Mein Frankreichurlaub hat mit einem Paris-Aufenthalt begonnen. Ich mag Großstädte, so versuche ich bei jedem Urlaub irgendwie einen Stadtaufenthalt unterzubringen.
Die Entdeckung von airbnb, einer Plattform, die die Privatvemietung von Ferienwohnungen koordiniert, hat die Unterkunftssuche sehr vereinfacht.
Nach einiger Aufregung, weil die ursprünglich gebuchte Wohnung abgesagt wurde, haben wir ein Schmuckstück im 20.Arrondissement gefunden.
Ein luftiges Appartement von 40 qm und Paris lag uns zu Füßen.
Blick auf das Centre Pompidou |
Der erste Programmpunkt war natürlich ein Besuch des Marche Saint Pierre, um dort Stoffe zu kaufen.
Ich nehme mein Rad gerne mit auf Reisen, gerade bei Stadtbesuchen ist es wunderbar ganz viel zu sehen und keine platten Füße zu haben.
Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Parisbesuch mit Rad, als ich abends fassungslos realisierte, dass mir nicht die Füße wehtaten. Seitdem möchte ich nicht mehr ohne Rad verreisen.
Wer sei Rad nicht mitnehmen kann, hat in Paris die Möglichkeit sehr preisgünstig Räder über Velib zu leihen.
Für 1,70€ pro Tag oder 8€ pro Woche können die Räder an den vielen Velib-Stationen benutzt werden.
Ziemlich klasse aber noch toller fand ich, dass ich mein E-Bike dabei hatte. Wer Paris beradelt hat schon einige Steigungen zu bewältigen. Ich musste eigentlich immer die "Rue des Pyrenees" entlang fahren, diese Straße macht ihrem Namen alle Ehre. Was habe ich an der langen Steigung meinen Motor geliebt.
Der Marche Saint Pierre liegt zu Füßen von Sacre Coeur. In einem kleinen Carre finden sich unzählige Stoffläden und auch einige Kurzwarengeschäfte.
Mich hat dieser erste Ausflug dorthin überfordert, ich habe keinen Stoff kaufen können.
Das hatte verschiedene Ursachen.
Erstmal war es kalt und hat geregnet. Ich hatte zwar meine Regenausrüstung dabei aber Spaß macht so ein Wetter nicht.
Die Strecke vom Appartement dorthin war sehr nervig, viel Verkehr, große Straßen und zum Ende ein rammelvoller Straßenmarkt, wo wir schieben mussten.
Nach der ersten Runde mit meinem frierenden Sohn haben sich die Männer in ein Cafe gesetzt und warme Getränke zu sich genommen und ich bin noch ein weiteres Mal die Geschäfte kontrollieren gegangen.
Das war mir immer noch zu schwierig. Es waren zu viele Läden und irgendwie sahen die alle sehr ähnlich aus.
So konnte ich das Angebot schwer sortieren. 90 Prozent der Stoffe werden als Coupons verkauft, das bedeutet sie liegen gestapelt auf Tischen. Das erfordert viel Mut, diese Stapel durchzuwühlen, um sich die Stoffe anzuschauen. Da war ich erstmal zu schüchtern, natürlich hat mich auch der Gedanke an meine wartenden Männer gebremst.
Die meisten Coupons sind 3 Meter lang, ein weiteres Hindernis für mich. Eigentlich kaufe ich von den meisten Stoffen 1,50m in Ausnahmefällen 2m.
Also habe ich erstmal Geld gespart und bin in die Wohnung zum Aufwärmen gefahren.
Aber dann am letzten Nachmittag vor der Abreise hatte ich mich sortiert und bin mit Herrn buntekleider ein weiteres Mal zum Stoffkauf aufgebrochen.
Das Kind war erschöpft und wollte den Nachmittag am liebsten mit elektronischen Geräten verbringen, geregnet hat es auch nicht. Die Bedingungen waren also deutlich besser als beim ersten Mal.
Mit meinen Paris-Stoffen bin ich sehr glücklich.
Ganz feiner Baumwolljersey, schon vernäht zu einem Vogue-Wickelkleid |
Zarter Wolljersey mit crepe-artiger Struktur |
Wolljersey mit Jacquardranken, soll ebenfalls ein Wickelkleid für Herbst und Winter werden. |
Traumhaft weicher dickerer Wolljersey, in perfekter Brombeerfarbe |
Anthrazitfabener Walk für Kleid und Jacke |
Schwarze Popeline mit viel Körper und wenig Knitter, dazu fällt mir sicher auch noch was ein. |
Jetzt, wo ich weiß wie Stoffkaufen in Paris funktioniert könnte ich gleich nochmal hinfahren.
Ich fahre mit! Und den Wickelkleidschnitt hätte ich gerne; dann können im Partnerlook durch die Stadt des Stoffes und der Liebe schlendern...
AntwortenLöschenLG Sybille
Die Stoffe würde ich ausnahmslos alle nehmen! Wir waren letztes Jahr in Paris, und mir ging es dort wie Dir zuerst. Ich habe leider keinen einzigen Stoff gekauft. Ich bin gespannt auf Deine Werke!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
SaSa
Eine schöne Ausbeute! Mich macht Einkaufen im Urlaub immer wuschig - man kennt sich nicht richtig aus, man kommt meistens nicht noch einmal an den Einkaufsort und muss sich sofort entscheiden, aber es könnte ja sein, dass man woanders noch was viel Besseres sieht und sich dann nachher doch ein bißchen ärgert... Nur die Couponregelung finde ich eher lebenserleichternd, damit entfällt die Entscheidung, wie viele Meter man nimmt.
AntwortenLöschenGibt es dort auch Patchworkstoffe zu kaufen?
AntwortenLöschenTut mir leid, da habe ich keine Idee. Das ist so überhaupt nicht mein Beuteschema, da weiß ich nichts.
LöschenLG,
Claudia
Ich kann auch oft erst bei der zweiten oder dritten Runde kaufen. Und wenn dann die Familie wartet, ist es besonders schwer. Du hast jedenfalls tolle Stoffe gekauft. Wolljersey, du weißt ja, dass ich gerade solche Stoffe liebe... Ich bin schon gespannt, was du daraus nähst.
AntwortenLöschenLG Rita
Hi Claudia! I love your Paris purchases, especially the wool jerseys. Sacrés Coupons is my favorite Paris fabric shop, but it takes practice! Once you know how and where to look, you can usually find some really nice things. Also, they will usually agree to cut the 3m pieces in half if they think they can sell the leftover 1,5m. It's worth asking.
AntwortenLöschenHow cool that you went to Lagrasse! We have relatives there. Such a beautiful town!