice aus stabilem Wollstoff. Die Hose ist komplett gefüttert und hat mir schon letzten Winter gute Dienste geleistet.
 



Beim Me Made Mittwoch begrüßt uns heute rothedinge mit einer goldenen Culotte.

Mittwoch, 13. September 2017

MMM 13. September 2017- Alexandria von Named mit Hadley von Grainline




Gestern hatte ich einen Erledigungstag. Viele über die Stadt verstreute Orte wollten angefahren werden.
Das Wetter gab alles, strömenden Regen, kurze Gewitter und strahlenden Sonnenschein.
Zeit meine Funktionskleidung aus dem Schrank zu nehmen.


Letzten Herbst habe ich mir ein Alexandria Hose von Named aus Softshell genäht.
Der Schnitt ist viel genäht worden und gehört auch zu meinen Favoriten.
Es ist zwar "nur" eine Gummizughose, durch die ungewöhnlich gelegten Bundfalten sieht sie aber deutlich eleganter aus, als die übliche Gummizughose.
Bei dieser Hose habe ich mich für weite Beine entschieden, schließlich sollte es möglich sein, die Hose bei Bedarf auch über meine Arbeitskleidung zu ziehen.
Also als Mantel für die Beine, wenn es nötig ist.



Aber auch solo hat sich meine Softshell-Alexandria sehr bewährt. Ich habe immer trockene, warme Beine.
Sie sieht wie eine "normale" Hose aus und nicht nach Outdoorkleidung wie meine gekaufte Regenhose.
Der Stoff kommt aus einem örtlichen Stoffgeschäft und ich finde sowohl Qualität und Funktionalität sehr gut. Ich habe auch schon Stoffe von den auf Funktionsstoffe spezialisierten Versendern vernäht und da waren deutlich schlechtere Materialien dabei.



Relativ neu auf dem Markt ist das Hadley Top von Grainline.
Ich war gleich bei Erscheinen hingerissen von dem Schnitt. Böse Zungen behaupten, den Schnitt hätte ich schon.
Tatsächlich gehören schlichte Oberteile aus Webstoff zu den Schnitten, den ich schwer widerstehen kann.
Das Scout Tee, ebenfalls von Grainline, nähe ich auch sehr gerne.
Das Scout finde ich insgesamt etwas sportlicher als das Hadley und es ist auch anders konstruiert.
Hadley hat 2 Brustabnäher und Vorder-und Hinterteil haben eine Naht in der Mitte. Der Ausschnitt und die Säume bekommen Belege, während beim Scout Schrägband vorgesehen ist.



Mein Hadley ist aus doppellagiger Baumwolle, die außen kleine Knitter hat. Ähnlich wie ein Double Gauze nur viel stabiler.
Durch seine Webart hat der Stoff eine gewisse Dehnbarkeit, das macht dieses Top sehr bequem.
Ich mag es sehr und bereue nicht, mir noch einen weiteren puristischen Oberteilschnitt gekauft zu haben.
Der Schnitt hält  weitere Varianten bereit. Ärmellos, tieferer Ausschnitt und ein Rückenteil mit Kellerfalte.
Die kommen auch noch  dran.


Und wie jeden Mittwoch, treffen sich auf dem Me Made Mittwoch Blog wieder die gutgekleideten Frauen in handgemachter Kleidung.
Katharina trägt eine schöne Hose, ein ungewohnter Anblick aber ich finde es toll.

Mittwoch, 6. September 2017

MMM 6.September 2017-Sorell/Flint mit Moana von Papercut



Die Sommerpause beim Me Made Mittwoch ist vorbei, der wöchentliche Laufsteg für handgemachte Kleidung ist wieder eröffnet.
Mein größtes Ereignis in diesem Sommer war der  Abiball meines jüngsten Sohnes. Ich bin fertig mit Schule.
Nachdem ich jetzt 5 Jungs bis zum Abitur begleitet habe ein Grund richtig zu feiern.



So ein Fest ist auch ein toller Anlass, sich erinnerungswürdige Kleidung zu nähen. Schon letztes Jahr entstand die Idee als erweiterte Familie in einem Waxprintensemble zum Ball zu gehen.
Dem Abiturienten ist Kleidung ziemlich egal, feinen Zwirn hätte er zwar angezogen, das wäre aber ein Zugeständnis an die Konventionen gewesen.
Meine Waxprintstoffe mochte er aber immer gerne, ich hatte ihm schonmal eine Waxprintose für ein Festival genäht.
Auch seine Freundin M., die mit uns gefeiert hat, war von der Idee begeistert.
M., A. und ich haben uns bei Middlesex Textiles jeweils einen Stoff ausgesucht und die Garderobe geplant.


M. trägt einen Maxirock nach Zinnia von Colette, den ich genäht habe.
Der Anzug von A. ist ein Gemeinschaftswerk nach einem Vogue Schnitt. Die Hose ist von mir und mein Liebster wollte immer schon mal ein Jackett nähen.
B. trägt eine Waxprinthose aus seinem Bestand.
Wir hatten einen wunderbaren Abend und haben für unsere Garderobe viele Komplimente bekommen.
Insgesamt war dieser Abiball kleidungstechnisch eine bunte Mischung. Da war von rauschenden Roben bis hin zu Jeans mit T-Shirt alles vertreten.



Zur Zeit nähe und trage ich gerne Hosen, darum wusste ich schnell, dass ich mir für den Abiball auch eine Hose nähen werde.
Damit es ein bisschen festlicher wird hat sie exaltiert weite Beine bekommen, ein Maxihosenrock sozusagen.

 


Die Hose ist eine Mischung aus der Sorell von Pauline Alice und der Flint von Megan Nielsen.
Obenrum habe ich die Sorell genäht, weil sie so wunderbar sitzt und total gemütlich ist.
Die Sorell hat außerdem einen "normalen" Hosenverschluß mit einem richtigen Reißverschluss in der vorderen Mitte.
Die Verschlußlösung mit den überlappenden Taschen bei der Flint überzeugt mich nicht.
Aber die Beine hatten genau die richtige Form , so habe ich beide Schnitte vereint und die Beine verlängert.
Üppig verlängert, für den Alltagsgebrauch müsste ich die Hose noch ein wenig kürzen.
Sonst bleibe ich in den Säumen hängen und liege auf der Nase.



Mein Oberteil ist ein bewährter und geliebter Schnitt, das Moana von Papercut Patterns.
Genäht aus schwarzer Baumwolle mit Elasthananteil, wenn die Temperaturen es zuließen, habe ich das Top auch ohne Ball gerne getragen.

Jetzt verabschiede ich mich noch mit einem Mutterstolzbild.


A. auf der Bühne mit seinem Abschiedsolo zu "Summertime", einem meiner liebsten Jazzstandards.