Mein heutiges Mittwochskleid ist eine Annäherung an Snowball von Waffle Patterns.
Schon im Mai habe ich mich in dieses Kleid verliebt. Einzig der hohe Kragen hat mich davon abgehalten, mir den Schnitt sofort zu kaufen.
Inzwischen konnte ich mir gut vorstellen etwas wärmenden Stoff um den Hals zu tragen.
Na gut der Kragen ist jetzt ab, aber sonst habe ich die Schnittführung, die ich so außergewöhnlich schön finde, bei diesem Kleid umgesetzt.
Ich zeige heute, die Geschichte meines grünen Kleides.
Meine erste Version von Snowball war auf Sicherheit bedacht, darum habe ich mir den Schnitt eine Nummer größer ausgedruckt, als ich es normalerweise mache.
Die Designerin ist eine ganz zarte Japanerin, die in den Niederlanden lebt. Yuki hat angefangen ihre Schnitte selbst zu entwerfen, weil ihr die Knip Schnitte immer zu groß sind.
Klar, dass ich dann lieber nicht, wie sonst immer die kleinste Größe wähle.
Auftritt Snowball in Größe 36:
Wenn dieses Kleid gesäumt ist, schenke ich das einer lieben Freundin. Es wurde schon anprobiert und passt ihr gut.
Außer der offensichtlichen Tatsache, dass ich dieses Kleid ruhig eine Größe kleiner zuschneiden kann, konnte ich genau fühlen, dass ich es aus einem elastischen Stoff nähen muß.
Sowohl der Kragen, wie auch die überschnittenen Ärmel würden aus einem festen Webstoff nicht meinen Tragekomfortbedürfnissen entsprechen.
Versuch Nummer 2 aus einem sehr elastischem, sehr weichem schwarzem Wollstoff.
Beim Nähen dieses Kleides habe ich entschieden , die Näherei aufzugeben.
Natürlich war die Stoffwahl Mist. Für Snowball braucht es einen Stoff mit mehr Stand, Kragen und Ärmel labbern in einem fliessenden Stoff einfach weg.
Das Kleid wird mit einem durchgehenden Beleg vom Kragen bis zu den Ärmeln versäubert. Ich hatte also den weichen Wollstoff und den Beleg aus einem luxuriösem ultraweichem Seidenjersey zugeschnitten.
Eine schlechtere Stoffwahl ist kaum möglich.
Der Kragen fiel nicht nur in sich zusammen, der innere Beleg produzierte auch massenhaft Falten am Oberteil, nachdem er befestigt war.
Ich habe mit dem Beleg lange experimentiert, bis ich irgendwann entnervt entschieden habe , die Ärmel separat zu versäubern.
Entnervt nach langem Probieren Lösungen für kniffelige Nähprobleme zu finden endet manchmal damit, dass die Ärmel abgeschnitten werden müssen.
Also ist ein ärmelloses Snowball entstanden.
Passt ja auch besser unter Strickjacken.
Obwohl das Kleid im Rücken nicht sitzt und ich mir darin auch nicht besonders gefalle habe ich es fertig genäht.
Jetzt ist es zwar kein Ufo mehr, aber im Kleiderschrank hängt es auch nicht. Um es tragbar zu machen müsste ich da noch mal dran.
Ich habe das mit dem Nähen doch nicht aufgegeben und mir den Schnitt nochmal vorgenommen.
-Genäht aus einem schweren Baumwollstrick mit Elasthan
-Überschnittene Ärmel und Stehkragen eliminiert
-lange Ärmel dazu konstruiert
Am Rückenteil habe ich auch noch einige Anpassungen vorgenommen.
Herausgekommen ist jetzt ein tragbares Kleid, mit dem ich mittelmässig zufrieden bin.
Die Ärmel sind nicht so ganz gelungen, da ist diese Falte an der Schulter.
Es trägt sich aber ganz gut, ich mag die Farbe und den Stoff. Ich könnte mir vorstellen, dass wir noch zueinander finden.
Noch mehr Nähgeschichten gibt es heute wieder beim MMM.