Mittwoch, 26. Februar 2014

MMM 8 Vestido Windsor






Am Sonntag war ich mit meinen liebsten Bielefelder Nähbloggerinnen zu Memas Geburtstag eingeladen.
Logisch, dass wir alle hübsch und selbstgenäht bekleidet waren.
Für mich war die Einladung Ansporn endlich einen schon lange wartenden Stoff anzuschneiden


Diesen Baumwollstoff mit einer ordentlichen Portion Elasthan hatte ich mir schon letzten Herbst gekauft.
Als ich diesen Stoff in einem örtlichen Geschäft erblickte hatte ich sofort die Vision von einem bunt- fröhlichem Kleid, das sich auch im "Winter" bzw. als Übergangskleid tragen lässt. So lässt sich dann ein bisschen Licht in die dunkle Jahreszeit transportieren.
Das reichlich vorhandenen dunkeloliv schien mir das perfekte Bindeglied zu dunklen Strumpfhosen und meinen grünen Stiefeln.
Je nach Wahl der Strickjacke kann ich das Kleid mehr oder weniger zum Leuchten bringen. Mit der , in Wirklichkeit korallenfarbigen Strickjacke, leuchtet es am meisten. Ich habe es mit oliv und knallblau kombiniert, das geht auch wunderbar.
Für obendrüber ist also gesorgt, nur ein richtig klasse passendes Unterziehshirt fehlt mir noch, da werde ich auf Pirsch gehen.
Dunkelgrün wäre gut.



Vorlage war ein Schnitt aus einer Patrones von 2005, in der Patrones benennen sie die Schnitte immer nach verschiedenen Designern. Ob da auch Kleidungsstücke aus der jeweiligen Kollektion die Grundlage sind?
Hier also "Vestido Windsor", nicht etwa aus Lokalpatriotismus ausgesucht, Windsor ist ja schließlich eine Bielefelder Firma, sondern wegen der interessanten Schnittlinien.
Das Oberteil des Kleides hat vorne und hinten je 2 Längsabnäher und der Rock ist ein leicht ausgestellter 6-Bahnenrock.
Dank SyBilles großzügiger Patrones-Leihgabe habe ich jetzt Zugang zu masssenhaft wunderbaren Schnitten, die mir mit minimalen Anpassungen gut passen.
Tatsächlich habe ich bei diesem Kleid nur das Oberteil um einen Zentimeter verkürzen müssen, das habe ich  hier in den Armausschnitten gemacht. Die Armauschnitte schienen mir reichlich Platz für mehr Oberweite zu bieten als ich aufweisen kann.
Ach und den Halsausschnitt habe ich ein wenig tiefer gemacht, da krabbelte es an meinem Kehlkopf,. Das muss ich nicht haben.
Bei mir lagern noch einige bunte Stretchbaumwollen, da freue ich mich auf mehr Patrones-Kleider.

Immer wieder Mittwochs versammeln sich gutgekleidete Damen auf dem MMM-Blog.

Mittwoch, 19. Februar 2014

MMM 7 Patrones Rock und natürlich Birgitte





Ich spiele in einer Bigband mit, am Samstag hatten wir Probentag von 9.00-16.00 Uhr.
Ausgeführt zur Probe habe ich meinen neuen Rock, nach einem Schnitt aus einer Patrones von 2006.



Den Rock habe ich kombiniert mit meinem Shirt-Standardschnitt Birgitte von Maria Denmark.
Darüber trage ich eine viel geliebte gekaufte Strickjacke .
Am Morgen war ich noch ganz bettgewärmt, da die Probe schon um 9.00 Uhr begann musste ich auch ganz schnell machen. Verführt von den milden Temperaturen dachte ich Rock und T-Shirt wären warm genug für den Tag.
Weil ich vernünftig bin, habe ich schnell noch eine Jacke übergezogen.
Endlich Frühling, da kann die ein oder andere Kleidungsschicht wegfallen, das hat Frau Kirsche ja schon so schön beim heutigen MMM beschrieben.



 Weil ich am allervernünftigsten bin, habe ich also noch einen Notfall-Pullover eingepackt.
 Schließlich hatte ich mir schon eine ausgewachsene Erkältung eingefangen.


Dunkelrot mag ich wirklich gern.
Ein Tag in einem ungeheizten Klassenraum Anfang Februar erfordert doch einen dicken Rollkragenpullover, da reichen Shirt und Jacke nicht.
Was ich aber besonders eindrucksvoll an diesen Vorher-Nachher-Fotos finde, ist die Knitterfreiheit des gewählten Stoffs.




Der Rock ist aus einem schwarz-weißem feinem Wolltweed aus dem Lagerverkauf in Verl genäht.
Gefüttert ist er mit einer cremefarbenen Viskose aus der gleichen Quelle.
Unfassbar simpel ist der Schnitt, es gibt genau 2 Schnitteile, nämlich Rock und Bund, Vorder-und Hinterteil sind also gleich.
Das Ganze wird im schrägen Fadenlauf ,ohne einen einzigen Abnäher, zugeschnitten und mit einem nahtverdecktem Reißverschluss an der Seite geschlossen.




 Dieser Rock ist auch ein Beweis für die Großartigkeit der echten und virtuellen Nähgemeinschaft.
Zuerst ist da SyBille vom "dasbürofürschönedinge", die mir völlig selbstverständlich ihre Patronesschätze zur Verfügung gestellt hat.
Dafür würde ich am liebsten einen Triumphzug veranstalten, damit alle wissen wie dankbar ich für die großzügige Leihgabe bin.
Als zweites sind da noch die Nähnerds, die sich auf Twitter versammeln.
Nachdem ich den Aussenrock probiert hatte, war ich unsicher, ob der Futterrock auch im schrägen Fadenlauf zugeschnitten werden muss.
Ist das nicht klasse einfach mal so fragen zu können und sofort Antworten zu bekommen, von Frauen, die diese Frage genauso brennend interessiert wie mich.
Hätte ich den Publikumsjoker genommen, wäre der Futterrock auch schräg zugeschnitten worden, dafür hat sich nämlich die Mehrheit der Damen ausgesprochen.
Ich habe aber nicht abwarten können und mich an der ersten Antwort orientiert, die ich bekommen habe und so ist das Futter jetzt ganz normal im Fadenlauf gearbeitet.
Meiner Meinung nach hat das aber nur funktioniert, weil der Futterstoff so wabbelig ist, sozusagen ab Werk schon im schrägen Fadenlauf gewebt und zwar in jede Richtung.
Ich liebe diese Vernetzung, bei der es jederzeit möglich ist so elementare Daseinsfragen, wie den Zuschnitt von Futterröcken zu besprechen.
Danke an euch alle da draußen.




In diesem Sinne hier mein Link zum virtuellen Nähkränzchen beim MMM.






Donnerstag, 13. Februar 2014

Nähen und Bloggen 2014

5. und 6. April 2014 Bloggerinnentreffen in Bielefeld

Hier kommt der aktuelle Stand. Wir haben die Anregungen der Teilnehmerinnen aufgenommen und das Programm noch ein bisschen verändert. Dabei ist der Besuch in der Knopffabrik entfallen.

Bislang haben sich 20 Frauen angemeldet, eine gemütliche Gruppe also. Gerne nehmen wir noch weitere Anmeldungen entgegen. Bitte meldet euch unter der Mailadresse Post@von-mema.de an.

Hier das aktualisierte Programm:

Am Samstag gibt es zunächst ab 11.00 Uhr die Gelegenheit, in den bekannten Fabrikverkauf in Verl zu fahren. Weiter nach hinten lässt sich dieser Besuch nicht verschieben, denn der Verkauf schließt um 13.00 Uhr. Wir werden mit unseren Autos fahren. Verl ist nicht gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Für alle, die mit der Bahn anreisen, werden wir sicherlich eine Mitfahrgelegenheit finden.

Am Nachmittag zu 16.00 Uhr organisieren wir einen Besuch im Museum Wäschefabrik (www.museum-waeschefabrik.de). Hier entstehen Kosten für die Führung.

Der Ort für das gemeinsame Abendessen ist noch nicht festgelegt. Es kommt da auf die Größe unserer Gruppe an. Endgültig entscheiden wir uns, wenn die Anmeldefrist Ende Februar verstrichen ist. Vermutlich kostet das Abendbrot so um die 16 . Bei der Wahl des Lokals achten wir auf gute Angebote für Vegetarierinnen und auch für Veganerinnen.

Auch der Ort für das Frühstück hängt an der Größe der Gruppe. Das wird ungefähr 12 € kosten. Spannend wird sicher die Tauschbörse, die wir parallel zum Frühstück organisieren wollen. Dafür sammeln wir schon Schnittmuster und Stoffe.

Hotelzimmer könnt ihr über die Vermittlungen im Internet buchen (http://www.booking.com / https://www.bielefeld.de/de/ti/uebernachten/hotels/).

Ein guter Tipp ist auch die sehr preisgünstige Übernachtung in der Jugendherberge (http://www.djh-wl.de/de/jugendherbergen/bielefeld) und im Kolpinghaus (www.kolpinghaus-bielefeld.de/).

Wenn mehrere Frauen sich zusammen tun, so gibt es auch kleinere Ferienwohnungen in der Innenstadt. Bei airbnb (https://www.airbnb.de/) findet ihr die Angebote.

Mit Ausnahme des Fabrikbesuchs werden alle anderen Treffpunkte in der Bielefelder Innenstadt liegen. Hier gibt es sehr gute Anbindungen an das öffentliche Verkehrsnetz. Auch der Bahnhof liegt mitten in der Stadt.

Wenn ihr Fragen habt, wendet euch an uns. Wir unterstützen euch gerne.

Und wir freuen uns sehr auf euch.

Mittwoch, 12. Februar 2014

MMM 6 Vogue1061 mit Punjab



Catherine zeigt heute auf dem MMM-Blog das Kostüm, dass der Anstoß für mich war, diese Jacke zu nähen.

Für alle die Lust haben  sich im wahren Leben von anderen Bloggerinnen und deren Kleidung inspirieren zu lassen gibt es morgen noch mal ein aktualisiertes Programm zu unserem Treffen "Nähen und Bloggen" am ersten Aprilwochenende in Bielefeld.

Bei der Annäherung durfte ich die entzückende Jacke anprobieren und  war ganz begeistert. Als Folge davon habe ich meine Stoff und Schnittvorräte gesichtet und diesen lange gehüteten Stoff, sowie Vogue 1068 hervorgeholt.
Erstaunlich, jetzt nähe ich schon so lange, dass ich Schnitte besitze, die nicht mehr aufgelegt werden.


Der Jackenschnitt war der Grund, warum ich diesen Schnitt vor Jahren gekauft habe. Ich bin immer auf der Suche nach schönen Jacken- und Mantelschnitten, die hoch geschlossen werden, damit ich nicht so friere.
Mittlerweile bin ich da nicht mehr ganz so streng, da ich herausbekommen habe, dass sich ein Ausschnitt auch ganz gut mit einem üppigen Schal wärmen lässt.



Bei dieser Jacke müsste ich oben auch noch ein Häkchen als Verschluss annähen, damit der Kragen ganz geschlossen werden kann. Das habe ich vor lauter Anziehfreude noch nicht geschafft und bis jetzt hab ich die Jacke, außer auf den Bildern zum Zeigen, auch immer mit  Schal getragen.


Und getragen habe ich sie immer, wenn sich die Möglichkeit dazu bot, denn die Jacke ist wunderbar bequem. Obwohl sie nicht bollerig sitzt kann ich bei langen Spaziergängen oder zugigen Radfahrten meine dünne winddichte Softshelljacke darunter tragen.
So wird es eine richtig wintertaugliche Jacke, zumindest bei dem herrlich milden Winter, den wir zurzeit erleben.



Ich habe zum ersten Mal Paspelknopflöcher gemacht, das ist wirklich nicht schwer, es braucht nur etwas Geduld. die Geduld lohnt sich aber, musste ich an einem Mantel , der gerade fertig geworden ist doch Druckknöpfe annähen, weil meine Nähmaschine es nicht geschafft hat Knopflöcher in 2 Lagen Wollstoff zu machen.
Ich hatte nur immer Sorge, dass die Paspelknopflöcher schief werden könnten und wenn das passiert gibt es keine Möglichkeit nachzukorrigieren.
Ist hier nochmal gutgegangen, nur sind die Knopflöcher ein Itzelchen zu nah am Rand, das würde ich beim nächsten Mal besser machen.


Von dem Schnitt bin ich total begeistert, ich brauchte überhaupt nichts, wirklich nichts zu ändern.
Alle Teile fügten sich perfekt zusammen und herausgekommen ist eine Jacke, die mir richtig gut gefällt. Besonderer Bonus ist sicherlich die volle Armbeweglichkeit.
Geht doch!
Also liebe Schnitthersteller, ich bin nicht motiviert in die Tiefen der Schnittkonstruktion einzusteigen, aber könnt ihr nicht mehr Schnitte entwerfen, die so gut passen wie dieser Schnitt.
Ich würde die sehr gerne kaufen.

 


Unter der Jacke trage ich ein anNäherungs Memoriam-Kleid. es mag zwar nicht das praktischste sein zu einem Nähwochenende ein schwarzes Kleid an zuziehen und tatsächlich war ich am Samstagabend mit vielen sichtbaren Fäden und Flusen geschmückt, dafür hatte ich es aber sehr gemütlich.
Das ist das legendäre Punjab von der Schnittquelle aus einem schwarzen Strenessejersey, den ich letztes Jahr bei Alfatex bestellt hatte.
Toller Stoff, ein stabiler Strick, so warm wie ein Sweatstoff aber er hat viel Körper und leiert nicht aus.


Mit Punjab war ich nicht ganz zufrieden, von vorne ist es Zucker, nur das Rückenteil saß nicht gut.
Der obere Rücken hat im Original keine Abnäher und ist gerundet, das beulte bei mir. Darum habe ich das obere Rückenteil von Marly genommen. Ein Glück, dass ich ausnahmsweise reichlich Stoff hatte, so das es für ein zweites Teil reichte.


 Noch mehr wunderbare Kleidung heute wieder auf dem MMM-Blog.

Mittwoch, 5. Februar 2014

MMM 5 Unendliche Möglichkeiten


Bei MMM, dem virtuellen Nähkränzchen zeige ich heute selbstgenähte Stücke, die nur durch die elektronische Vernetzung von mir genäht werden konnten.
Meine Bielefelder Mitbloggerinnen hätte ich im echten Leben niemals kennengelernt und dann hätte ich Sy Bille vom bürofürschönedinge nicht um Patrones Hefte zum Ausprobieren bitten können.
Ich kann mich jetzt aus einem Stapel Patrones aus den Jahren 2000 bis 2007 inspirieren lassen.




Mein erster Eindruck, früher war alles besser, es sind nicht nur deutlich mehr Schnittmuster in einem Heft, sondern die Modelle sind auch viel schöner.
Es gibt Hefte, da könnte ich fast jedes Modell nähen.
Tausend Dank an Sy Bille.


Der Rock hat einen angeschnittenen taillenhohen Bund, genau wie ich es gerne mag. Damit ein enger Rock für mich tragbar ist, habe ich mich für Walk als Material entschieden, da kann ich so große Schritte machen, wie ich möchte. Damit der Wollstoff nicht an der Strumpfhose klebt, ist der Rock mit einem flutschigem Jersey gefüttert.
Einzig mit dem Bund bin ich nicht hundertprozentig zufrieden, der rutscht vom oberen Ende der Taille auf das untere Ende. Ich werde den Rock nochmal eine Runde in der Waschmaschine drehen lassen und dann beobachte, ob ich ihn oben noch ein klein wenig enger mache.
Vielleicht liegt es aber in der Natur des Walks, sich auszudehnen? Könnte ich da Abhilfe mit einem breiten Gummi schaffen?
Das Gummi müsste aber sehr zart sein, ich möchte an der Taille nicht noch eine weitere Schicht Material haben.
Das finde ich toll beim Selbernähen, das es immer noch die Möglichkeit gibt die genähten Sachen zu optimieren.


Zu dem Rock habe ich mir noch ein schwarzes Oberteil genäht, der Schnitt ist ebenfalls aus einer Patrones von 2001.
Das Oberteil ist als tragbares Probestück gedacht und auch hier gibt es einiges zu verbessern. Vor allem der Kragen/Halsauschnitt ist nicht so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Auf dem Modell im Heft war das ein hoher angeschnittener Turtleneck. In genau dieses Detail hate ich mich verliebt, weil ich doch immer am Hals friere.
Um den hals zu wärmen ist dieser Kragen eindeutig zu kurz. Das Originalmodell ist aus einem Wolltweed genäht.
In meiner Vorstellung sah ich nun viele schicke Oberteile nach diesem Schnitt aus diversen Webstoffen entstehen. Meine Probe habe ich aber zur Sicherheit aus einem Rest schwarzem Wollromanit genäht. Besser so, ich glaube nicht dass der Schnitt aus Webstoff genäht bequem genug für mich ist, selbst wenn ich da die vorgesehenen kurzen Ärmel umsetze.
Trotz der Optimierungsmöglichkeiten gefällt mir der Pullover ganz gut, weil er zwar lässig aber auch ein kleines bißchen schick ist.




Ich war mir nicht sicher, ob meine Idee mit dem knallgrünen Rock kombiniert zu schwarz funktionieren würde. So starke Kontraste könne ja auch gerne mal zu laut sein. Mir gefällt es aber richtig gut, seit der Rock am Samstag fertig geworden ist, habe ich ihn täglich getragen. Das kommt bei mir wirklich selten vor.




Zum ganz großen Glück fehlen mir nur noch knackige schwarze Overknee-Stiefel.



Zum Schluss möchte ich nochmal auf unser Bloggerinnentreffen in Bielefeld vom 5.-6.April hinweisen.
Infos hier oder beim Bild an der Seite.

Sonntag, 2. Februar 2014

Monatsbilder Januar 2014























Mein Soundtrack für den Januar:
Immer wieder das wunderbar melancholische Album "Breakfast on the morning tram" von Stacey Kent.
Mit Meike Winnemuth und ihrem Buch "Das große Los" bin ich gerne um die Welt gereist.