Montag, 21. Dezember 2015

Finale Weihnachtskleid 2015



Bis Dienstagabend treffen wir uns auf dem Me Made Mittwoch Blog, um unsere selbstgeschneiderte Festtagsgarderobe zu zeigen.
Auch wenn ich bei den Treffen zu den Zwischenständen gefehlt habe, ist der Weihnachtskleid Sewalong eine meiner liebsten Veranstaltungen.
Wie toll, dass Katharina, Monika, Nina und Wiebke in der turbulenten Vorweihnachtszeit sich bereit erklärt haben, den Sewalong zu hosten.
Vielen Dank dafür.


Zu Beginn fällt es mir immer schwer, mich auf ein konkretes Nähprojekt festzulegen. Wie soll ich denn Mitte November schon wissen, was ich 6 Wochen später anziehen soll.
So gibt es im Laufe der Zeit immer wieder Änderungen an dem ursprünglich gefassten Plan.
Die schwarze Samthose habe ich allerdings schon direkt nach der Verkündung meines Plans genäht.
So ist ein Teil genau so entstanden, wie ich mir das vorgenommen habe.


Aus einem schwarzen, stretchigen Baumwollsamt habe ich mir eine Thurlow Trousers genäht.
Die Hose ist sehr bequem, nur leider wächst sie im Laufe der Zeit.
Eigentlich kenne ich das von anderen Hosen mit Elasthananteil, dass sie gut ihre Form halten. Nicht so hier, nach wirklich sehr kurzer Zeit habe ich reichlich Platz am Bund.
Da passt dann eine ordentliche Portion Weihnachtsgans mit hinein.
Aber vor dem großen Weihnachtsessen am 1. Feiertag ist noch ein kleines Zeitfenster um einige kleine Abnäher in die Hose einzufügen.


 Mein Oberteil aus Glitzerjersey habe ich zwar genäht, nur ist es mir gründlich misslungen.
Falsche Schnittwahl, zudem macht mich der Stoff sehr blass und graumäusig.
Aber ich nähe ja schon einige Zeit, so finden sich einige passende Oberteile in meinem Kleiderschrank.
Zum Beispiel dieses Shoreline Boatneck aus geblümter Seide, dass ich vor 2 Jahren genäht habe.
Schwarze Hosen sind ja nicht schwierig zu kombinieren.


Weil meine Hose schon lange vor Weihnachten fertig war und ich mich mit der Schnittwahl für das Oberteil so schwer getan habe, brauchte ich noch ein zusätzliches Weihnachtsprojekt.
Mit meinem Clare Coat aus grauem Wollstoff besitze ich einen schönen Mantel für die vielen Verdauungsspaziergänge, die an den Festtagen nötig sind.



Hier habe ich den Schnitt ausführlicher vorgestellt.
damit es mir nicht langweilig wird habe ich bei meiner 2. Clare einiges anders gemacht.
Der hohe Kragen gefällt mir sehr gut und hat sich auch schon bei Würstchen und Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt bewährt.


Der Reißverschluss für Linkshänderinnen braucht bei mir als Rechtshänderin einige Zeit, bis er geschlossen ist. Das ist für mich eine typische Geschichte, die beim zweiten Nähen eines Schnittes passiert. Ich denke ich weiß jetzt ja wie es geht und zack sind die Seiten vertauscht.
Als mir der Fehler auffiel war der Mantel sehr weit fortgeschritten, also habe ich mich entschieden das so zu lassen.
Optisch finde ich das nicht störend, nur das Schließen des Mantels könnte komfortabler sein.


Ich wünsche euch allen wunderbare Weihnachtstage und das Weihnachtsfest, dass ihr euch erträumt habt.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

MMM 9.12.15-Linden/Grainline mit Ginger/Closet Case Files





 Wie immer in der dunklen Jahreszeit, zeige ich Bilder meiner Sonntagskleidung. Da sehe ich meinen Fotografen noch bei Tageslicht.
Dieses Wochenende hat mich ein ekelhafte Erkältung niedergestreckt, so brauchte ich trotz milder Temperaturen etwas tröstendes, kuscheliges zum Anziehen.



Das Oberteil ist auf der Grundlage des Linden Sweatshirts von Grainline entstanden. Ich habe lange nach einem Raglanschnitt gesucht, der mir an den Schultern gut passt. Mit Lunden bin ich sehr zufrieden, so nehme ich diesen Schnitt gerne als Blaupause für alle möglichen Raglanoberteile.
Aus diesem üppigem Wollstrick sollte ein weites, langes Oberteil entstehen. Um das zu bekommen habe ich reichlich Weite hinzugegeben, und zwar sowohl in der Mitte der Schnittteile, wie auch an den Seiten.
Damit es auch am Hals schön warm ist, habe ich mir einen extralangen Kragen dazu konstruiert.
Das vorhandene Halsbündchen war zu eng, um es ein fach zu verlängern.
Das ist bei vielen Halsbündchen so, die sollen immer mit ziemlich viel Zug an den Ausschnitt genäht werden. Bei so voluminösen Strickstoffen funktioniert das nicht besonders gut. So messe ich die Länge des Ausschnitts und ziehe 10 Prozent ab, in der errechneten Länge schneide ich dann das Bündchen zu.


Dazu trage ich eine Ginger Jeans aus schwarzem Stretch Denim. 
Irgendwann im Sommer dachte ich es wäre eine gute Idee mir eine ganz enge schwarze Jeans zu nähen, die wäre bestimmt ein vielseitig zu kombinierendes Kleidungsstück, dass zu all meine langen Oberteilen passt.
Aber irgendwie bleibt sie doch öfter im Schrank,als ich das gedacht hätte.


Die Hose sitzt eigentlich gut und ist, wegen des sehr elastischen Stoffes, auch komfortabel zu tragen.
So schlecht sieht sie auch nicht aus, aber irgendwie fühle ich mich in weiteren Hosen wohler.
Das einzige Manko, was ich benennen könnte, ist die Enge an der Wade. Abhängig von der Strumpfwahl, kann es vorkommen, dass das Hosenbein nach oben klettert.
Ich werde beobachten, ob ich die Hose weiter im Schrank liegen lasse, sollte das so sein, wird sie verschenkt.
Hier gibt es noch andere Hosen, die zu dem Oberteil passen.


Beim Me Made Mittwoch begrüßt uns heute Wiebke mit spektakulären Ostseebildern und es gibt noch viel mehr handgemachte Kleidung an der Frau zu sehen.

Mittwoch, 2. Dezember 2015

MMM 2. Dezember 2015- Coat Dress nach Gertie



Seit dem Erscheinen von "Gertie`s New Book For Better Sewing" von Gretchen Hirsch 2012 steht das Coat Dress auf meiner Nähliste.
Zu Beginn habe ich mich nicht an den Schnitt herangetraut, weil er mir einfach zu schwierig erschien. Ich habe einige andere Schnitte aus dem Buch, das mittlerweile auch als deutsche Übersetzung unter dem Titel "Rockabella" erhältlich ist, genäht.
So wusste ich, dass mir die Entwürfe von Gertie gut passen, das ist ja leider nicht bei allen Schnittanbietern so.


Grundsätzlich ist das Kleid nach dem Schnittmuster aus dem Buch genäht, ich habe nur einige persönliche Modifikationen vorgenommen.
Wie bei fast allen Schnitten habe ich das Oberteil ein wenig gekürzt, weil ich einen kurzen Oberkörper und lange Beine habe.
Eigentlich ist der Rock ein ganzer Teller, da hebe ich gefühlt 10 Kilometer Weite herausgefaltet.
Ich gefalle mir nicht so gut in ganz weiten Röcken, den kleinen Nebeneffekt, dass das den Stoffverbrauch drastisch senkt, finde ich auch nicht zu verachten.




Und zu guter Letzt, habe ich andere Ärmel gewählt, die Originalärmel haben eine Falte, die an der Schulter gelegt wird. Meine Schultern profitieren nicht von Details, die sie breiter machen, darum nähe ich auch keine Puffärmel.
Alle Vorschläge zur couturigen Verarbeitung des Kleides habe ich ignoriert. Stattdessen habe ich ganz konventionell, die vorgesehenen Schnittteile mit Einlage versehen und das Kleid dann zusammengenäht.


Ich finde mein Coat Dress ziemlich toll. Ein weiterer ganz entscheidender Faktor bei meiner Liebe zu diesem Kleid ist der sensationelle Stoff.
Von aussen sieht er aus, wie eine Gabardine, die Innenseite ist wie bei einem Sommersweat, hat also diese kleinen Schlingen.
Das Kleid trägt sich genauso bequem. wie ein Strickkleid, sieht aber wie ein Webstoffkleid aus.
Zusätzlich ist es auch wärmer als ein reines Webstoffkleid. Die Zusammensetzung war nicht ausgewiesen, ich tippe auf Baumwolle mit einen Polyanteil.



 Noch mehr textiles Glück findet sich auf dem Me Made Mittwoch Blog.
Ich bin total begeistert von dem Frack den sich Ann Sophie geschneidert hat. Das ist ein beeindruckendes Stück mit einer besonderen Entstehungsgeschichte.

Montag, 30. November 2015

Winterjacken Sewalong Finale-Clare von Closet Case Files



Ich habe ein Mantel Trauma.
So ein Mantel ist ein komplexes Nähprojekt, bei dem viel schiefgehen kann. Bei meinen Mänteln und Jacken ist da schon ein Menge schief gegangen.
Klar gehört es zum Nähen dazu, dass nicht jedes Projekt gelingt und ich bin eigentlich relativ gelassen, wenn ich Teile für die Tonne produziere.
Da ich mit den Händen lerne, kann ich ganz gut Untragbares entsorgen. Dann versuche ich es nochmal, das hat mir viel Sicherheit bei Stoff-und Schnittwahl gebracht.
Nur die Praxis hat es mir ermöglicht neue Techniken zu lernen.
Beim Musizieren ist es genau so, es nützt mir nichts zu wissen, wie ich ein Stück spiele, ich muss es immer wieder üben, damit es gut klingt.


Bei der Mantelnäherei war ich aber gerade an einem Punkt angekommen, dass ich überhaupt keine Motivation hatte, mich weiter daran zu versuchen.
Auch das kenne ich vom Musik machen, manche Stücke lege ich besser zur Seite, weil sie aus unerfindlichen Gründen einfach nicht besser werden wollen.


Und dann, in meinem Urlaub, der Verschnaufpause vor dem Weihnachtsgeschäft, erschien Clare von Closet Case Files.
Heather Lou aka Closet Case Files hat die Ginger Jeans entworfen.
Seit ich Ginger genäht habe, ist Hosennähen ein sausen für mich. Vielleicht kann Mantelnähen auch seinen Schrecken verlieren, wenn ich einen Schnitt und eine gute Anleitung aus vertrauenswürdiger Quelle habe?
Das waren meine ersten Gedanken, als ich gesehen habe, dass es diesen Schnitt gibt.
Heather Lou beschreibt den Schnitt als ein anfängertaugliches Projekt und einen guten Einstieg ins Mantelnähen, da keine schwierigen Techniken benötigt werden.


 Zufällig hatte ich einen guten Mantel- Testsoff im Schrank. Schwarze Baumwolle, von innen angerauht, günstig genug, um zur Not abgeschrieben zu werden aber auch schön genug, um Sorgfalt in das Projekt zu investieren.
Ich habe mich für die längere Version mit  dem Reißverschluss und den Pattentaschen entschieden, allerdings mit langen Ärmeln.



Meine Hoffnungen haben sich erfüllt, Clare war problemlos zu nähen. Mäntel sind kein Sausen, aber dieser hier war eine Fahrt mit Rückenwind.


Ganz besonders stolz bin ich auf das Futter. Das war bisher der größte Schwachpunkt bei meinen Mantelversuchen, irgendwas zuppelte immer. In meinem Mantel vom letzten Jahr hängt das Futter im Mantel, weil es sonst Beulenpest am Saum gibt.
Bei meinen Jacken habe ich einen Beleg aus Aussenstoff an den Saum genäht, damit das Futter nicht unten rauskriecht.
Ein komplett an den Aussenmantel angenähtes Futter mit möglichst wenig Handnähten schien mir ein unerreichbares Ziel.


Voila, hier ist es .
Futter komplett verstürzt, ganz und gar mit der Maschine angenäht, sogar die Wendeöffnung am Ärmel habe ich mit der Nähmaschine geschlossen.
Das war ein Näherfolg, da hätte ich gerne einen Ausrufer durch die Stadt geschickt, der immer wieder meinen Triumph verkündet.


Ausrufer gibt es nicht, so habe ich meine Begeisterung ins MMM Team getragen und abgesprochen, dass ich meine Clare beim Finale verlinken kann, obwohl ich am Sewalong nicht teilgenommen habe.
Um Lucy zu zitieren,"ein faltenfreies Futter muss gefeiert werden".
Danke, danke, danke an Lucy und Karin für den Winterjacken Sewalong.
Und hier sind noch viel mehr tolle Mäntel und Jacken zu bestaunen.

Mittwoch, 25. November 2015

MMM 25.11.15- Hollyburn und neue Schuhe


Könnte ich nicht nähen, würde ich nicht bloggen, könnte ich mich nicht so anziehen, wie ich es hier zeige.

Mein Rock ist ein Hollyburn, den ich irgendwann schon einmal gezeigt habe. Das Material ist ein schwarzes in Rauten abgestepptes Kunstleder.
So habe ich einen warmen Winterrock, der nicht knittert, radtauglich ist und sogar bei leichtem Regen Schutzfunktion hat.
Hätte ich nicht bei der Annäherung im Januar in Bielefeld Yvonnes traumhaften Rock gesehen, wäre ich wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen, mir aus dem Material eine weiten Rock zu nähen.

Zu kaufen gibt es so einen oder auch nur einen ähnlichen Rock nicht, jedenfalls nicht in meiner Größe oder in zu einem Preis, den ich bereit wäre zu zahlen.
Falls es in Bekleidungsgeschäften überhaupt Röcke gibt, sind das in der Regel kurze schmale Modelle.
Für mich oder vielleicht liegt es an meinem Körperbau, war es immer schwierig Röcke zu kaufen, die sich gut tragen lassen.
Zu lang, zu eng an der Taille, der Rock dreht sich in der Bewegung um den Körper. Da habe ich lieber zu Hosen gegriffen, die können sich nicht drehen und lassen sich mit einem Gürtel befestigen.

Tja, das ist vorbei. Ich kann mir jeden Rock nähen, der mir gerade in den Sinn kommt.


Zu meinen ganz großen Freuden bei der textilen Selbstversorgung gehört die Tatsache, dass ich meine Unterkleidung maßschneidern kann.
Es ist wunderbar gut sitzendende, nicht rutschende Unterwäsche zu besitzen.
Mein Allzeit-Favorit ist das Birgitte Shirt von Maria Denmark. Neu entdeckt habe ich die Taillenslips, die halten bei Kälte die Nierchen schön warm, meine Vorlage ist Dakota von Seamwork, das ich oben ca 5 cm gekürzt habe.
Sehr gerne trage ich den Boylston Bra von Orange Lingerie, die breiten Träger sind unglaublich komfortabel.


Vor dem Bloggerinnentreffen in Köln, war ich der festen Überzeugung, dass Schuhe mit hohen Absätzen in meinem Leben keinen Platz haben.
Danke an meine Schuhpatinnen Alle Wünsche werden wahrdasbürofürschönedinge,Kleidermanie und Kreuzberger Nähte.
Alle vier sind überzeugte Hackenträgerinnen, ich durfte sie bewundern und von einigen die Schuhe anprobieren, um das Lebensgefühl weiter oben anzutesten.
Letzte Woche begegnete mir dann dieses Paar gut sitzende, "bequeme" , günstige Paar Schuhe. Absatzschuhe ermöglichen mir, eine ganz andere Facette meiner Persönlichkeit zu leben. Tatsächlich fühle ich mich verwandelt. Das liegt zum Teil an der anderen Perspektive, die Welt sieht von oben tatsächlich anders aus. Weiterhin bewegt sich frau einfach anders mit Absätzen, mir macht das Spass.
Ich habe diese Schuhe auch zur Arbeit getragen, das geht nicht für den ganzen Tag, aber ich nehme dann einfach Wechselschuhe mit.
An den ganz langen Tagen, wenn ich 9 Stunden auf den Füßen bin habe ich auch immer verschiedene Schuhe dabei, da sind die Füße einfach platt und jede Abwechslung bringt Linderung.

Beim Me Made Mittwoch begrüßt uns heute Monika in einem traumschönen Wickelkleid.

Montag, 23. November 2015

WKSA 2015- 2. Teil Schnitt und Stoff



Meine Entscheidung steht.
Ich habe den  Samt, den ich erst im Geschäft liegen lassen habe bekommen. Meine Traumfarbe dunkelgrün gab es nicht, dafür aber klassisches Schwarz.
Wie ihr seht, lässt sich schwarzer Samt ungeheuer aussagekräftig fotografieren, der Stoff schluckt einfach jeden Lichtstrahl.
Der Samt ist von, für Samt, eher leichten Qualität und hat einen ordentlichen Elasthananteil. Es ist ein Baumwollsamt, der sich problemlos in der Waschmaschine waschen lässt und auch bügeln ist kein Problem.
Habe ich alles schon getestet.
Ich werde daraus eine Thurlow Trousers nähen, diesmal mit etwas schmaleren Beinen.
Da die Hose bei mir sehr lässig ausfällt habe ich bei beiden Beinen ca 3cm Weite herausgenommen. Bei dem stretchigen Stoff, müsste sie dann immer noch komfortabel sitzen.
Die Hose habe ich bereits gestern zugeschnitten, da ich so neugierig auf das Ergebnis bin .
Immer wieder habe ich überlegt, ob meine Weihnachtskleidungspläne nicht zu wenig ambitioniert sind.
Zumindest die Hose ist nähtechnisch ein Sausen. Schnitt erprobt, freundlicher Stoff, schnell herzustellen.


Wenn ich mich unterfordert fühle kann ich ja den Jacquard Stoff noch zu einer Alternativhose vernähen.
Da denke ich an eine schmale Anzughose.


Was wäre Weihnachten ohne angemessene Dessous, geplant ist ein Boylston Bra von Orange Lingerie aus der schwarzen Blumenspitze unterlegt mit mit rotem Lingeriestoff.
Den Schnitt habe ich bereits getestet und bin begeistert, passt gut und trägt sich sehr gemütlich.

Bei dem Glitzerstrick bin ich immer noch nicht entschieden. Zumindest wird es kein Kleid, dafür ist der Stoff einfach zu weich.
Mein derzeitiger Schnittfavorit ist das DaytoNight Drape Top von Maria Denmark. Den Schnitt kenne ich schon. Der Wasserfallkragen gefällt mit gut, das Shirt geht auch langärmlig un eine lange Strickjacke lässt sich auch gut dazu kombinieren.

Weitere Möglichkeiten sind
- Linden Sweatshirt von Grainline mit der Kapuze von Frau Toni von schnittreif
-Aberdeen von Seamwork
-Blair Batwing Shirt von Named
-Renfrew von Sewaholic 
-Marthe von Republique du Chiffon

Irgendwann wird sich da ein Favorit herauskristallisieren. Vielleicht brauche ich erstmal die Hose, um mir klarer zu werden, welches Oberteil ich dazu möchte.

Und hier geht es zu den anderen Weihnachtskleidplanerinnen auf dem Me Made Mittwoch Blog

Samstag, 21. November 2015

Vivienne Westwood Sewalong- Finale






Das große Defileé, roter Teppich  oder karierter Läufer. Ich bin so glücklich und stolz! ( und kann sogar schon ein paar Schritte auf den Schuhen laufen)!
 
Herzlich willkommen zum Finale, des Vivienne Westwood Sewalongs.
Für die Abschlusspräsentation habe ich mich mit dasbürofürschönedinge, meiner liebsten Mitsewalongerin zum Fotoshooting getroffen.
Ich werde meine Westwood inspirierte Kleidung vorstellen, also immer die Hälfte des Bildes.
Zur besseren Orientierung, ich bin die kleinere Frau von beiden.



Ich bin als Vertretung relativ spontan in diesen Sewalong eingestiegen. So habe ich mich zu Beginn erstmal intensiv über Vivienne Westwood informiert.
Die Recherche hat mir viel Spass gemacht und vor allem die Bildersuche war ungeheuer inspirierend.
Bei der Fülle an Möglichkeiten, die Westwoods Mode bietet, wusste ich schnell, dass es wichtig war, mir ein Leitthema zu suchen.
Da ich das Hosennähen und Tragen neu oder wieder für mich entdeckt hat mich das Motto Unisex besonders interessiert.


 Meine Wyome Jeans mit Blumenstickerei, inspiriert von der Blumenjeans, die auf meinem Pinterest Board zu sehen ist, habe ich beim Nähkränzchen  im Oktober fertiggenäht.



Wir hatten viel Spass beim gemeinsamen Fototermin. Da kann es schon mal sein, dass leider kein wirklich repräsentatives Bild von der Stickerei entsteht.
Mein Sohn hat die Blumen gezeichnet, die ich dann mit Dreifach-Geradstich und Garn der Stärke 80 nachgestickt habe, vor dem Zusammennähen übrigens.
Das ging problemlos und erstaunlich schnell, ich kann mir gut vorstellen diese Garnmalerei zu wiederholen.
Die Jeans ist nach dem Schnitt Wyome Boyfriend Jeans von Named, ein bewährter Schnitt für mich.




Weil ich Erfolge gerne wiederhole habe ich mir eine graue Nadelstreifenhose nach Wyome genäht. Die Idee den klassischen Wollstoff als lässige Boyfriend Jeans zu verarbeiten fand ich ziemlich cool.




Ich finde die Hose sieht auch sehr cool aus. Nur ist sie, wie ich schon berichtet habe, untragbar.
Im Aussenstoff sind Metallfäden verwebt, die sogar durchs Futter grauenhaft kratzen.
Besonders gut gefällt mir dazu auch das geliehene Jackett von Sybille.
Ich brauche also neuen Nadelstreifenstoff und eine Jackettfee.




In meinem Westwood Stoffstapel befanden sich , aus naheliegenden Gründen, einige Karostoffe.
Davon habe ich aber nur einen vernäht, für die anderen beiden fiel mir kein wirklich überzeugender Schnitt ein.




Das Muster hat mich an den faded Tartan von Westwood erinnert.
Genäht habe ich die Saiph Tunic von Papercut Patterns.


Den Schnitt gibt es in 2 Varianten, ich habe die Version mit dem geraden Rock ohne die vorgesehenen Taschen genäht.
Gut, dass ich mir die Arbeit gespart habe. Die Wolle kratzt auch und trotz des Zuschnitts im schrägen Fadenlauf sitzt das Kleid im Rücken unangenehm.


Könnte von hinten auch besser aussehen, sowohl Musterzuschnitt und Sitz haben noch Verbesserungspotential.
Den Schnitt hatte ich vor einiger Zeit auch mit dem kleinen Tellerrock genäht, das wurde sehr schnell entsorgt.
Diese Saiph Tunic gehört auch in die Kategorie "Lernerfahrung".
Mir macht das nichts aus, das gehört für mich zum Nähen dazu. Ich mag es neue Schnitte, andere Silhouetten auszuprobieren, da dürfen auch Fehlversuche dabei sein.
Sonst würde ich mir den Weg zu Neuentdeckungen versperren.



Die Dessousnäherei habe ich auch gerade neu entdeckt.
Dabei sind das karierte Westwood BH-Hemdchen und ein Westwood BH entstanden. Beide Teile habe ich hier  genauer besprochen.


Danke an dasbürofürschönedinge , die mich mit auf die Vivienne Westwood Reise genommen hat.
Und jetzt freue ich mich auf eure Kreationen, mir hat das Lesen der Beiträge viel Spass gemacht.
Es waren so wunderbare kreative Ideen und Umsetzungen zu entdecken.




Mittwoch, 18. November 2015

MMM 18.November 2015- Thurlow Trousers und Linden Sweatshirt



Meine Köln- Gedächtnishose ist fertig.
Ich war beim Stoffeinkauf an diesem Wochenende sehr zurückhaltend. Genau 2 zu vernähenden Stoffe habe ich mir bei Alfatex gekauft.
Schließlich musste ich die 2 Meter Fleece von Stoff und Stil für mein neue Fernsehdecke den halben Tag durch Köln schleppen.




Das Muster erinnert an Kaffeebohnen, die ein klassisches Motiv auch bei Waxprints sind. Der Stoff ist ein schöner dichter Baumwolltwill mit Elasthan.
Die Hose hatte ich gestern den ganzen Tag an und sie trägt sich wunderbar.



Den Schnitt, die Thurlow Trousers von Sewaholic, habe ich letzte Woche hier schon genauer vorgestellt.
Immer wieder erstaunt es mich, wie unterschiedlich sich Stoffe verhalten.
Meine karierte Hose ist ebenfalls aus einer Baumwolle mit Stretchanteil genäht, die orange Hose ist aber deutlich weiter.
Und das obwohl ich nachträglich noch einige Zentimeter abgenäht habe.
Gut, dass ich gerne schlabberige Hosen  trage.


Dazu kombiniert habe ich mein Linden Sweatshirt von Grainline aus schwarzem Wollstrick, das ich hier bereits gezeigt habe.
Mit der Länge des Linden bin ich immer noch nicht glücklich. Vielleicht ist es auch nicht die Länge, sondern das Bündchen.
Dieses Sweatshirt shoppt sich an den Hüften hoch und macht , meiner Meinung nach, eine unschöne rechteckige Silhouette.
Mir geht es immer wieder so, dass ich mich in Sweatshirts oder Pullis mit engerem Bündchen unten, wie ein eingewickeltes Bonbon fühle.
Das führt dazu, dass ich das Linden nur mit Ansage anziehe. Ich werde jetzt den Bund abtrennen und hoffe , dass es dann zu einem Teil wird, dass ich automatisch aus dem Schrank ziehe.
Der Stoff ist nämlich klasse und grundsätzlich könnte es ein Lieblingsteil werden.



Der Me Made Mittwoch wird heute angeführt von Nina in einem traumschönem Hemdblusenkleid, ebenfalls aus Erinnerungstoff.

Dienstag, 17. November 2015

Weihnachtskleid Sewalong 2015 Ideensammlung


Es ist eine schöne Tradition, dass beim Me Made Mittwoch ein Weihnachtskleid genäht wird.
Hier findet sich die Sammlung verführerischer Ideen, was frau alles so zum Fest tragen kann.

Ich habe bis jetzt noch nicht viel geguckt. mein Kopf ist noch so voll von den ganz unterschiedlichen Eindrücken des letzten Wochenendes.
Da gab es das wunderbare Bloggerinnentreffen in Köln, das ganz viel in meinem Kopf in Bewegung gesetzt hat.
Die Anschläge in Paris schockieren mich und machen mich in ihrer Wucht erstmal sprachlos.

Da tut es mir gut, mich an die konkrete Planung meiner Weihnachtskleidung zu begeben.

Eigentlich entspricht es nicht meiner Nähmentalität ein Kleid oder was auch immer ich anziehe, wochen im Voraus zu planen.
Ich bin eher Schnell- und Spontannäherin, so habe ich bei meinen bisherigen Weihnachtskleidern immer eine Herausforderung gesucht.
Entweder eine ungewohnte Silhouette, letztes Jahr war es ein Schnitt mit millionen Teilen.
Das kann dann umgesetzt werden oder eben doch nicht.
Gerade 2014 hat mich das Weihnachtsgeschäft so gestresst, dass ich mich nicht mehr auf näherische Herausforderungen einlassen konnte.
So habe ich für 2015 kein handwerkliches Schmankerl geplant, eher ein Spiel mit Proportionen.



Weil ja jedes Jahr Weihnachten ist, habe ich im Sommer diesen silbernen Strick bei einem Sonderverkauf für das Weihnachtskleid mitgenommen.
Als mir dann auch noch die Lurexstrumpfhose über den Weg lief, war mein Vorhaben in Stein gemeisselt.
Ein Lamettakleid nach dem Schnittmuster Wren von Colette  mit Glitzerstrumpfhose.
Aber ich habe Zweifel
-verkrafte ich soviel Glitzer, dass ich ein Kleid aus dem Stoff möchte, ein Oberteil könnte die bessere Wahl sein.
-ist der Stoff nicht zu weich für Wren, da ginge nur eine Variante mt weitem Rock, das wäre ja noch mehr Glitzer
-ich bräuchte dann ein passendes Unterkleid, da bin ich null motiviert mir eins zu nähen
-die Strumpfhose kratzt wie die Hölle, will ich mit 2 Strumpfhosen übereinander Weihnachten feiern?




Aktuell habe ich ein irgendwie fliessendes, eventuell drapiertes Oberteil aus dem Lamettastoff vor Augen.
Es gibt in meinem Stoffschrank 2 mögliche aber noch nicht zwingende Kombistoffe dazu.
Dieser ist ein Satin mit Elasthan, den ich mir gut als schmale Hose vorstellen könnte.
Das Oberteil dazu dürfte gerne lang sein.


Den schwarzen lackstoff zeige ich seit Jahren bei verschiedenen Sewalongs, weil ich den klasse finde.
Eigentlich will ich den aber in diesem Winter zu einer exquisiten Regen-bzw. hoffentlich nicht benötigten Schneehose vernähen.
So schön der Stoff ist, hat er eine gewisse Nähe zu Plastiktüten. Das ist bei Regen draussen sehr angebracht, in geheizten Räumen weniger.

Aber ich habe noch eine Option in der Hinterhand. Vor Wochen hielt ich Samt in verschiedenen Farben in der hand und habe ihn gleich wieder weggelegt.
Mir gefielen wie gesagt die Farben und dass es Samt ist war erst beim Schauen auf die Innenseite der Stoffrolle ersichtlich.
Damals war ich ganz sicher, dass Samtkleidung für mich niemals nie in Frage kommt.
Samt ist doch altbacken und bieder.

QUATSCH!

Nastjusha von Minervas Pool  ist eine der stilsichersten und anti altbackenen Frauen, die ich kenne.
Trotz der von ihr geschilderten Tücken bei der Verarbeitung des Materials bin ich von ihrer hier gezeigten Samthose total hingerissen.
Ich brauche unbedingt eine Schlaghose aus Samt, am liebsten in dunkelgrün.

Ganz sicher bin ich nicht, ob es hier auch dunkelgrünen Samt gibt. So ganz genau erinnere ich mich nicht an die vorhandenen Farben.
Der beste Ehemann der Welt fährt heute nach der Arbeit in Verl vorbei und schickt mir Bilder der Stoffauswahl, dann bringt er mir den Stoff mit.
Könnte sein, dass es eine andere Farbe wird, auf jeden Fall werde ich mir eine Samthose nähen.
Wahrscheinlich nach Thurlow von Sewaholic, den Schnitt habe ich ja getestet und für gut befunden.

Beim Oberteil bin ich noch ganz unentschieden, welchen Schnitt ich nehmen könnte.
Ich sehe die Hose mit einem locker fallenden Neckholdertop vor meinem inneren Auge. Leider lebe ich in einer zugigen Altbauwohnung, selbst wenn ich meinen ökologischen Fussabdruck ignoriere, kann ich nicht genug heizen, um im Dezember ein Neckholdertop zu tragen.

Gibt es Ideen, mit welchem Schnitt ich die Ästhetik bekomme ohne zu frieren?