Ein verregneter Sonntagvormittag nach 2 anstrengenden Wochen.
So, jetzt ist Frühling, aber wie möchte ich mich dieses Frühjahr kleiden. Mir steht der Sinn nach weiten Kleidern, da bin ich immer noch auf der Suche nach Schnitten, in denen ich mich wohlfühle.
Ich habe schon ganz weite Flatterkleider, nur ist mir nicht immer nach soviel Bewegung um mich herum. Auf der Suche nach dem schwingenden, eleganten Kleid habe ich schon eine Menge Mist produziert. Da ist es immer tröstlich auf bewährte Schnitte zurückgreifen zu können.
Also erstmal kein weites Kleid.
Dieses Projekt hatte ich auch schon lange im Kopf, ich wollte ein Kleid im Materialmix mit Leder und Stretch, das hier ist ein Probekleid.
Ich habe ,ungelogen, seit 20 Jahren wunderschönes weiches Ziegenleder hier liegen um mir ein Lederkleid zu nähen, bis jetzt war mir keine Idee gut genug das Leder anzuschneiden.
Deshalb habe ich lieber mal ein Probekleid genäht. Die Mittelteile sind aus schwarzem Leder und in die Seiten habe ich mit Resten eines Softshellstoffes von
extremtextil gearbeitet.
Das Leder habe ich mit vielen anderen Lederresten geschenkt bekommen.
Leder nähe ich mit der normalen Nähmaschine, je nach Modell geht das mehr oder weniger gut. Vor besagten 20 Jahren habe ich meinen großen Kindern schon Lederhosen genäht, da hat mein alte Nähmaschine irgendwann gestreikt. Mit der unverwüstlichen Pfaff, die ich jetzt habe, gibt es da keine Probleme mehr.
Das Leder für das Kleid ist relativ dünn, ich habe auch noch stabiles Material aus welchem ich gerne eine oder zwanzig Taschen hätte. Mal sehen ob ich mich zum Taschennähen überreden kann.
Da es sich um Möbelleder handelt ist es leider mördermäßig imprägniert, ich habe es schon einmal im Wollwaschgang in der Maschine gewaschen, da kommt es gleich nochmal hin.
Und dann wieder auf den Balkon zum Auslüften, es stinkt furchtbar.
Doch jetzt widme ich ich meinem neuen Kleid "Etta" aus der neuen Ottobre.