Montag, 2. Dezember 2013

WKSA 3





Schon gestern versammelten sich die Weihnachtsnäherinnen hier auf dem MMM-Blog.
Katharina, unsere Gastgeberin hat sich für jeden Teil des WKSA geniale Überschriften ausgedacht.

WKSA Teil 3:
Jetzt aber los, erste Nähte sind gemacht!  / Endlich hab ich angefangen /



Mein erstes Weihnachtskleid ist zugeschnitten und das Vorderteil ist zusammengenäht. Schnitt ist das Wiggle Dress aus Gerties "New Book For Better Sewing".
Für das Bild habe ich meinen Fascinator aus Berlin dazugelegt, passt doch perfekt dazu.
Die Entscheidung mit diesem Kleid zu beginnen ist mir unerwartet schwer gefallen. Es kam mir für den WKSA nicht spektakulär genug vor.  Den Schnitt habe ich schon dreimal genäht und weiß, dass er mir passt. Ein Kleid von den dreien hat sich im Laufe der Zeit als weniger geliebt herausgestellt, das ist aber aus einer nicht elastischen Baumwolle. Mein Weihnachtsstoff  ist dehnbar und somit unkompliziert zu verarbeiten.
Das Muster ist "wild"genug, dass kaum Gehirnschmalz auf  Musteranpassungen verwendet werden muss.
Ich habe in den letzten Jahren so viel dazugelernt, darf ich mich mit so einem simplen Projekt zufriedengeben?
Außerdem gibt es bei jedem noch so erprobten Schnitt immer wieder die Möglichkeit Mist zu produzieren.
Was wenn das gerade bei diesem besonders schönen Stoff passiert?
Als Konsequenz habe ich erstmal grandiose Sortierungen im Nähzimmer vorgenommen und ungeliebte Flickarbeiten erledigt, zum Fensterputzen bin ich nicht mehr gekommen. Julias Formulierung vom entspannten Nähen"geisterte immer lauter durch meinen Kopf.
Jetzt habe ich mir vorgenommen
1. Ich muß nicht schneller, höher, weiter. Es ist absolut legitim es sich leicht zu machen.
2. Es gehört zum Selbernähen dazu scheitern zu lernen. Sollten mich bei diesem Kleid Kobolde sabotieren habe ich schließlich noch andere Projekte im Kopf, von denen sicher eins gelingen wird.

Also setze ich mich gleich an die Nähmaschine und nähe das Wiggle Dress zusammen. Am Freitag ist ein Adventskonzert meines mir verbliebenen Sohnes, da könnte ich gut ein neues Kleid gebrauchen. 








7 Kommentare:

  1. genau - nicht schneller nicht höher nicht weiter. so, wie es gefällt, und so wie man es mag.
    Es stimmt, daß man viel dazugelernt hat, so geht es mir auch. So gehen mir Schnittumsetzungen beim Nähen viel schneller von Hand als vorher - da können sich auch mal Fehler einschleichen.
    Und klar könnte man jetzt dies und das Nähen als Herausforderung, aber ist es das was ich auch anziehen mag? Für mich ein Nein und so bleibe ich bei meinen Sachen, nähe weiterhin keine Tellerröche und ähnliches, ich das was zu mir passt.
    Ich denke so siehst es auch du, und ein Weihnachtskleid ist ein Weihnachtskleid, egal ob schwarzgelbgrüngetupftkariertgemustert.
    In diesem Sinne, freue ich mich für dich auf dein schönes Weihnachtskleid, das du schon vorab tragen kannst.
    lg monika

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  2. Ich schließe mich da Monika an-man sollte nähen, was dem eigenen Stil entspricht und man gerne trägt, ob das nun komplizierte Schnitte sind oder nicht.
    Ich finde schwingende Kleider und Röcke oder Kostüme auch schön, allerdings an anderen, zu mir passt das nicht. Das bewundere ich lieber bei anderen und sage das auch, wenn es mir gefällt.
    Für mich liegt die Herausforderung beim Nähen darin, ein Kleidungsstück herzustellen, das so wird, wie ich es mir im Kopf vorgestellt habe, gut passt und ich gerne trage. Ich habe da gar nicht den Ehrgeiz, alles können zu müssen.
    Insofern machst du das für mich absolut richtig.
    LG Susanne


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  3. Bei so ein spektakuläre Stoff ist ein schlichter Schnitt einfach das schönste!
    HG,Ingeborg

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  4. Man darf sich selbst das Leben auch nicht zu schwer machen! In diesem Sinne: es lebe Dein Projekt!

    Liebe Grüße
    mei

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  5. Also ich finde nicht, dass ein Weihnachtskleid spektakulär sein muss, warum auch?! :-) Hauptsache es passt zu Dir. Bei deinem Kleid gefällt mir der schöne Stoff sehr gut und ich finde, er passt sehr gut zu dem Schnitt.
    Lieber Gruß, Muriel

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  6. bis jetzt sieht es absolut toll aus, aber gut, das ist sicher auch dem Stoff geschuldet, den ich einfach nur wunderwunderschön finde!
    ich hoffe, die Kobolde lassen die Finger davon, so dass du ein ganz tolles Kleid bekommst, was zwar vielleicht nicht weiter und höher ist, aber dafür einfach richtig SCHÖN!!!

    LG
    sjoe

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  7. Höher, weiter, schneller - irgendwann muss damit Schluß sein (und es geht auch nicht grenzenlos so, Stichwort Doping)! Und wie Du schon richtig bemerkt hast, kann man auch an erprobten Schnitten grandios scheitern, am falschen Stoff, an einem selber. Wie das Leben halt so spielt.

    Am Selbst Nähen ist zwar schön, dass man auch mal Sachen ausprobieren kann (und dabei dann vielleicht feststellen muss "Ach nööö - scheußlich. An der Frau sah das ganz anders/ viel besser aus").
    Insofern sind erprobte Schnitte doch etwas schönes: Sie stehen einem, man fühlt sich wohl damit - umsonst wäre es ja kein erprobter Schnitt geworden. Und trotzdem muss es nicht langweilig werden: ein anderer Stoff, andere Ärmelabschlüsse, ein neuer Kragen oder auch "nur" Borten o.ä. Verzierungen, für die man Zeit hat sie anzubringen, wenn man sich vorher nicht stunden- oder sogar tagelang mit Schnittanpassungen gequält hat.

    Das Kleid liegt schon wunderschön da - und ich freu mich auf ein Foto an der Frau!

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Ich freue mich sehr über eure Kommentare.