Dienstag, 26. Dezember 2017
Weihnachtskleid Finale 2017 -Plan erfüllt
Ich präsentiere das Saler Jacket von Pauline Alice, die Pantalon Bruges von Orageuse und eine freie Variante des Agate Pencil Dress von Named.
Da ich dieses Jahr Mitausrichterin des WKSA war, habe ich mir ein anspruchsvolles Projekt herausgesucht, damit ich den Sewalong füllen kann.
So sehr ich das gemeinsame virtuelle Nähen schätze, entspricht es mir eigentlich nicht mich auf diese lange Zeit auf einen rigiden Nähplan festzulegen.
Normalerweise mache ich einen Inspirationspost mit vielen Ideen und dann einen Post zum Finale, wo alles ganz anders gekommen ist.
Dieses Mal hatte ich den Anspruch mich an den gut überlegten Plan zu halten.
Habe ich geschafft, aber es war sehr zäh und hat mich ausgebremst.
Bis auf ganz wenige Momente war der Nähprozess eine Disziplinleistung, Spaß hatte ich wenig. Entsprechend bin ich mit den entstandenen Teilen auch nicht richtig zufrieden.
Jetzt, wo es geschafft ist und die Fotos im Kasten sind beginne ich ich langsam mit den Teilen anzufreunden.
Die Hose ist eine Ausnahme, die hatte ich als Probehose für den Sewalong genäht.
Während ich mich durch den Blazer gequält habe, wurde mir klar, dass ich total unmotiviert bin noch eine weiter schwarze Wollhose zu nähen.
Gut das diese Bruges aus dem passenden Stoff schon fertig war.
Der Schnitt ist schön, sorgfältig erstellt und es wird auf jeden Fall noch Folgemodelle bei mir geben.
Meine Agate ist leider zu groß. Oder sieht zu groß aus, die Spitze fällt nicht so schon, wie der Wollstoff bei meinem noch nicht gezeigten Ursprungsmodell.
Getragen habe ich sie lediglich für die Fotos.
Vielleicht setze ich mich nochmal dran und nähe sie kleiner, das ist bei dem Schnitt ganz einfach.
Der Stoff trägt sich ganz angenehm und eigentlich ist sie ganz hübsch.
Und jetzt zum Saler Jacket von Pauline Alice.
Ich habe schon viele böse Worte dafür gefunden, das lasse ich jetzt einfach. Da bin ich mir nicht sicher, ob mein Geschimpfe angebracht ist oder nur die Folge meines lustlosen Nähens ist.
Am Schnitt lag es nicht, der ist gut gemacht.
Die Stoffwahl war nicht wirklich glücklich, da mein Stoff so weich ist das sich nichts ordentlich in Form bügeln ließ.
Ich finde den Blazer insgesamt auch etwas üppig. Mein Fehler, bei der Größenwahl bin ich auf Nummer sicher gegangen.
Aber auch hier fange ich langsam an liebevoller draufzuschauen, so schlecht ist er vielleicht doch nicht.
Irgendwann demnächst hexe ich die Säume doch noch fest, dann ist alles ein bisschen definierter.
Dann wird die Zeit zeigen, ob er getragen wird.
Jetzt lese ich mich durch die vielen schönen Kleidungsstücke, die beim WKSA entstanden sind .
Ich wünsche euch noch einen schönen 2. Weihnachtstag und einen guten Rutsch.
Donnerstag, 14. Dezember 2017
Weihnachtskleid-Sewalong Zwischenstand
Seit letztem Sonntag werden die Fortschritte der Weihnachtskleidung auf dem Me Made Mittwoch Blog gesammelt.
Da konnte ich feststellen, ich hinke weit hinterher.
Schon vor Wochen bin ich hochmotiviert gestartet und habe die millionen Teile meines geplanten Saler Jackets von Pauline Alice zugeschnitten.
Der Schnitt ist ganz liebevoll gemacht, für die Teile aus Vlieseline gibt es Extraschnittteile, das habe ich als großen Luxus empfunden. Bei soviel Sorgfalt gebe ich gerne ein paar Euro mehr für ein Schnittmuster aus.
Dem Ausschneidemarathon folgte ein Bügelmarathon und dann bin ich erstmal in den Urlaub gefahren.
Das Jacket lag und mir war der Schwung abhanden gekommen. Mit viel Überredung habe ich mich dazu gebracht die Futterjacke zusammen zu nähen.
Auch die Ärmel habe ich bei dieser Gelegenheit zusammen genäht. Da sich die Paspeltaschen als immer größer werdende Hürde vor mir aufbauten, habe ich die Knöpfe an den Armen gestrichen.
Auch sonst habe ich fast nichts genäht, weil mich das ausgeschnittene Jacket blockiert hat.
Heute, nach dem Fotografieren, bin ich ein kleines Stückchen weiter.
Die Vorderteile sind zusammengenäht, die Taschenmarkierungen durchgeschlagen und die zweite und dritte Schicht Einlage an Revers und Rollkante sind aufgebügelt.
Die Teile liegen mahnend auf meinem Nähtisch, damit ich mich traue, mich der Taschenkonstruktion zu widmen.
Ich nähe mein Saler Jacket aus schwarzem Wollflanell von Zuleeg.
Diese Firma tauchte vor einiger Zeit in sehr vielen Blogs auf, ich habe meinen Stoff nicht gesponsert bekommen, sondern zum Testen einige Qualitäten 1b Ware bestellt.
Mit dem Wollflanell bin ich sehr zufrieden, der Kettfehler in der Mitte lässt sich gut umschneiden und ich habe einen schönen aber preisgünstigen Stoff für meinen ersten Blazer.
Das Futter ist ein Fundstück vom Tauschtisch in Köln. Roter Stretchflutsch, die Farbe gibt den weihnachtlichen Touch.
Vielen Dank an die unbekannte Spenderin.
Passend zum Blazer hatte ich eine Pantalon Bruges von Orageuse Patterns geplant. Der Seitenstreifen sollte aus dem Stoff, den ich für mein Oberteil gewählt habe sein.
Im Moment tendiere ich dazu die Hose nicht zu nähen.
Erstens habe ich schon eine Bruges aus genau dem schwarzen Wollflanell, nur ohne Streifen. Und zweitens bin ich mir nicht so sicher, ob mir die Stoffkombination gefällt.
Mal schauen, wie sich das bis zum Finale entwickelt.
Das Material gehört in die Kategorie "und ewig grüßt das Murmeltier. Es ist eine stretchige Spitze, die ich bei jedem Sewalong als möglichen Stoff gezeigt habe.
Die Spitze liegt hier seit wahrscheinlich 5 Jahren, ich habe sie gekauft als Marc Aurel noch einen Sonderverkauf in der Fabrik in Gütersloh hatte.
Die Brennprobe sagt, dass es sich um Zellulosefasern handelt also Baumwolle oder Viskose oder beides.
So habe ich mit Agate und der Bruges ohne Zierstreifen auf jeden Fall eine Weihnachtsgarderobe.
Vielleicht klappt es mit dem Blazer auch noch.
Bei Gastgeberin Nina ist ja auch noch nicht abschließend geklärt, welches Kleid sie zum Fest trägt.
Nachtrag:
Ein Hoch auf die Nähgemeinde , Küstensocke hat in ihrem Kommentar den genialsten Vorschlag überhaupt gemacht.
Ich lasse die Taschen weg. Zu groß ist meine Angst, die nicht ordentlich hinzubekommen. Der Stoff ist nämlich wunderbar weich und gefühlig, nur eben auch elastisch. Da graut es mir den zu exakten Streifen und Patten zu verarbeiten. Ich glaube eigentlich, dass das unmöglich ist.
Richtig viel praktischen Nutzen haben die Taschen ja nicht, meine Taschentücher, Schlüssel etc. kann ich in der Hose verstauen.
Danke, danke, danke Küstensocke.
Finale im Blazer, juchhu
Mittwoch, 13. Dezember 2017
MMM 13.Dezember 2017-Ich habe einen Pullover fertigbekommen
Mir ist es tatsächlich gelungen einen Pullover fertig zu stricken.
Er passt, gefällt mir und ich ziehe ihn tatsächlich gerne an.
Es ist ein einfacher Raglanpullover, von unten gestrickt ohne Anleitung.
Das Garn ist Drops Kid Silk in rot, da das rot zu kirschig für mich war habe ich ITO Niji in der Farbe "Shades of Orange" mitlaufen lassen.
Meine Strickpläne sind in der Regel deutlich ambitionierter als die tatsächliche Umsetzung.
Das Mohairgarn lagerte hier seit dem jährlichen Drops Sale im Mai 2016.
Zum Teil lag das an der nicht optimalen Farbe und eben an meiner Strickunentschiedenheit.
Das ITO Garn, dass ich verarbeitet habe finde ich ziemlich klasse. Obwohl es sehr, sehr dünn ist, verleiht es dem kalten, kirschigem rot einen warmen Ton. Zusätzlich gibt es dem weichem Mohairgarn eine erstaunliche Stabilität.
Eine der Dinge, die ich am Winter überhaupt nicht mag, ist das Rumschleppen schwerer Kleidung.
So ein Flauschepulli aus Mohair ist wunderbar warm und sehr leicht. Das macht diese ungeliebte Jahreszeit ein wenig erträglicher.
Wenn es im Januar beim MMM um den Liebling 2017 geht gehört die Sorell von Pauline Alice bei mir zu den ganz heißen Kandidatinnen.
Den Schnitt habe ich aus allen möglichen Stoffen genäht.
Sorell passt gut und ich gefalle mir sehr darin.
Diese ist ein experimentelles Modell aus einem wattierten Steppstoff vom Stoffschrottplatz in Münster.
Die Sorell folgt auch wieder dem Prinzip leicht und warm. Sicherlich ist der Stoff eigentlich für Einen Manteloder eine Jacke gedacht, nur mag ich meine Beine auch gerne warm haben.
Eingeweiht wurde sie beim Sonntagsspaziergang im Schneesturm.
Ich freue mich darauf bei meinen kommenden Verabredungen zum Glühweintrinken auf dem Weihnachtsmarkt immer muckelig eingepackt zu sein.
Hoffentlich kommt meine Nähmaschine bald aus der Reparatur zurück, dann bekommt die Hose auch einen Knopf und muss nicht mehr mit einer Sicherheitsnadel verschlossen werden.
Den Bund habe ich aus Softshell genäht, damit er nicht so voluminös ist.
Da hat sich meine Reservemaschine leider schon beim Annähen unkooperativ verhalten, darum habe ich das Knopfloch auf dem Klebestoff lieber nicht versucht.
Beim Me Made Mittwoch ist Nina/Kleidermanie heute Gastgeberin. Ihre zeitlos elegante Kombination aus Rock und Wickelteil hätte ich auch gerne in meinem Kleiderschrank.
Montag, 20. November 2017
WKSA 1- Wir haben so viele Ideen
Ich bin beseelt zurück aus Köln vom Bloggerinnentreffen und jetzt kommt, mit ein wenig Verspätung, meine Planung zum WKSA 2017.
Beim MMM haben sich schon über 50 Teilnehmerinnen versammelt, die ihre Festtagskleidung vorstellen. So viele spannende Projekte, das macht viel Freude , sich durchzuklicken.
Mir fehlt häufig der lange Atem, der für einen Sewalong über mehrere Wochen notwendig ist. Außerdem neige ich dazu, Projekte spontan zu ändern, weil mir meine neue Idee noch besser gefällt.
Als Mitveranstalterin geht das natürlich nicht, also habe ich nach einem Projekt gesucht, das auch einen langen Atem braucht.
Die Wahl fiel auf einen klassischen Blazer.
Einerseits hat es in letzter Zeit immer mal Momente gegeben, da hätte ich gerne einen Blazer angezogen und zusätzlich ist ein Blazer ein klassisches Werkstück mit Techniken, die ich gerne üben möchte.
Einen Reverskragen habe ich schon das ein oder andere Mal genäht, mehr Praxis schadet aber nie.
Pattentaschen habe ich auch schon gemacht, davor habe ich aber immer wieder Respekt. Schlitze in Mäntel oder Jacken vermeide ich üblicherweise, einfach weil ich sie nicht gut kann.
Ich habe aber festgestellt, dass viele vermeintliche Hürden kleiner werden, wenn ich sie immer wieder übe.
Darum stelle ich mich mit dem Blazer einigen meiner Herausforderungen.
Als Schnitt werde ich das Saler Jacket von Pauline Alice verwenden. Die Schnitte von Pauline Alice sind sehr gut gemacht und passen mir in der Regel, schließlich ist ein Jacket so komplex, da möchte ich nicht noch lange an der Passform herumdoktern müssen.
Zu dem Blazer werde ich eine Hose und ein Oberteil nähen.
Die Hose wird Bruges von Orageuse, Probehose habe ich schon genäht, getragen und für gut befunden.
Als Oberteil habe ich eine abgewandelte Agate von Named Clothing geplant.
Mit Agate ging es mir so, wie es mir immer wieder mit den Schnitten von Named geht. Ich fand das Kleid eigentlich potthäßlich, aber es kreiste immer in meinem Kopf herum.
Ich habe es schließlich genäht, ein wenig modifiziert, um es meinen Bedürfnissen anzupassen und jetzt finde ich den Schnitt richtig klasse.
Die Inspirationen für mein Weihnachtsagate kommen vom dasbürofürschönedinge und aus meinem Vietnamurlaub.
Beim letzten Nähkränzchen hat sich dasbürofürschönedinge eine atemberaubende Agate aus schwarzen Wollstoff genäht.
Das weckt Begehrlichkeiten, so ein schönmachendes Kleid wollte ich unbedingt auch.
Ein relativ langes Kleid mit schmalem Rock entspricht natürlich nicht meinem Wunsch nach Bewegungsfreiheit. Ich trage zwar gerne ein Kleid über der Hose, aber ob diese Form wirklich gut aussieht, da bin ich nicht sicher.
Darum wird meine Agate hohe Schlitze ab der Taille in den Seitennähten haben. Das habe ich mir beim Ao Dai, der Nationalkleidung Vietnams abgeguckt.
Der Ao Dai, übersetzt langes Oberteil, ist eigentlich ein Unisex Kleidungsstück. Ich erinnere mich aber nur an Frauen, die einen Ao Dai getragen haben.
Das sah sehr elegant aus.
Für meine vietnamesische Agate habe ich auch schon ein Probeteil genäht, in Köln ausgeführt und bin ebenfalls zufrieden.
Ich denke damit habe ich genug Futter, um den Sewalong zu füllen.
Nächsten Sonntag geht es dann weiter mit der Stoffwahl.
Mittwoch, 15. November 2017
MMM 15.November 2017- Alexandria von Named und Jane von Seamwork
Die Bilder für den Blog lasse ich von meinem Mann machen, mein liebster Hintergrund ist die Mauer gegenüber.
Die neuen Nachbarn haben ihr Haus in einem grau streichen lassen, das die meisten Farben wunderbar leuchten lässt.
In der dunklen Jahreszeit gibt es dann nur das Wochenende als Zeitfenster für die Fotos. Manchmal nervt es mich schon so weit im Voraus entscheiden zu müssen, was ich am kommenden Mittwoch zeigen möchte.
Letztes Wochenende war es hier kalt, nass und novembergrau, darum habe ich mich entschieden heute meine Hauskleidung vorzustellen.
Die Hose ist die Alexandria Peg Trousers von Named Clothing, das Oberteil Jane ist ein T Shirt aus dem Seamwork Magazine.
Beide Schnitte habe ich nach meinen persönlichen Wünschen verändert. Die Tatsache, dass ich mir immer wieder meine Wunschkleidung herstellen kann, macht mich immer wieder sehr glücklich.
Ich möchte mir die anstrengende und wahrscheinlich ergebnislose Suche nach einer schwarzen Hose mit weitem Bein aus kuscheligem Sweatshirtstoff nicht ausmalen.
Eine Alexandria aus richtig fettem Sweatshirtstoff wollte ich mir schon seit längerer Zeit nähen. Es dauerte einige Wochen, bis ich den Stoff endlich bekommen habe.
Eigentlich ist es eine Standardqualität, die im örtlichen Stoffhandel zu bekommen ist, nur schwarz war über Wochen nicht vorrätig.
Vor gut 3 Wochen konnte ich bei der wöchentlichen Kontrolle nach dem Wochenmarktbesuch aber endlich welchen ergattern.
Die Hose ist seitdem im Dauereinsatz, wenn ich mich abends zum fernsehen aufs Sofa fläze ziehe ich sie immer an.
Neben der Kuscheligkeit und dem Wohlfühlfaktor schätze ich es sehr, dass ich in dieser Alexandria jederzeit vor die Tür gehen kann.
Ich habe , wie fast immer, die Beine weiter gemacht. Verlängert sind sie sowieso und den Bund schneide ich sehr viel breiter als eigentlich im Schnitt vorgesehen.
So sitzt die Hose kurz unterhalb der Taille, da krabbelt mein Unterziehshirt nicht hinten raus und ich bekomme keine kalten Nierchen.
Ich teste immer wieder gerne Schnitte für ganz geradlinige Oberteile. Da kommt es , meiner Meinung nach, auf kleine Abweichungen in der Linienführung an , die dann den Unterschied zwischen Top oder Flop ausmachen.
Grundsätzlich haben mir die Proportionen von Jane gut gefallen, ich habe einige Änderungen vorgenommen, um mir den Schnitt zu eigen zu machen.
Lange Ärmel, das furchtbar enge Bündchen am Hals habe ich weggelassen und einen schmalen Saum genäht. Den schnitt habe ich von den Schultern in XS zu Größe M nach unten auslaufen lassen.
Jane ist wieder ein Upcycling Projekt aus einem Herrenpullover aus sehr schöner Merinowolle aus dem Second Hand Laden.
Ob wohl der ursprüngliche Pulli sehr üppig war, reichte das Material an den Ärmeln nicht. Darum hat meine Jane naturfarbene Ärmelbündchen und hinten am Arm schmale naturfarbene Einsätze.
Die passen gut zu meinem Anstandsband aus Baumwollspitze.
Mit BH´s geht es mir wie mit hochhackigen Schuhen, ich finde die sehr schön aber leider furchtbar unbequem.
Und nein es liegt nicht daran, dass ich nicht die richtige Größe gefunden habe. Ich mag auch keine Unterhemden mit Spaghettiträgern, weil mich die schmalen Träger in den Wahnsinn treiben.
Also suche ich nach kreativen Lösungen, die mir die Unannehmlichkeiten des BH-Tragens ersparen.
Das applizierte Spitzenband gefällt mir ganz gut.
Und jetzt ab zu Me Made Mittwoch heute mit der entzückenden Zuzsa als Gastbloggerin.
Mittwoch, 8. November 2017
MMM 8.November 2017- Yona Wrap Coat von Named
Den Yona Wrap Coat von Named hatte ich schon mal genäht. Den Schnitt finde ich toll, darum stand schon lange eine zweite Version aus schlichtem Stoff auf meiner Wunschliste.
Für das Nähkränzchen am Reformationstag war der Mantel, obwohl ich finde es ist eigentlich eine Jacke, ein perfektes Projekt.
zugeschnitten, Einlage aufgebügelt, Futter zusammengenäht, Taschen fertiggestellt.
Yona hat keine Verschlüsse, keinen Schlitz ist also wirklich schnell und einfach zu nähen.
Leider habe ich in der Überzeugung ein schnelles, einfaches Projekt zu nähen totalen Quatsch mit dem Kragen gemacht.
Auftrennen braucht doch seine Zeit, so konnte ich leider nicht in meiner neuen Jacke nach Hause fahren.
Meine Yona ist aus einem monsterdickem Strick genäht, die Oberfläche hat eine Struktur ähnlich wie Persianermäntel.
Den Schnitt finde ich wirklich toll, nur würde ich um den Po herum gerne ein bisschen mehr Luft haben.
Der Stoff war ziemlich knapp bemessen, ich hatte nur noch ein Reststück von 1, 80 m bekommen.
Da konnte ich nur wenig dazugeben.
Den Gürtel musste ich schmaler zuschneiden und auch aus 3 Teilen zusammensetzen.
Besonders stolz bin ich auf die Taschen. Ich habe bei gefütterten aufgesetzten Taschen oft das Problem, dass das Futter an den Rändern rauskrabbelt.
Meiner ersten Yona hatte ich deshalb Pattentaschen gegönnt. Hier hat es richtig gut geklappt.
Die Hose ist meine Variante mit weitem Bein von der Tessa Jeans von Seamwork, hier habe ich den Schnitt genauer vorgestellt, der Pulli ist gekauft.
Für nicht so kalte Tage ist Yona eine Jacke, die sich zu vielem kombinieren lässt und eigentlich einfach zu nähen ist.
Ich hätte sie gerne noch aus einem helleren Stoff und mit etwas mehr Raum für den Hintern.
Mit meinem Mantel/Jacke geselle ich mich zu den gutgekleideten, selbstbenähten Frauen , die sich jeden Mittwoch auf dem MMM-Blog treffen.
Sybille hat einen Hammermantel genäht, unbedingt vorbei schauen.
Mittwoch, 1. November 2017
Alltagskleidung MMM 1.November 2017 mit Jupe Berlin von Orageuse und Undercover Hood von Papercut
Also ganz mein Thema, für mich ist es die spannendste Herausforderung schöne , bequeme Kleidung für den täglichen Gebrauch zu nähen.
Ich denke jede hat ganz individuelle Ansprüche an die perfekte Alltagskleidung.
Ich möchte jederzeit ein Rad schlagen können, weiterhin soll sich meine textile Hülle weich und komfortabel anfühlen.
Kleidung, die toll aussieht, aber diese Anforderungen nicht erfüllt bleibt letztlich im Schrank hängen, beziehungsweise wird irgendwann aussortiert.
Heute zeige, was ich gestern zum Nähkränzchen getragen habe.
Der Undercover Hood von Papercut Patterns ist ein Klassiker in meiner Garderobe.
Den Schnitt habe ich entsprechend meiner Bedürfnisse ganz leicht geändert, das Bündchen unten lasse ich weg, so mag ich den Pulli einfach lieber.
Raglanärmel mag ich sehr, hier passen mir die Proportionen von den getesteten Schnitten am besten.
Auch wenn es mich ein wenig anfrisst, soviel Stoff für die gefütterte Kapuze zu verbrauchen, überwinde ich mich trotzdem.
Die Kapuze sieht gut aus und zusätzlich hält sie den Hals schön warm ohne mich einzuengen, wie das bei Rollkragen gerne passieren kann.
Genäht habe ich diesen Undercover aus ausgemustertenKaschmir Kaufpullovern.
Ich habe alle nicht gut sitzenden Pullover, oder die, die Mottenlöcher respektive Waschmaschinenlöcher haben zusammengetragen, um sie zu verarbeiten.
Als Meterware ist Kaschmirstrick geradezu unmöglich zu bekommen und noch unmöglicher zu bezahlen.
Ich kaufe auch gerne Nachschub in Secondhandläden, die sind eine attraktive Quelle für hochwertigen Strick.
Der Rock Berlin von Orageuse Pattern ist ein weiterer Versuch , einen Rock zu finden, den ich gerne trage.
Röcke teste ich immer wieder, bisher ist mir aber noch kein Schnitt begegnet, den ich tatsächlich häufiger trage.
Als Sandra/Rehgeschwister ihren Berlin beim MMM zeigte, war ich gleich begeistert.
Ich habe Sandras Rock hemmungslos kopiert. Mein erster Berlin ist lang, mit Schlitz vorne und auch aus Jeansstoff mit Elasthan.
Der Rock sieht klasse aus, hatte aber in Hinsicht auf den Tragekomfort noch Verbesserungspotential.
Ich kann mich in kürzeren Röcken einfach besser bewegen, Stoff unterhalb des Knies wickelt sich immer um die Beine und bremst mich aus.
Den Schlitz vorne habe ich auch geschlossen, weil beim Gehen immer Zug auf die mittlere Rocknaht ausgeübt wird.
In der Bewegung und beim undamenhaften Sitzen entstehen dort Querzüge, die mich total nerven.
Mein Berlin ist aus einer ultrastretchigen Baumwolle genäht und mit flutschigem , ebenfalls sehr dehnbarem Mesh gefüttert.
Hier noch ein Bild vom Stoff, weil die Farben auf den anderen Bildern nicht so ganz passen.
Weil das Material so ganz besonders dehnbar ist, kommt der Rock auch ohne Schlitz aus.
Beim nächsten, den es sicher geben wird, werde ich den Schlitz nach hinten verlegen.
Berlin ist ein richtig guter Schnitt, die Taschen sind wunderbar geräumig.
Passend zur Erkältungsaison passen reichlich Taschentücher hinein.
Ich freue mich sehr einen Rockschnitt gefunden zu haben, der nach unten eingestellt ist und trotzdem große Schritte erlaubt.
Besonders gelungen finde ich hier auch noch den Bund oben, der ist extrem gebogen.
Die Folge ist ein außerordentlich bequemer Bund, der verhindert, dass sich der Rock um den Rumpf dreht.
Ich wünsche euch viel Spaß beim MMM Defilee und gehe jetzt meine Jacke vom Nähkränzchen gestern fertig nähen.
Mittwoch, 18. Oktober 2017
MMM 18.Oktober 17- Agate Pencil Dress von Named
Beim Me Made Mittwoch gibt es heute gleich zwei Gastgeberinnen.
Elke(elkeundmatthias) und Elke(grueneblume) haben sich für das Jeanskleid als gemeinsames Motto entschieden.
Ich bin dabei, zufällig habe ich heute auch ein Jeanskleid im Angebot.
Es ist das Agate Pencil Dress von Named.
Als die neue Herbstkollektion von Named erschienen ist, war ich zuerst ein wenig enttäuscht.
Aber eigentlich ist das bei den Schnitten von Named bei mir häufig so, dass es einige Zeit braucht, bis sie sich mir erschließen.
Meine Agate ist aus einem unglaublich dehnbarem dünnem Jeansstoff genäht. Der Stoff ist so stretchig, dass sich die Ränder genau so gerollt haben, wie es bei Jersey oder Strick der Fall ist.
Ich bin beeindruckt, was bei den modernen Techniken alles möglich ist.
So kann ich mir ein Kleid nähen, dass so bequem wie ein Jerseykleid ist aber die rustikale Optik von Denim hat.
Diese Agate hat Vorgängerinnen, ich nähe gerne und teste auch gerne die Möglichkeiten eines Schnittes aus.
Begonnen habe ich mit einem Oberteil aus Strickstoff, mir gefielen die Fledermausärmel bei Agate sehr gut .
Die sitzen zwar weit, sind aber nicht so üppig, dass sie den ganzen Korpus beim Bewegen mit hochziehen.
Mein Pulli ist sehr schön geworden, erfreulicherweise ist zur Zeit zu warm ihn an zuziehen.
Den Pulli habe ich zweifarbig genäht, da fand ich die Proportionen der Schnittteile sehr gelungen.
Dann habe ich lange meine Stoffkollektion begutachtet, um einen passenden Stoff für ein Agatekleid zu finden.
Gut, dass ich von dem Hauptstoff so viel habe, das Kleid ist grauenhaft geworden. Ich bin dabei es aufzutrennen und gucke mal, ob es in einfarbig funktioniert.
Auch meine Jeans Agate habe ich überarbeitet.
Ursprünglich war sie 10 cm länger, sie hatte in der Taille einen Tunnel in den ich ein Gummi gezogen hatte.
Der Schnitt sieht eigentlich einen Gürtel vor, den hatte ich auch genäht.
Nur passte ein Gürtel nicht so gut zu meinen Proportionen, mein Oberkörper ist zu kurz.
Mit Gürtel sehe ich quadratisch aus.
Weil ich aber eine Unterteilung in der Mitte ganz schön finde habe ich hier den Tunnel von außen aufgesteppt.
In den Tunnel soll eigentlich noch ein Gummi eingezogen werden.
Zum Mininähkränzchen am Sonntag hatte ich das Kleid ohne Gummi an, gefällt mir auch gut.
Am besten nähe ich mir noch ein Agate, dann mit Taillengummi.
Mittwoch, 4. Oktober 2017
MMM 4.Oktober 17-Tessa von Seamwork
Im Frühjahr 2015 habe ich mit Ginger von Closet Case Patterns meine erste Jeans genäht, das war für mich eine Entdeckung.
Jeans zu nähen macht mir richtig viel Spaß.
Ich mag es, den derben Stoff zu verarbeiten. Ich kann mich stundenlang in der Auswahl des Topstitchgarns verlieren.
Eine Jeans ist ein befriedigendes Projekt, dass genau das richtige Maß an Zeit beansprucht.
Jeans zu kaufen kann ähnlich ermutigend sein, wie Bikinis kaufen. Ich weiß nicht wieviele Stunden ich mich in Umkleidekabinen beim Anprobieren von Jeans habe frustrieren lassen.
Das muss ich nicht mehr, weil ich mir meine perfekte Jeans jetzt selber nähen kann.
Wobei es für mich die eine perfekte Jeans nicht gibt, dafür spiele ich zu gerne mit verschiedenen Formen und Silhouetten herum.
Tessa kommt der Perfektion allerdings schon sehr nah.
Jeans können sehr ungemütlich sein, das liegt sicher zum Teil an dem oftmals festen Stoff, der verarbeitet wird. Ein weiterer entscheidender Punkt ist aber auch die Leibhöhe, da gibt es viele Varianten.
Hosen bei denen der Bund kurz über dem Schambein sitzt sind ebenso vertreten, wie die deren oberes Ende in den Rippenbogen drückt.
So vielfältig wie die angebotenen Varianten sind auch die Vorlieben der Trägerinnen.
Ich mag meine Jeans gerne mittelhoch, Tessa sitzt dort an der richtigen Stelle, sie endet ziemlich genau auf meinem Bauchnabel.
So eine gemütlich Höhe hatte ich noch bei keinem anderen Jeansschnitt, darum habe ich mir gleich eine zweite Ausführung genäht.
Dies ist Tessa ohne Änderungen, ich habe gleich noch eine mit einem weiten Bein nachgeschoben.
Um Bauch und Po herum ist alles der Originalschnitt, nur die Beine habe ich ab der Mitte des Oberschenkels gerade gelassen.
Eine Detail, dass ich bei Jeans immer ändre sind die hinteren Taschen, da habe ich gerne viel Platz.
Meine Jeans bekommen immer die Taschen in der größten Größe, so passt mein Telefon, eine Packung Papiertaschentücher oder ein dickes Schlüsselbund auf jeden Fall rein.
Ich mag meine Jeans, überhaupt meine Kleidung, gemütlich. Darum vernähe ich fast immer Jeans mit Elasthananteil.
Der Stoff für diese beiden Jeans stammt vom Stoffschrottplatz in Münster , eine gute und günstige Quelle für Denim.
Außerdem gibt es dort eine große Auswahl an Topstitchgarn.
Hier habe ich mit ockerfarbenen Gütermanngarn Stärke 50 abgesteppt.
Diese Stärke fand ich sehr angenehm zu verarbeiten, ich habe eine lange Zeit mit Garn Stärke 30 abgesteppt, das ist schwieriger zu verarbeite, es gibt gerne mal Knubbel auf der Rückseite und das Einfädeln ist die Hölle.
50iger Garn lässt sich problemlos ohne Topstitchnadel verwenden, damit es plastischer wird steppe ich mit dem Dreifachgeradstich in Stichlänge 3,2.
Beim Me Made Mittwoch geht es heute um Details, eine Jeans bietet viele Möglichkeiten mit Details herumzupielen.
Die Potaschen können schlicht gehalten oder eben aufwändig verziert werden.
Ich habe mir gerade einen Stickrahmen gekauft, um mir eine Tasche für die nächste Jeans zu verschönern.
Auch das Topstitching hat großen Einfluss auf die Optik der Hose.
Die obere Tessa hat einfache Absteppungen mit 80iger Garn, bei der weiten Tessa fallen die doppelten Absteppungen mit dem dickeren Garn deutlich ins Auge.
Und weil mir Jeansnähen so viel Spaß macht, nähe ich jetzt die angefangene Jeans für meinen Sohn fertig.
Schwarzer Denim mit grasgrünem Topstitching, das hatte ich noch nie.
P.S. Das Oberteil ist Hadley von Grainline aus schwarzem Wollstoff
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