Mittwoch, 27. November 2013

MMM 85 Robe Bleuet fast ganz nach Vorlage



Robe Bleuet aus nachtblauem Wollstoff.
Seit ich letzten Winter an dem Dreckskleid McCalls 4769 verzweifelt bin, hier und hier ist mein Scheitern dokumentiert, suche ich das optimale Hemdblusenkleid für mich.


 Auch mit der Robe Bleuet habe ich schon den ein oder anderen Versuch hinter mir, bisher habe ich aber noch nie den Schnitt eins zu eins umgesetzt und mit keinem Ergebnis war ich wirklich zufrieden.
Gibst doch nicht, von diesem Kleid existieren massenhaft entzückende Versionen im Netz. Es muss doch möglich sein, mir ebenfalls ein entzückendes Robe Bleuet zu nähen.
Die Schwierigkeit bestand darin das Oberteil anzupassen, oberhalb der Brust und zum Armloch hin. war immer Stoff übrig.
Ich habe versucht mein gut sitzendes Elisalex-Oberteil als Grundschnitt zu verwenden, um dieses Passformproblem zu beheben. Wie zu sehen ist hat das nur mäßig geklappt, da bilden sich immer noch Falten. Dem Stoff kann das nicht angelastet werden, das ist ein fehlerverzeihender Strickstoff, wie ein feiner Romanit aus Wolle.
Dieses Kleid finde ich mit der überschüssigen Stoffmenge in Ordnung, wenn ich den Saum mit dem Saumabpuster begradigt habe, werde ich es sicher gerne tragen. Nur als möglicher Schnitt für ein Weihnachtskleid aus roter Seide kommt er für mich nicht mehr in Frage, da würden mich die Falten vor der Schulter stören.

  




Einige Änderungen am Design habe ich vorgenommen, um das Kleid meinen Wünschen entsprechend zu gestalten. Für eine klarere Linie spare ich mir die Schleife am Rücken und setzte gerade Ärmel statt der vorgesehenen Puffärmel ein.
Und das Kleid ist länger, als eigentlich gedacht, soll ja schließlich ein warmes Winterkleid sein.



Fazit:
Ein tragbares Kleid, der Schnitt hat aber noch Luft nach oben.
Im Hinterkopf habe ich die Idee mit einer Vereinigung von Elisalex und Robe Bleuet ein 6 Bahnenkleid zu konstruieren.
Beim MMM kann heute wieder ganz viel schöne Kleidung bewundert werden.


Sonntag, 24. November 2013

WKSA 2 Ganze und halbe Entscheidungen


Gemeinsam Weihnachtskleider nähen ist das Größte.
Ich habe mich unbändig über all die Kommentare gefreut, die ich zu meiner WKSA-Planung lesen konnte. Ganz großes Dankeschön an euch.
Genau so spannend war es die vielen Beiträge, Planungen, Ideen der Teilnehmerinnen zu lesen.
So viele Ideen , Schnitte, Visionen, das hat mich die ganze Woche gedanklich beschäftigt.
Ganz interessant fand ich, dass häufig der Wunsch nach einem Kleid geäußert wurde, dass nicht nur für den einen Anlass geeignet ist. Es sollte also nicht zu glitzerig sein und eben vielseitig einsetzbar sein. In den Kommentaren hat sich die Gewichtung geändert, hatte eine Bloggerin da ein besonders festliches Kleid in der Auswahl, bekam dieses Modell die größte Fürsprache.
Ich konnte mich da gut wiederfinden, einerseits gibt es den Wunsch etwas ganz besonders tolles zu nähen, andererseits kann das Kleidungsstück "für gut" auch belasten, da es ja doch hauptsächlich im Schrank wohnt.
Darum habe ich die Idee mehr als ein Weihnachtskleid zu nähen, um für jede Eventualität gerüstet zu sein. Der Dezember ist ja auch reich an besonderen Gelegenheiten, die dürfen gerne mit besonderen Kleidern begangen werden.

Ich plane meinen grünen Stoff zu einem Wiggle-Dress aus Gerties New Book For Better Sewing zu verarbeiten.


Also diesen Stoff



zu so einem Kleid

                                                                                                                             
 




Das angedachte Elisalex aus dem Stoff habe ich verworfen, erstens habe ich gerade das ein oder andere Kleid nach dem Schnitt genäht. Ist also erstmal langweilig und mein Bedarf nach einem weiterem Kleid mit der gleichen Silhouette ist nicht besonders groß.
Das Wiggle Dress ist ebenfalls ein erprobter Schnitt, so dass ich nicht befürchten muss den Stoff zu verhunzen. Ein Probemodell ist auch nicht erforderlich, da ich bereits 2 sehr gerne getragene Kleider nach diese Vorlage besitze. Nur bei den Ärmeln weiß ich noch nicht, wie lang sie werden sollen. Da schwanke ich noch zwischen ellbogenlang oder einem Dreiviertelärmel.

Meine bestellten Schnitte sind eingetroffen und ich habe mich an erste Probeversionen gesetzt.




Saiph Tunic



Die Saiph-Tunic von Papercut erfordert noch einige kleinere Anpassungen, da ist das Oberteil minimal zu groß, ansonsten sieht es aber vielversprechend aus.
Bei diesem Schnitt weiß ich allerdings noch nicht, welchen Stoff ich dafür verwenden möchte.
Es könnte auch sein, dass es zu Weihnachten keine Saiph-Tunic geben wird.

Beeindruckend fand ich die flotte Lieferung aus Neuseeland,nach einer Woche lag der Schnitt bei mir im Briefkasten.

Ebenfalls getestet habe ich das Trapeze-Dress von Merchant and Mills.







Beim nächsten Mal würde ich noch Weite rausnehmen, etwas weniger großzügig wäre meiner Einschätzung ach immer noch luftig genug.
Das Kleid ist noch nicht gesäumt, bei der Länge bin ich noch nicht entschieden. Da tendiere ich zu kürzen, das wäre dann auch genau die passende Gelegenheit den Saumabrunder zu testen, den mir Mema so großzügig für eine Versuchsreihe angeboten hat.
Bei den Ärmeln denke ich über eine breite Manschette nach, weil ich richtig lange Ärmel immer am praktischsten finde. Bei diesem Kleid könnte das auch von der Optik her ganz gut aussehen, denke ich.
Mein Testmodell werde ich ab nun probetragen, es ist auf jeden Fall sehr komfortabel das ist ja schon mal die halbe Miete.
Meine Idee ist den schwarzen Spitzenstoff mit einem schwarzem dünnen Batist/Seide zu unterlegen und daraus das Trapeze-Dress zu nähen.

 


 Ganz sicher bin ich mir nicht, wie ich mir auf Dauer in diesem sehr weitem Kleid gefalle, also ist erst ein Belastungstest gefragt.

Und für "Weihnachten im Quadrat", wie Nastjusha so schön formulierte hätte ich gerne noch ein Kleidungsstück aus meiner roten Seide.


Den Stoff möchte ich wie bei meinem Sultry Sheath auch wieder mit einer dünnen Seide verstärken, also doppellagig verarbeiten, weil die Seide dann sensationell schön fällt und auch erheblich weniger knittert.
Jetzt gerade bin ich nicht mehr überzeugt von meinem Vorhaben daraus eine Robe Bleuet zu nähen und tendiere eher zu Belladone. Oder soll es doch ein puristisches Oberteil werden, vielleicht auch eine weite Hose, wäre dieser Stoff die richtige Wahl für Saiph?
Noch ist alles offen, vielleicht entdecke ich hier beim 2.Teil des WKSA genau den richtigen Schnitt für diesen Stoff.
 

 

Mittwoch, 20. November 2013

MMM 84 Überraschung, Elisalex



Kaum etwas neues im Hause Bunte Kleider. Noch ein Elisalex, wieder im Garten fotografiert, nur ein paar Meter weiter, nicht unter dem Apfelbaum sondern vor der Hecke.


Auch wenn es immer wieder der gleiche Schnitt ist gibt es kleine Veränderungen bei jedem Kleid. Ich arbeite immer noch an der Optimierung des Oberteils. Nach wie vor ist das Oberteil zwischen Schultern und Brust etwas zu weit. Nicht so dramatisch, dass es meinen Tragespass mindern würde, nur beim nächsten Modell wäre da noch Optimierungsbedarf.
Den jahreszeitenangepassten Ausschnitt finde ich mittlerweile sehr gelungen. Mit diesem Bateau-Ausschnitt bleibt die elegante Linie erhalten, ohne dass ich frieren muss.



Der Rock ist länger als bei den Vorgängerinnen. Ganz sicher bin ich mir da nicht, ob ich das so lassen soll. Beim in den Spiegel schauen, kann ich mich nicht entscheiden, ob die Länge das Kleid besonders elegant oder doch bieder aussehen lässt.
Auf jeden Fall sind längere Röcke wärmer, als welche, die kurz über dem Knie enden. Kürzen würde ich sowieso erst, wenn ich mich endlich dazu durchgerungen habe, mir einen einen Saumabrunder zu kaufen.
Da muss noch Überzeugungsarbeit geleistet werden, schließlich habe ich auch 8 Monate gebraucht mir ein Füßchen für nahtverdeckte Reißverschlüsse zu besorgen.
Und das Füßchen wurde einhellig überall gepriesen, über die Funktionalität des Saumabrunders habe ich Positives, wie auch Negatives gehört.
Die Vorstellung hier ein unnützes Ausrüstungsteil rumstehen zu haben bremst mich bei der Entscheidung erheblich aus.
Wie sind eure Erfahrungen? Beschert mir ein Saumabrunder von Zauberhand gerade Saumkanten?




Der Rock ist bei diesem Elisalex nicht ganz so kurvig wie er sein sollte. Das entstand aus der begrenzten Stoffmenge, da dieses Kleid ein Refashion Ergebnis ist.

2012 habe ich mir ein Stitch Detail aus der Ottobre genäht.





Dieses Kleid habe ich kaum getragen. Das Oberteil ist deutlich zu groß, also war es als Winterkleid nicht zu gebrauchen.
Von dem Stoff, einem kuschelig warmen Wollstrick im Fischgrätmuster, hatte ich noch einen Rest im Stoffschrank, der Rest hätte nicht mehr für ein langärmeliges Kleid gereicht.
Schrankleichen sind ja sowieso blöd also habe ich alles Material zusammengekratzt und für einen sicheren Schnitt verwendet.
Das Elisalex Oberteil habe ich aus dem Rock von dem Ottobre-Kleid zugeschnitten, die Ärmel habe ich abgetrennt und an das Elisalex gesetzt und aus dem nicht vernähten Rest habe ich den Rock gequetscht.
Mit dem Ergebnis bin ich richtig zufrieden, das Kleid habe ich in den 2 Wochen seines Lebens gerne und häufig getragen.
Unkompliziert, bequem und schick, ich denke das wird diesen Winter eins meiner Standardkleider.

Mittwochsschneiderinnen heute wieder zuhauf beim MMM .


Sonntag, 17. November 2013

WKSA 1 Ideensammlung



Heute geht es los mit dem WKSA, also der Weihnachtskleid-Planung für 2013.
Herzlichen Dank an Katharina aka sewing addicted, die den diesjährigen Sew-Along auf dem MMM-Blog betreut.
Ich bin gespannt, welche Anregungen mir heute  hier begegnen werden.
Denn in diesem Jahr habe ich geplant, mich treiben zu lassen. Die beiden letzten Male, habe ich mich vor dem Sew-Along für ein Modell entschieden, um dann den entgangenen Möglichkeiten, die ich bei meinen Mitnäherinnen gesehen habe, nachzutrauern.
Weil aber das Weihnachtskleid eins meiner Nähhöhepunkte des Jahres ist, sammle ich seit Juni gedanklich Schnitte und körperlich geeignete Stoffe.
Darum kann ich schon aus einigen möglichen Weihnachtskleidern auswählen.

Kandidat 1:



Stretchcord in petrol mit einem entzückenden Spitzenmuster in gebrochenem Weiß bis Beige.
Dieser Stoff hat genau den richtigen Stand, um zu einem Elisalex verarbeitet zu werden.
Da weiß ich, dass der Schnitt passt und das Kleid das ganze gute Essen vorteilhaft integriert.
Nähtechnisch ist das natürlich nicht besonders aufregend, dieses Kleid könnte ich entspannt am 23.12. beginnen und hätte zack-zack ein Festgewand zur Verfügung.
Das ist vielleicht etwas lahm für einen lang angelegten Sew-Along, andererseits liegt der Stoff sonst noch länger hier herum.

Kandidat 2:




Ein knapp bemessenes Stück dieser schwarz-grün-bronze gemusterten Baumwolle.
Der Stoff ist ein Quiltstoff, leigt also nur 115cm breit und den Rest den ich ergattert habe, würde lediglich für ein ärmelloses Etuikleid reichen. 
Bei Kombination mit z.B. schwarzem Stoff die Schnittauswahl zu vergrößern,dann könnte das z.B. ein Macaron von Colette-Patterns werden.
Macaron möchte ich schon seit längerem nochmal nähen und sehen, wie sich meine gestiegene Nähkompetenz auswirkt.

Kandidat 3:







Rostrote raschelnde Seide mit etwas Stand , die hier für "gut" liegt. Farblich würde sie perfekt zur Jahreszeit passen. Ich habe da günstig eine größere Menge eingekauft. Hier habe den Stoff bereits zu Gerties "Sultry Sheath" verarbeitet.
Eventuell wäre eine Robe Bleuet von Deer and Doe und dieser Stoff eine schöne Paarung.

Kandidat 4:


Blau-silberne Shantung Seide, ebenfalls sehr günstig in größerer Menge erworben. Liegt hier nicht nur für "gut" sondern für "am besten".
Bisher erschien mir kein Schnitt gut genug für diesen Stoff, vielleicht ändert sich das ja.

Kandidat 5:


Schwarze durchbrochene Baumwolle.
Zur Adventszeit gehören ja reichlich gesellschaftliche Aktivitäten, unter anderem das Adventskonzert mit meinem Saxophon-Orchester. Die Kleiderordnung ist traditionell schwarz, ich könnte also gut ein neues Auftrittskleid gebrauchen. schwarz geht ja immer, so wäre das auch als Weihnachtskleid geeignet.
Für diesen Stoff habe ich 2 Schnitte, die ich mir bestellt habe im Kopf. Eine Möglichkeit wäre die "Saiph Tunic" von Papercut Patterns, die sich auf der Reise von Neuseeland nach Bielefeld befindet.
In das Trapeze Dress von Merchant and Mills bin ich schon lange verliebt, nur waren mir 20Pfund für einen Eingrößenschnitt luxuriös auf dickem Papier gedruckt und in Rolle verschickt, doch zu abgeknallt. Jetzt gibt es einen Teil der Merchant and Mills Schnitte in demokratischer Ausgabe als Mehrgrößenschnitte im Umschlag mit deutlich geringeren Portokosten.
Wenn sich dann noch nette Mitbloggerinnen finden, die auch schon immer mit Schnitten dieser Designerin geliebäugelt haben, tun sich ganz neue Möglichkeiten auf.
Zur Saiph Tunic könnte ich mir noch eine schwarze enge Lackhose/Leggings nähen, weil hier auch noch schwarzer Lackstretch liegt. Also wenn mir nach ganz extravagant ist.

Soweit also meine erste Ideensammlung, ich habe keine Vorstellung wohin mich das führt, damit bin ich ganz zufrieden. Wer weiss, welche zwingenden Weihnachtskleidpläne mir heute beim ersten Teil des WKSA begegnen. Da finde ich es entspannend mich einfach treiben zu lassen, vielleicht habt ihr ja Favoriten bei meiner Sammlung. So ein Austausch macht einen Sew-Along immer besonders reizvoll.






Mittwoch, 13. November 2013

MMM 83 Vogue 1068







Heute morgen begrüsse ich euch mit Eindrücken vom Siegfriedplatz hier in Bielefeld.
Der Siegfriedplatz, von Einheimischen "Siggi" genannt, wurde vom SZ Magazin geadelt und kam unter die Top 10 der schönsten Plätze Deutschlands.
Mit Frau DasBürofürschöneDinge, Frau Knopf und Mema habe ich dort das im März angedachte Bloggerinnentreffen hier am Teuto besprochen, mehr Info hier.
Das war gleichzeitig eine wunderbare Gelegenheit die MMM-Bilder mal vor einem anderen Hintergrund als dem sonst üblichen Apfelbaum im heimischen Garten zu machen.




Ich zeige eine Hose nach Vogue 1068, der Schnitt ist leider nicht mehr erhältlich und ein Oberteil aus der Knip vom Februar 2013.
Das Oberteil habe ich hier schon einmal gezeigt.



Die Hose ist bei diesem Schnitt eigentlich nur Beifang, als ich den Schnitt vor längere Zeit in einem der immer wieder auftauchenden Sales bestellte, war mein Kaufimpuls die Jacke.
Weil die Lieferung aus den USA manchmal ganz schön lange dauern kann, ist der Reiz die bestellten Schnitte zu nähen bei mir oft verschwunden.
So lagerte auch diese Vorlage unangetastet in meinem Schnitteschrank.




Ich hatte diesen wunderbaren klassischen Karo-Wollstoff entdeckt und mir war sofort klar, der möchte eine Sherlock Holmes Hose werden.
Also nicht vom Schnitt her, da müsste es eine Knickerbocker sein, sondern weil die Farbe und Muster im positiven Sinne altmodisch ist.
Mit Hosen bin ich nähtechnisch noch nicht besonders vertraut, da ist ein einfaches Modell mit 2 Abnähern am Po und einem verdeckten Reißverschluss an der Seite überschaubar.
Eigentlich gehört an die Hose noch eine Bundpasse. Die habe ich abtrennen müssen, da sie erstens zu eng war und der Schritt mit Passe auch zu hoch saß.


So sitzt die Hose von hinten nach 2 Tagen intensivem Tragens, etwas locker halt. Für mich ist das völlig in Ordnung, da ich fast nie Oberteile in die Hose stecke.
Ein Leitmotiv meiner Garderobe ist Bequemlichkeit, da ist mir eine Falte am Po lieber als zu enge Kleidung.




Um den Tragekomfort zu erhöhen, habe ich die Hose mit einem dünnen Baumwollbatist gefüttert.
Da krabbelt die Wolle nicht auf der Haut und die Hose ist auch wärmer. Ich besitze 2 gekaufte Wollhosen, die komplett mit Baumwolle gefüttert sind und die trage ich jeden Winter sehr häufig.
Da gibt es nicht das Gekruschel von Hosenbund, Strumpfhosenende und reingestecktem Unterhemd.


Weil ich mit dieser Hose lecker zufrieden bin, habe ich mir Thurlow von Sewaholic bestellt.
Da kann ich mich in Hosentaschen und verdecktem Reißverschluss üben.
Ganz viel wunderschöne selbstgenähte Kleidung ist heute wieder auf dem MMM-Blog zu bewundern.

Dienstag, 12. November 2013

Elisalex Original

Zu meinem lila Sommer Elisalex greife ich immer wieder gerne. Es ist nur schwierig zu tragen, da es so tief ausgeschnitten ist.
Für den Winter habe ich mir dieses Modell aus einem sehr stretchigem Woll-Poly-Gemisch genäht.
Dieses Mal mit dem Original-Rock und den Original-Ärmeln.



Das Kleid ist bereits durch Tragefalten geadelt.
Bis auf die saisonale Ausschnittanpassung und das Höhersetzen der Taille habe ich keine Änderung am Schnitt vorgenommen.




Außer natürlich den Rock um einige Meter zu kürzen, diese Änderung hatte ich aber schon beim ersten Elisalex auf die Papiervorlage übertragen, darum hatte ich es schon fast vergessen.
Dabei war das durchaus etwas kniffelig. Wollte ich doch dieTulpenform, die bedeutet, dass der Rock nach unten hin eingestellt wird erhalten, aber trotzdem genug Weite im Saum haben um große Schritte machen zu können.


Am Rückenausschnitt zieht es immer noch, der könnte noch höher sitzen.
Da der Stoff sich genau wie ein Jersey verhält, ist das Kleid insgesamt ein Itzelchen zu weit. Da könnte am Stoffbruch des Mittelteils noch ein wenig reduziert werden.



Die Ärmel sitzen nicht optimal, beim nächsten würde ich wieder meine Archer-Ärmel nehmen.


Für mich neu entdeckt habe ich die Blindsaum-Funktion an meiner Nähmaschine. Bei dickeren Stoffen funktioniert das ganz gut.
Jetzt habe ich auch genug damit gearbeitet, dass ich beim Einlegen bzw. Falten des Stoffes nicht Kopfschmerzen vom Nachdenken bekomme.



Fotos lügen!
Das Kleid ist ganz dunkel-petrol und die Strumpfhose elefantengrau. Die gezeigte Farbkombination von nachtblau und lila ist auch schön, aber halt gelogen.

Es gibt also gute Gründe noch ein Elisalex zu nähen, vor allem, da ich diese Ausführung wirklich gerne trage.

Sonntag, 10. November 2013

Treffen wir uns in Bielefeld?


Noch ein Treffen in Bielefeld?
Wir Bielefelder Nähbloggerinnen, MemaFrau Knopf, Das Büro für schöne Dinge und ich  liebäugeln schon seit einigen Monaten mit einem Bloggerinnentreff in Bielefeld. Die Berlinerinnen hatten sich ja einen anderen Organisationsort gewünscht und wir haben geprüft ob und wie es hier in unserer Stadt geht.
Nachdem die Initiative „anNÄHerung“ so ein großer Erfolg ist und viele sogar auf der Warteliste stehen müssen, bieten wir die Organisation des 4. Bloggerinnen-Freunde-Treffens, dieses Mal eben nicht in Berlin sondern in Bielefeld an.
Wir würden euch gerne Anfang/Mitte März einladen und haben uns ein Programm überlegt, dass sich an die bewährten Berliner Treffen angelehnt.
Samstag:
Vormittags
Wer Lust hat kann mit uns am Vormittag einen Ausflug in den Fabrikverkauf nach Verl machen.
Eigentlich ist es ein Fabrikverkauf, der hochwertige Bekleidung anbietet, es gibt aber eine kleine feine Auswahl an relativ günstigen und guten Stoffen. Zubehör, wie Knöpfe, Reißer  und Nähgarne sind ebenfalls vorhanden.
Es gibt ein wunderbares „Textilmuseum“ – eine alte Wäschefabrik (http://www.museum-waeschefabrik.de/). Bielefeld war ja Leinen- und Aussteuerstadt. Hier könnten wir eine Führung organisieren.
Als dritte Aktivität bietet sich ein Besuch in der Union Knopf an, dies ist einer der größten Hersteller für Knöpfe und Accessoires. In Bielefeld wird zwar nicht mehr produziert aber das Angebot kann besichtigt werden.

Abends
Da machen wir uns schön, und treffen uns zu einem guten Essen und guten Gesprächen.

Sonntag
Treffen am Vormittag. Neben dem Frühstück könnten wir ein großes Tauschtreffen machen. Die Britinnen organisieren so etwas immer wieder. Jede bringt Schnittmuster, Nähzeitungen, Stoffe etc. aus dem eigenen Lager mit.
Habt ihr Lust und Zeit?
Wir haben natürlich überhaupt keine Vorstellung davon, wie viel Frauen wir in unsere immer wieder unterschätzte Stadt locken können. Darum würden wir uns über eure Rückmeldungen freuen.
Es geht hier lediglich um Absichtserklärungen, das soll keine verbindliche Anmeldung sein.
Schreibt uns doch, ob ihr am Lust habt das gesamte Programm, also Samstag und Sonntag, zusammen zu machen oder lieber nur den Sonntag mit uns verbringen möchtet.
Wir freuen uns auf eure Antworten an buntekleider ed yahoopunktde oder frauknopf..... oder post@von-mema.de oder auch als Kommentar unter diesen Beitrag.


Mittwoch, 6. November 2013

MMM 83 Elisalex-Variation




 Elisalex-Oberteil mit reduziertem Tellerrock aus grau-bunt karierter Wolle.


Es wird, mein Nähtief scheint für dieses Mal überwunden. Gewonnen habe ich die Erkenntnis, dass es für mich besser ist, die Sache leichtherziger anzugehen.
Der Wunsch das perfekte Kleid, Kostüm etc. herzustellen, nimmt mir die Freude am Nähen.
Es gibt immer Unwägbarkeiten, die sich auf dem Weg ergeben.
Bei meinem Kostüm habe ich nicht geahnt, dass der Stoff so ein Knittermonster ist und ich dementsprechen keine Freude an den fertigen Teilen haben würde.
Das Kostüm war auch nicht mein einziges verunglücktes Projekt, auch andere Teile landeten in der Tonne.
Heute zeige ich euch mein Elisalex, das ich leichtherziger angegangen bin, an dem ich aber auch noch reichlich rumgemeckert habe. Als es fertig war, habe ich es alltagsgetestet und dachte, das ist auch wieder eine Schrankleiche.
Erst die Fotosession und das Unverständnis meines Mannes, ob meiner Moserei, lässt mich das Kleid wohlwollender betrachten.
Zitat: " Das ist ein wirklich schönes Kleid, guck dir mal die Fotos an."







Sieht nicht so schlecht aus, darum krittele ich jetzt nicht daran herum.
Das Oberteil ist von dem Elisalex-Kleid, das ich schon als Sommerkleid genäht habe. Damals habe ich mir den Schnitt noch aus London bestellen müssen. Mittlerweile ist er bequemer sogar bei 2 Quelle in Deutschland zu haben, nämlich bei Urban-Cut oder bei Santa-Lucia-Patterns. Ich vernähe ausgesprochen gerne Indie-Schnittmuster und freue mich sehr über die Möglichkeit, die jetzt problemlos in Deutschland erwerben zu können. 
Zurück zum Kleid, ich habe den sehr ästhetischen großen Ausschnitt der Jahreszeit angepasst und entsprechend verkleinert.
Das Oberteil und die Ärmel sind im schrägen Fadenlauf zugeschnitten, damit sind sie elastisch und ich konnte mir einen Reißverschluss sparen.
Die Ärmel sind mein Passt-Immer-Ärmel vom Grainline Archer Shirt.
Der Rock ist ein reduzierter Viertelteller,  Vorlage ist Rock von Hawthorn aus dem ich unten keilförmig etwas Weite herausgenommen habe. Warum auch immer, ich fühle mich in ganz weiten Röcken nicht richtig zu Hause. So ist es genau richtig für mich.
Das Kleid ist gefüttert, das Oberteil aus dem Aussenstoff und der Rock aus sehr dünnem Polyjersey.






Den Saum habe ich mit einem schmalen Zierbändchen versehen und knappkantig gesteppt.






Genäht ist das Kleid aus einem feinen Wollcrepe aus dem Fabrikverkauf in Verl.

Das Kleid trägt sich sehr komfortabel, der Zuschnitt im schrägen Fadenlauf und der weite Rock, lassen volle Bewegungsfreiheit. Der gefütterte weite Rock fällt schön und krabbelt an keiner Strumpfhose hoch und bietet Platz für viele Schichten warmer Unterwäsche.
Ich muß es nur noch liebgewinnen.

MittwochsModenschau hier.

Sonntag, 3. November 2013

Kostüm Sewalong Finale


Fertig!



Ein ganz großes Dankeschön an Cat, die den SewAlong initiiert und liebevoll begleitet hat und an Meike fürs Stellunghalten.
Angesteckt von Cats Begeisterung habe ich mich nach langem Abwägen durchgerungen am KSA teilzunehmen. Es macht halt Riesenspass in Gemeinschaft neue Projekte anzugehen.
Nur hier hat es mich nicht so richtig gepackt.
Mein Ergebnis fällt eher in die Kategorie Fleisspunkte sammeln und ist mitnichten ein geliebtes Ergebnis.
So ganz warm geworden bin ich mit der Idee eines Kostüms nicht und so habe ich eine Jacke und einen Rock aus dem gleichen Stoff genäht. Beide Teile würde ich außer für dieses Foto niemals zusammen anziehen.
Die Jacke hatte ich als Solistin ja schon hier und hier gezeigt. Gut, dass die so zügig genäht war, sonst hätte ich schon zu Beginn des KSA das Handtuch geschmissen.
Allerdings hat sich die Jacke im Alltag nicht bewährt. Abgesehen davon, dass ich einen Knopf versetzen müsste, damit  es vorne nicht so einen extravaganten Faltenwurf gibt, ist der Stoff einfach Mist. Schon auf dem Weg vom Bügelbrett zum Körper verknittert er entsetzlich.
Das macht einfach keinen Spass beim Tragen.
 


Das Knitterverhalten könnt ihr hier wunderbar am Rockbund sehen.
Der Rock ist ein Knipschnitt. Ich weiß nicht mehr aus welchem Heft , da der Rock ungefähr seit Beginn des KSA ungesäumt im Nähzimmer hing und ich inzwischen das Heft schon längst wieder weggeräumt hatte. Zum Säumen braucht ich das ja nicht mehr.
Insgesamt ist der Rock doch ansehnlicher geworden, als ich zwischendurch dachte. Wegen seiner Knitteranfälligkeit steht er allerdings schon in der Warteschlange zur Entsorgung.
Mit Röcken tue ich mich ja sowieso schwer, dass wurde mir hier wieder deutlich vor Augen geführt.
Ich finde es immer wieder schwierig Kombipartner zum Rock zu finden, da lobe ich mir das Kleid.
Ein Teil anziehen und ich bin komplett und passend bekleidet.



Zu Ende gebracht habe ich noch den geplanten Pullover. Genäht habe ich den Schnitt Nico von Named, ein neue unabhängiges Label aus Finnland.
Ich hatte zu Sicherheit ein Probeteil aus dünnerem Strick in Größe 36 genäht, das war deutlich zu eng.
Also habe ich den Schnitt noch mal eine Nummer größer abgenommen, da der himbeerfarbene Strick deutlich stabiler ist, als der Probestoff.
Zufrieden bin ich nicht, der Pullover ist sehr geräumig. Mir gefällt die Ärmellösung an dem Schnitt auch nicht. Es ist eine sehr steile Armkugel, ich könnte mir vorstellen, dass die Ärmel ähnlich wie bei einem Jackett sitzen sollen.
Für mich ist das nichts, es macht mir ein breites Kreuz und ist auch wenig bewegungsfreundlich, da bei Armhebungen der Rumpf des Pullis mit hochgezogen wird.
Also werde ich weiter nach dem optimalen Pulloverschnitt für mich Ausschau halten.
Der Vollständigkeit halber, meine zweite Jacke warte noch auf Motivation meinerseits, nach dem Misserfolg mit hellem schlammgrünem Stoff, konnte ich mich nicht überwinden an dunklem schlammbraunen Stoff weiterzunähen.
Genug gejammert, beim KSA -Finale sind wunderschöne gelungene Kostüme zu bewundern.
Wenn ich groß bin schaffe ich auch so eins.