Posts mit dem Label PaulineAlice werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label PaulineAlice werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 1. August 2018

MMM 1.August - Eliana Dress von Pauline Alice






Ich fahre dieses Wochenende ans Meer.
Trotz Hochsaison habe ich noch einen Campingplatz gefunden, der Platz für uns hat. Das letzte Mal Zelten ist 2 Jahre her, da musste die Ausrüstung nochmal überprüft werden.






Für die herrlichen Temperaturen, die wir im Augenblick haben, hatte ich mir schon einige luftige Kleidchen genäht.
Eliana von Pauline Alice eignet sich wunderbar als Campingkleid. Bisher hatte ich noch keine Version aus Jersey, jedenfalls nicht von der Trägervariante.


Als Jerseykleid finde ich es noch bequemer, als aus Webstoff. Wobei es bei Viskosejersey immer eine Glücksfrage ist, wie nackig ich darin aussehe.
Inzwischen mag ich , außer in ganz seltenen Ausnahmefällen, keinen BH mehr tragen.
Egal wie gut das Ding angeblich passt, ich finde die Dinger entsetzlich unbequem.


Mit diesen beiden Jerseys sind mir aber ganz "anständige" Ausführungen gelungen, finde ich.

Beide Stoffe habe ich vor Ort in einem Stoffladen gekauft, den ich sehr selten betrete. Abgesehen von dem unglaublich nervenden Personal dort, habe ich auch oft Stoffe mit sehr fragwürdiger Qualität erwischt.
Dieses Mal hatte ich aber Glück, bis jetzt verhält sich meine Beute ganz anständig, mal schauen was die Dauerbelastung ergibt.


Der gestreifte Stoff trägt sich ein wenig schöner, der Druck gefällt mir verarbeitet an mir auch einen Ticken besser , als der schwarz - grüne Blätterstoff.

Den Schnitt habe ich meinen Wünschen angepasst. Es gibt keine Taillenunterteilung, das gefällt mir an mir meistens nicht.
Da ich einen sehr kurzen Oberkörper und sehr lange Beine habe gibt es nur wenige Schnitte mit Taille , die zu meinen Proportionen passen.
Auch den kleinen Schlitz mit Bindebändchen habe ich weggelassen.
Die Armausschnitte sind deutlich kleiner als eigentlich vorgesehen, da passt wieder mein Oberkörper nicht in die Normgröße.

Mit diesen Änderungen ist es aber das perfekte Kleid für heiße Sommertage für mich.




Küstensocke und die fesche Lola sind heute die Gastgeberinnen beim MMM.
Neben entzückender Garderobe laden sie zum Treffen im November in Hamburg ein.
1000 Dank für die Iniative und das tolle Programm, ich habe mich schon angemeldet und hoffe ich bekomme einen der sicherlich heiß begehrten Plätze.

Auf meinen Weg an die Ostsee mache ich eine kurze Stippvisite in Hamburg, einmal Radtour durch Blankenese und Spaziergang in der Speicherstadt.
Und sollte es auf Fehmarn besonders tolle Stoffläden geben, würde ich mich sehr über Tipps freuen.


Mittwoch, 7. Februar 2018

Februar MMM mit Hose, Kleid und Jacke




Der MMM findet jetzt immer am ersten Mittwoch im Monat statt. Heute empfängt uns Dodo in einem hinreißenden Designerrock.
Ich werde meine Produkte von der Annäherung im Januar zeigen.
Beginnen möchte ich mit dem Cami Dress von Pauline Alice .
Eigentlich entspricht das Kleid nicht meinem üblichen Beuteschema. Ich bin klein und schmal, darum habe ich es immer vermieden zu mädchenhafte Kleidung zu tragen.
Süß, niedlich, schutzbedürftig war und ist das Letzte was ich ausstrahlen möchte .

Das Cami mit der klassischen Silhouette und dem weiten angekrausten Rock ist da sehr gefährlich.
Ich hatte aber in irgendeinem Film, an den ich mich nicht mehr erinnere, eine sehr taffe Frau in genau so einem Kleid gesehen.
Die "liebliche" Silhouette hat ihrer Souveränität nicht geschadet.
Da ich auch das Spiel mit unerwarteten Kleidungsstücken liebe, war mir sehr schnell klar, dass ich unbedingt auch so ein Kleid brauche.




Von dem schwarzen Stoff, den ich für das Cami vorgesehen hatte, war nicht mehr genug vorhanden.
Eigentlich ein Glücksfall. Die rote Baumwolle mit Elasthan, die ich bei *arstadt gefunden habe gefällt mir noch besser.
Der Schnitt ist , wie eigentlich immer bei Pauline Alice gut gemacht und näht sich problemlos.
Die Reaktion der Mitnähenden bei der Annäherung war geteilt.
Es gab sowohl begeisterte , wie auch höflich verhaltene Reaktionen auf das Kleid.
Mir gefällt es gut und ich warte sehnsüchtig auf geeignetes Wetter, damit ich mein Cami regelmäßig ausführen kann.



Eine sichere Bank war hingegen das Suit Jacket aus Gerties Buch. Den Schnitt habe ich schon mehrere Male genäht und je nachdem, ob die Stoffwahl gelungen war auch gerne getragen.
Dieser Stoff ist vom Bloggerinnentreffen in Köln im November 2017.


Mein Suit Jacket ist aus dickerem Material, da ich es als Draußenjacke für Übergangstemperaturen tragen möchte.
Mit meiner gelben Steppweste wird es sicher ein ständiger Begleiter im Frühling und im Herbst.
Außer an den Tagen, an denen ich meine bunten Hosen trage.


Hosen nähe ich im Schlaf, darum habe ich mir noch ein sicheres Erfolgsprojekt zur Annäherung mitgenommen.
Das ist die Pantalon Bruges von Orageuse Patterns.
Oben sitzt die bei mir wunderbar, die Beinform habe ich verändert, verlängert und nach unten ausgestellt.
Der Stoff ist wieder Baumwolle mit Elasthan vom Stoffschrottplatz in Münster. Die Hose ist mit einem dicken Baumwolljersey vom Tauschtisch in Köln gefüttert.


Nicht zu sehen sind die Paspeltaschen auf dem Po, die ich mir vom bürofürschönedinge habe zeigen lassen.
Wäre ja Quatsch zu einem Nähtreffen zu fahren und nicht von der gesammelten Kompetenz der Teilnehmerinnen zu profitieren.


Vielen Dank Alle Wünsche werden wahr, drehumdiebolzen und Handmade Glamour Everyday für das tolle Wochenende. Es war mir, wie immer ein Fest.

Und für alle, die nicht nochmal hochscrollen mögen nochmal der Link zum MMM.

Dienstag, 26. Dezember 2017

Weihnachtskleid Finale 2017 -Plan erfüllt



Ich präsentiere das Saler Jacket von Pauline Alice, die Pantalon Bruges von Orageuse und eine freie Variante des Agate Pencil Dress von Named.
Da ich dieses Jahr Mitausrichterin des WKSA war, habe ich mir ein anspruchsvolles Projekt herausgesucht, damit ich den Sewalong füllen kann.
So sehr ich das gemeinsame virtuelle Nähen schätze, entspricht es mir eigentlich nicht mich auf diese lange Zeit auf einen rigiden Nähplan festzulegen.
Normalerweise mache ich einen Inspirationspost mit vielen Ideen und dann einen Post zum Finale, wo alles ganz anders gekommen ist.
Dieses Mal hatte ich den Anspruch mich an den gut überlegten Plan zu halten.
Habe ich geschafft, aber es war sehr zäh und hat mich ausgebremst.



Bis auf ganz wenige Momente war der Nähprozess eine Disziplinleistung, Spaß hatte ich wenig. Entsprechend bin ich mit den entstandenen Teilen auch nicht richtig zufrieden.
Jetzt, wo es geschafft ist und die Fotos im Kasten sind beginne ich ich langsam mit den Teilen anzufreunden.
Die Hose ist eine Ausnahme, die hatte ich als Probehose für den Sewalong genäht.
Während ich mich durch den Blazer gequält habe, wurde mir klar, dass ich total unmotiviert bin noch eine weiter schwarze Wollhose zu nähen.
Gut das diese Bruges aus dem passenden Stoff schon fertig war.
Der Schnitt ist schön, sorgfältig erstellt und es wird auf jeden Fall noch Folgemodelle bei mir geben.


Meine Agate ist leider zu groß. Oder sieht zu groß aus, die Spitze fällt nicht so schon, wie der Wollstoff bei meinem noch nicht gezeigten Ursprungsmodell.
Getragen habe ich sie lediglich für die Fotos.
Vielleicht setze ich mich nochmal dran und nähe sie kleiner, das ist bei dem Schnitt ganz einfach.
Der Stoff trägt sich ganz angenehm und eigentlich ist sie ganz hübsch.


Und jetzt zum Saler Jacket von Pauline Alice.
Ich habe schon viele böse Worte dafür gefunden, das lasse ich jetzt einfach. Da bin ich mir nicht sicher, ob mein Geschimpfe angebracht ist oder nur die Folge meines lustlosen Nähens ist.
Am Schnitt lag es nicht, der ist gut gemacht.
Die Stoffwahl war nicht wirklich glücklich, da mein Stoff so weich ist das sich nichts ordentlich in Form bügeln ließ.
Ich finde den Blazer insgesamt auch etwas üppig. Mein Fehler, bei der Größenwahl bin ich auf Nummer sicher gegangen.
Aber auch hier fange ich langsam an liebevoller draufzuschauen, so schlecht ist er vielleicht doch nicht.
Irgendwann demnächst hexe ich die Säume doch noch fest, dann ist alles ein bisschen definierter.
Dann wird die Zeit zeigen, ob er getragen wird.

Jetzt lese ich mich durch die vielen schönen Kleidungsstücke, die beim WKSA entstanden sind .
Ich wünsche euch noch einen schönen 2. Weihnachtstag und einen guten Rutsch.


Donnerstag, 14. Dezember 2017

Weihnachtskleid-Sewalong Zwischenstand




Seit letztem Sonntag werden die Fortschritte der Weihnachtskleidung auf dem Me Made Mittwoch Blog gesammelt.
Da konnte ich feststellen, ich hinke weit hinterher.
Schon vor Wochen bin ich hochmotiviert gestartet und habe die millionen Teile meines geplanten Saler Jackets von Pauline Alice zugeschnitten.


Der Schnitt ist ganz liebevoll gemacht, für die Teile aus Vlieseline gibt es Extraschnittteile, das habe ich als großen Luxus empfunden. Bei soviel Sorgfalt gebe ich gerne ein paar Euro mehr für ein Schnittmuster aus. 
Dem Ausschneidemarathon folgte ein Bügelmarathon und dann bin ich erstmal in den Urlaub gefahren.
Das Jacket lag und mir war der Schwung abhanden gekommen. Mit viel Überredung habe ich mich dazu gebracht die Futterjacke zusammen zu nähen.
Auch die Ärmel habe ich bei dieser Gelegenheit zusammen genäht. Da sich die Paspeltaschen als immer größer werdende Hürde vor mir aufbauten, habe ich die Knöpfe an den Armen gestrichen.
Auch sonst habe ich fast nichts genäht, weil mich das ausgeschnittene Jacket blockiert hat.
Heute, nach dem Fotografieren, bin ich ein kleines Stückchen weiter.
Die Vorderteile sind zusammengenäht, die Taschenmarkierungen durchgeschlagen und die zweite und dritte Schicht Einlage an Revers und Rollkante sind aufgebügelt.
Die Teile liegen mahnend auf meinem Nähtisch, damit ich mich traue, mich der Taschenkonstruktion zu widmen.
Ich nähe mein Saler Jacket aus schwarzem Wollflanell von Zuleeg
Diese Firma tauchte vor einiger Zeit in sehr vielen Blogs auf, ich habe meinen Stoff nicht gesponsert bekommen, sondern zum Testen einige Qualitäten 1b Ware bestellt.
Mit dem Wollflanell bin ich sehr zufrieden, der Kettfehler in der Mitte lässt sich gut umschneiden und ich habe einen schönen aber preisgünstigen Stoff für meinen ersten Blazer.
Das Futter ist ein Fundstück vom Tauschtisch in Köln. Roter Stretchflutsch, die Farbe gibt den weihnachtlichen Touch.
Vielen Dank an die unbekannte Spenderin.


Passend zum Blazer hatte ich eine Pantalon Bruges von Orageuse Patterns geplant. Der Seitenstreifen sollte aus dem Stoff, den ich für mein Oberteil gewählt habe sein.
Im Moment tendiere ich dazu die Hose nicht zu nähen.
Erstens habe ich schon eine Bruges aus genau dem schwarzen Wollflanell, nur ohne Streifen. Und zweitens bin ich mir nicht so sicher, ob mir die Stoffkombination gefällt.
Mal schauen, wie sich das bis zum Finale entwickelt.


Nachdem ich gesehen habe, wie weit viele Mitnäherinnen schon sind, habe ich schnell meine Agate von Named Patterns genäht.


Das Material gehört in die Kategorie "und ewig grüßt das Murmeltier. Es ist eine stretchige Spitze, die ich bei jedem Sewalong als möglichen Stoff gezeigt habe.
Die Spitze liegt hier seit wahrscheinlich 5 Jahren, ich habe sie gekauft als Marc Aurel noch einen Sonderverkauf in der Fabrik in Gütersloh hatte.
Die Brennprobe sagt, dass es sich um Zellulosefasern handelt also Baumwolle oder Viskose oder beides.
So habe ich mit Agate und der Bruges ohne Zierstreifen auf jeden Fall eine Weihnachtsgarderobe.
Vielleicht klappt es mit dem Blazer auch noch.
Bei Gastgeberin Nina ist ja auch noch nicht abschließend geklärt, welches Kleid sie zum Fest trägt.

Nachtrag:
Ein Hoch auf die Nähgemeinde , Küstensocke hat in ihrem Kommentar den genialsten Vorschlag überhaupt gemacht.
Ich lasse die Taschen weg. Zu groß ist meine Angst, die nicht ordentlich hinzubekommen. Der Stoff ist nämlich wunderbar weich und gefühlig, nur eben auch elastisch. Da graut es mir den zu exakten Streifen und Patten zu verarbeiten. Ich glaube eigentlich, dass das unmöglich ist.
Richtig viel praktischen Nutzen haben die Taschen ja nicht, meine Taschentücher, Schlüssel etc. kann ich in der Hose verstauen.
Danke, danke, danke Küstensocke.
Finale im Blazer, juchhu


Mittwoch, 13. Dezember 2017

MMM 13.Dezember 2017-Ich habe einen Pullover fertigbekommen





 Als es am Sonntag mal 10 Minuten hell genug für Fotos war, habe ich schnell meinen größten Erfolg in diesem Jahr festhalten lassen.
Mir ist es tatsächlich gelungen einen Pullover fertig zu stricken.
Er passt, gefällt mir und ich ziehe ihn tatsächlich gerne an.


Es ist ein einfacher Raglanpullover, von unten gestrickt ohne Anleitung.
Das Garn ist Drops Kid Silk in rot, da das rot zu kirschig für mich war habe ich ITO Niji in der Farbe "Shades of Orange" mitlaufen lassen.
Meine Strickpläne sind in der Regel deutlich ambitionierter als die tatsächliche Umsetzung.
Das Mohairgarn lagerte hier seit dem jährlichen Drops Sale im Mai 2016.
Zum Teil lag das an der nicht optimalen Farbe und eben an meiner Strickunentschiedenheit.


Das ITO Garn, dass ich verarbeitet habe finde ich ziemlich klasse. Obwohl es sehr, sehr dünn ist, verleiht es dem kalten, kirschigem rot einen warmen Ton. Zusätzlich gibt es dem weichem Mohairgarn eine erstaunliche Stabilität.

Eine der Dinge, die ich am Winter überhaupt nicht mag, ist das Rumschleppen schwerer Kleidung.
So ein Flauschepulli aus Mohair ist wunderbar warm und sehr leicht. Das macht diese ungeliebte Jahreszeit ein wenig erträglicher.


Wenn es im Januar beim MMM um den Liebling 2017 geht gehört die Sorell von Pauline Alice bei mir zu den ganz heißen Kandidatinnen.
Den Schnitt habe ich aus allen möglichen Stoffen genäht.
Sorell passt gut und ich gefalle mir sehr darin.
Diese ist ein experimentelles Modell aus einem wattierten Steppstoff vom Stoffschrottplatz in Münster.


Die Sorell folgt auch wieder dem Prinzip leicht und warm. Sicherlich ist der Stoff eigentlich für Einen Manteloder eine Jacke gedacht, nur mag ich meine Beine auch gerne warm haben.
Eingeweiht wurde sie beim Sonntagsspaziergang im Schneesturm.
Ich freue mich darauf bei meinen kommenden Verabredungen zum Glühweintrinken auf dem Weihnachtsmarkt immer muckelig eingepackt zu sein.
Hoffentlich kommt meine Nähmaschine bald aus der Reparatur zurück, dann bekommt die Hose auch einen Knopf und muss nicht mehr mit einer Sicherheitsnadel verschlossen werden.
Den Bund habe ich aus Softshell genäht, damit er nicht so voluminös ist.
Da hat sich meine Reservemaschine leider schon beim Annähen unkooperativ verhalten, darum habe ich das Knopfloch auf dem Klebestoff lieber nicht versucht.


Beim Me Made Mittwoch ist Nina/Kleidermanie heute Gastgeberin. Ihre zeitlos elegante Kombination aus Rock und Wickelteil hätte ich auch gerne in meinem Kleiderschrank.

Montag, 20. November 2017

WKSA 1- Wir haben so viele Ideen




Ich bin beseelt zurück aus Köln vom Bloggerinnentreffen und jetzt kommt, mit ein wenig Verspätung, meine Planung zum WKSA 2017.
Beim MMM haben sich schon über 50 Teilnehmerinnen versammelt, die ihre Festtagskleidung vorstellen. So viele spannende Projekte, das macht viel Freude , sich durchzuklicken.

Mir fehlt häufig der lange Atem, der für einen Sewalong über mehrere Wochen notwendig ist. Außerdem neige ich dazu, Projekte spontan zu ändern, weil mir meine neue Idee noch besser gefällt.
Als Mitveranstalterin geht das natürlich nicht, also habe ich nach einem Projekt gesucht, das auch einen langen Atem braucht.

Die Wahl fiel auf einen klassischen Blazer.
Einerseits hat es in letzter Zeit immer mal Momente gegeben, da hätte ich gerne einen Blazer angezogen und zusätzlich ist ein Blazer ein klassisches Werkstück mit Techniken, die ich gerne üben möchte.
Einen Reverskragen habe ich schon das ein oder andere Mal genäht, mehr Praxis schadet aber nie.
Pattentaschen habe ich auch schon gemacht, davor habe ich aber immer wieder Respekt. Schlitze in Mäntel oder Jacken vermeide ich üblicherweise, einfach weil ich sie nicht gut kann.
Ich habe aber festgestellt, dass viele vermeintliche Hürden kleiner werden, wenn ich sie immer wieder übe.
Darum stelle ich mich mit dem Blazer einigen meiner Herausforderungen.
Als Schnitt werde ich das Saler Jacket von Pauline Alice verwenden. Die Schnitte von Pauline Alice sind sehr gut gemacht und passen mir in der Regel, schließlich ist ein Jacket so komplex, da möchte ich nicht noch lange an der Passform herumdoktern müssen.


Zu dem Blazer werde ich eine Hose und ein Oberteil nähen. 
Die Hose wird Bruges von Orageuse, Probehose habe ich schon genäht, getragen und für gut befunden.



Als Oberteil habe ich eine abgewandelte Agate von Named Clothing geplant.
Mit Agate ging es mir so, wie es mir immer wieder mit den Schnitten von Named geht. Ich fand das Kleid eigentlich potthäßlich, aber es kreiste immer in meinem Kopf herum.
Ich habe es schließlich genäht, ein wenig modifiziert, um es meinen Bedürfnissen anzupassen und jetzt finde ich den Schnitt richtig klasse.
Die Inspirationen für mein Weihnachtsagate kommen vom dasbürofürschönedinge und aus meinem Vietnamurlaub.
Beim letzten Nähkränzchen hat sich dasbürofürschönedinge eine atemberaubende Agate aus schwarzen Wollstoff genäht.
Das weckt Begehrlichkeiten, so ein schönmachendes Kleid wollte ich unbedingt auch.
Ein relativ langes Kleid mit schmalem Rock entspricht natürlich nicht meinem Wunsch nach Bewegungsfreiheit. Ich trage zwar gerne ein Kleid über der Hose, aber ob diese Form wirklich gut aussieht, da bin ich nicht sicher.
Darum wird meine Agate hohe Schlitze ab der Taille in den Seitennähten haben. Das habe ich mir beim Ao Dai, der Nationalkleidung Vietnams abgeguckt.
Der Ao Dai, übersetzt langes Oberteil, ist eigentlich ein Unisex Kleidungsstück. Ich erinnere mich aber nur an Frauen, die einen Ao Dai getragen haben.
Das sah sehr elegant aus.
Für meine vietnamesische Agate habe ich auch schon ein Probeteil genäht, in Köln ausgeführt und bin ebenfalls zufrieden.
Ich denke damit habe ich genug Futter, um den Sewalong zu füllen.
Nächsten Sonntag geht es dann weiter mit der Stoffwahl.






Mittwoch, 20. September 2017

MMM 20.September 2017-Moto Chic Jacket von SBCC







Das letzte Wochenende habe ich nähend mit tollen Frauen im Münsterland verbracht.
Im Vorfeld habe ich lange überlegt, welches Projekt sich am besten für diesen wunderbaren Anlass eignet.
Ich finde es sehr befriedigend, wenn ich in der Zeit ein Teil fertig stelle. Aber natürlich möchte ich etwas Anspruchsvolleres nähen. 
Wäre ja Quatsch, das versammelte Wissen nicht zu nutzen.



Ich verdränge gerne, dass ich so eine Quatschtante bin, dass sich immer Flüchtigkeitsfehler einschleichen.
So habe ich an der Jacke einiges trennen müssen....
Mit einem geliehenen Nahttrenner, meinen eigenen hatte ich wohlweißlich zu Hause gelassen.
Eine Jacke oder ein Mantel ist ein für mich typisches Projekt für die Wochenendnäherei.
Da muss ich auch an den nervigen Stellen weiternähen, die gerne mal dazu führen den UfO-Stapel zu erweitern.


Letztendlich habe ich mich für das Moto Chic Jacket von SBCC Patterns entschieden.
SBCC ist eine kleine amerikanische Firma, die speziell für kleine und gleichzeitig für kurvige Frauen entwirft.
Ich verstehe zwar nicht, wie das zusammengeht, trotzdem war ich neugierig darauf, ob die Schnitte mir besser passen als die, die für "normal" lange Frauen entworfen werden.
Die Jacke hatte ich schon lange auf meiner Wunschliste, ansonsten bietet mir diese Firma keinen Schnitt, der mich interessiert.


 Es ist eine kragenlose Jacke, die mit einem schrägen Reißverschluss verschlossen wird. Der Clou ist das Schößchen, so wird die Jacke ein bisschen verspielter als die typische Motorradjacke.
Gefüttert werden Ärmel und der Jackenkorpus, nur das Schößchen bleibt ungefüttert.
Grundsätzlich finde ich den Schnitt gut, noch besser fände ich ein gefüttertes Schößchen.
Würde ich beim nächsten Mal ändern. 
Eventuell ginge es auch die Jacke eine Nummer kleiner zuzuschneiden.
Hier habe ich einen walkartigen Stoff verwendet, der ist elastisch. 
Bei einem Stoff, der nicht nachgibt, fällt die Jacke eventuell kleiner aus.


 Mir gefällt der Schnitt so gut, dass ich ein Drinnenoberteil nach dieser Vorlage plane.
 Meine Idee ist, den Reißverschluss wegzulassen, mal schauen, wie das funktioniert.
Heute wird mich die Jacke auf jeden Fall zum Treffen mit einer Freundin begleiten.

Meine Hose ist eine Sorell von Pauline Alice aus stabilem Wollstoff. Die Hose ist komplett gefüttert und hat mir schon letzten Winter gute Dienste geleistet.
 



Beim Me Made Mittwoch begrüßt uns heute rothedinge mit einer goldenen Culotte.

Mittwoch, 6. September 2017

MMM 6.September 2017-Sorell/Flint mit Moana von Papercut



Die Sommerpause beim Me Made Mittwoch ist vorbei, der wöchentliche Laufsteg für handgemachte Kleidung ist wieder eröffnet.
Mein größtes Ereignis in diesem Sommer war der  Abiball meines jüngsten Sohnes. Ich bin fertig mit Schule.
Nachdem ich jetzt 5 Jungs bis zum Abitur begleitet habe ein Grund richtig zu feiern.



So ein Fest ist auch ein toller Anlass, sich erinnerungswürdige Kleidung zu nähen. Schon letztes Jahr entstand die Idee als erweiterte Familie in einem Waxprintensemble zum Ball zu gehen.
Dem Abiturienten ist Kleidung ziemlich egal, feinen Zwirn hätte er zwar angezogen, das wäre aber ein Zugeständnis an die Konventionen gewesen.
Meine Waxprintstoffe mochte er aber immer gerne, ich hatte ihm schonmal eine Waxprintose für ein Festival genäht.
Auch seine Freundin M., die mit uns gefeiert hat, war von der Idee begeistert.
M., A. und ich haben uns bei Middlesex Textiles jeweils einen Stoff ausgesucht und die Garderobe geplant.


M. trägt einen Maxirock nach Zinnia von Colette, den ich genäht habe.
Der Anzug von A. ist ein Gemeinschaftswerk nach einem Vogue Schnitt. Die Hose ist von mir und mein Liebster wollte immer schon mal ein Jackett nähen.
B. trägt eine Waxprinthose aus seinem Bestand.
Wir hatten einen wunderbaren Abend und haben für unsere Garderobe viele Komplimente bekommen.
Insgesamt war dieser Abiball kleidungstechnisch eine bunte Mischung. Da war von rauschenden Roben bis hin zu Jeans mit T-Shirt alles vertreten.



Zur Zeit nähe und trage ich gerne Hosen, darum wusste ich schnell, dass ich mir für den Abiball auch eine Hose nähen werde.
Damit es ein bisschen festlicher wird hat sie exaltiert weite Beine bekommen, ein Maxihosenrock sozusagen.

 


Die Hose ist eine Mischung aus der Sorell von Pauline Alice und der Flint von Megan Nielsen.
Obenrum habe ich die Sorell genäht, weil sie so wunderbar sitzt und total gemütlich ist.
Die Sorell hat außerdem einen "normalen" Hosenverschluß mit einem richtigen Reißverschluss in der vorderen Mitte.
Die Verschlußlösung mit den überlappenden Taschen bei der Flint überzeugt mich nicht.
Aber die Beine hatten genau die richtige Form , so habe ich beide Schnitte vereint und die Beine verlängert.
Üppig verlängert, für den Alltagsgebrauch müsste ich die Hose noch ein wenig kürzen.
Sonst bleibe ich in den Säumen hängen und liege auf der Nase.



Mein Oberteil ist ein bewährter und geliebter Schnitt, das Moana von Papercut Patterns.
Genäht aus schwarzer Baumwolle mit Elasthananteil, wenn die Temperaturen es zuließen, habe ich das Top auch ohne Ball gerne getragen.

Jetzt verabschiede ich mich noch mit einem Mutterstolzbild.


A. auf der Bühne mit seinem Abschiedsolo zu "Summertime", einem meiner liebsten Jazzstandards.

Mittwoch, 11. Januar 2017

Lieblinge 2016, Sorell Trousers mit Undercover Hood




 Ein frohes neues Jahr euch allen.
Der Me Made Mittwoch startet 2017 wieder mit dem Lieblingsstück von 2016.

Den Liebling auszuzusuchen fällt mir immer schwer, ich habe 2016 viel genäht und vieles ist mir auch gelungen.




Hosen nähe ich sehr gerne. Das liegt sicher daran, dass die ein gutes Mass an Aufmerksamkeit erfordern. Nicht zu langwierig, aber sie sind auch kein schnelles Runteratter- Projekt.
Anpassungstechnisch sind Hosen bei mir ziemlich unaufwendig, meist passen sie einfach so.
Oder ich bin beim Beinkleid nicht so kritisch ?
Ich bin übrigens immer noch total stolz darauf, dass ich einfach so den Reißverschluss vorne einnähen kann.
Da freue ich mich bei jeder Hose aufs Neue drüber.

Marlene Hosen tragenich sehr gerne, ich habe einige Schnitte ausprobiert. Ich besitze einen Vogue Schnitt aus den 90gern , der war auch schon ganz gut, hat nur keine Bundfalte und kann bei falscher Stoffwahl schon mal am Po spannen.
Auch Juniper von Colette habe ich getestet, die Hose habe ich gleich entsorgt, weil mir die Linie nicht gefiel.
Da fand ich die Beine unproportional weit.

Die Sorell Trousers von Pauline Alice finde ich perfekt.
Die Beine sind genau richtig weit, die Taschen wunderbar geräumig, die Hose fällt von der Hüfte an schön gerade nach unten und , ganz wichtig, ich habe volle Bewegungsfreiheit.
Das ist meine Weihnachtshose.
Es ist ein sehr schöner Wollstoff in dem ganz feine Metallfäden verwebt sind. Das Metall gibt der Wolle eine schöne feste Struktur und schimmert dezent.
Wäre die Hose nicht komplett gefüttert, würden die Metallfäden entsetzlich kratzen.


Waxprints waren auch für mich ein großes Thema 2016.
Ich mag die besondere Buntheit, die sehr schrill scheine kann, letztlich aber immer harmonisch ist sehr gerne.
Durch das besondere Druckverfahren lässt sich der Stoff übrigens himmlisch verarbeiten.


Auch diese Sorell ist komplett gefüttert, so ist sie wintertauglich. Für mich tragbar ab 8°C, da der Aussenstoff eben schon kälter ist als bei meiner Weihnachtshose.
Als Futterstoff nehme ich Viskose oder dünne Baumwolle, gerne gekauft bei K*stadt vom Grabbeltisch . Da finde ich häufig gute Qualitäten mit nicht so schönen Drucken. Beim Futter kann ich aber ganz gut mit nicht perfekten Drucken oder Farben leben.
Entscheidend ist für mich da das Tragegefühl.


Gefütterte Hosen tragen sich genial. Sie ersparen mir die lange Unterhose und damit das ganze Gepröddel mit verschiedenen Kleidungsschichten , die sich gegeneinander verschieben, unterschiedlich am Körper verteilen und eigentlich nur nerven.
Als wäre Winter an sich nicht schon schlimm genug.


Eine gefütterte Hose mit dicken Kniestrümpfen drunter, ergänzt mit einem Daunemantel bedeuten ich kann rausgehen, ohne zu frieren und ohne kiloweise Kleidung mit mir rumzuschleppen.


Für ein bisschen Sonne am Bein habe ich mir noch eine Sorell aus klassischem gelben Wollstoff genäht.
Da freue ich mich immer wieder über die guten Einkaufsmöglichkeiten, die Bielefeld bietet.
Wenn ich einen guten Stoff , zu angemessenem Preis brauche kann ich zur Stoffboutique Tersch fahren.
Die haben immer etwas vorrätig.
Mit 14€ pro Meter ist das kein Schnäppchen, ich finde es aber für einen Stoff aus reiner Schurwolle durchaus angemessen.
Stoffe kaufe ich am liebsten analog, nur ganz selten bestelle ich online.
Da schätze ich das reichhaltige Angebot vor Ort sehr.


Der Undercover Hood von Papercut Patterns, den ich zu allen Hosen hier kombiniert habe, ist einer der besten Raglanschnitte, die ich bisher genäht habe.
Er ist schön lässig weit, ohne unförmig zu sein.
Die Kapuze finde ich sehr cool, außerdem hält so eine Kapuze schön warm auch wenn sie nur auf dem Rücken baumelt.


Ganz viel Lieblingskleidung findet ihr heute hier beim Me Made Mittwoch.