Donnerstag, 29. Dezember 2011

Kleines Kleid





Hier ist die Nummer 14 aus "simple chic".
Ein ganz schlichtes Etuikleid mit Prinzessnähten. Die Fotos zeigen leider nicht adäquat die sensationelle Passform, und den Tragekomfort können sie sowieso nicht abbilden.

Liebe Frau Schildkröte, ich bin 1,60 m groß und trage Konfektionsgröße 34,  deshalb kürze ich die meisten Schnitte. Meine Oberweite bewegt sich im unteren Durchschnitt, umso glücklicher bin ich körperbetonte Schnitte zu finden, die ich nicht anpassen muss.
Wie wunderbar, dass ich jetzt einen Etuikleidschnitt habe, den ich ratzfatz nähen kann.
Den Stoff hat mir der beste Mann der Welt zu Weihnachten geschenkt. Ich habe mich am 25.Dezember an die Nähmaschine gesetzt, um fürs große Familienfest abends ein neues Kleid zu haben.
Mit Ausschneiden ist dieses Modell in 1,5 Stunden genäht, allerdings nur mit meinen Faulheitsoptionen.
Ich ziehe das Kleid über den Kopf, es hat keinen Reißverschluss. Ich habe hier nur den Halsausschnitt ca 1cm tiefer gemacht, der Rest passt wirklich wie angegossen.
Hals- und Armausschnitte und Rocksaum sind mit Rollsaum und Paspel versäubert, und damit die Paspelenden nicht ausfransen nähe ich ein kleines Viereck über die Kanten.

Ich zeige das hier:






Auf diesen Bildern könnt ihr auch den wunderbaren Stoff besser erkennen, die Punkte sind in Wirklichkeit noch viel rosaner.
Wahrscheinlich wäre ich selber zu geizig gewesen mir so eine hochwertige Baumwolle zu kaufen, ist ja schließlich "nur" Baumwolle. Gut dass mein Liebster klüger ist.
Der Stoff knittert auch nach einem ganzen Tag tragen kaum und die Farben passen zu ganz vielen Teilen meiner Garderobe.

Kleine Kleider finde ich ausgesprochen vielseitig.
Über Hosen finde ich sie genauso klasse wie zu Strumpfhose und Stiefeln.
Ein weiterer Vorteil ist für mich der geringe Stoffverbrauch. Als Materialsnob kann ich mir ein Kleid aus edelsten Stoffen gönnen, weil ich nur einmal die Länge brauche, in meinem Fall also 1 m Stoff.

Das ist noch nicht alles, dieses Zauberkleid ist am Rock auch noch weit genug, dass es 100% fahrradtauglich ist.

Fazit: Kleine Kleider kann diese Frau nicht genug haben.








Dienstag, 27. Dezember 2011

Simple and good

Hier kommt eine ausführliche Vorstellung  meiner Offenbarung.
"simple chic" von Machiko Kayaki
Ich hatte bei Arlett und Caterina wunderbare Kleider aus diesem Buch gesehen.
Seit ich es nun selber besitze bin ich absolut hingerissen.

Es beinhaltet 20 Schnitte auf 2 Schnittmusterbögen.
-11 Kleider
-2 Röcke
-2 Kombis aus Rock und Bluse bzw. Jacke
-3 Blusen
-1 Mantel
-1 Hose

Es sind verschiedene Grundschnitte enthalten und ich habe sie auch schon miteinander kombiniert.
Bei  meinem karierten No. 17 habe ich die Abnäher von No. 14 eingearbeitet, um das Kleid mehr auf Figur zu bringen.
Ich kann mir zusätzlich zu den vorgestellten Modellen viele Kombinationsmöglichkeiten der Schnitte vorstellen.
Hier könnt ihr in dem Buch blättern, um euch einen eigenen Eindruck zu verschaffen.
Ich bestelle meine japanischen Bücher bei Yesasia, bei 2 bestellten Büchern liefern die portofrei und ausgesprochen schnell. Nach nur 10 Tagen waren die Bücher schon da.
Bei Voguepatterns hatte ich eine Bestellung schon abgeschrieben, als sie nach 3 Monaten endlich eintraf.
Bei den" Japan couture addicts "könnt ihr dieses und viele andere japanische Nähbücher in der Umsetzung ansehen.
Bei Flickr gibt es einen Machiko Kayaki Fanclub, ebenfalls mit vielen Fotos ihrer Schnitte.

Ich bin total hingerissen von dem Buch, es ist wunderschön anzuschauen.
Die Schnitte mit ihrer klassischen Eleganz entsprechen genau meinen Ästhetikvorstellungen.
Mir passen sie ohne große Änderungen, kürzer machen muss ich ja meistens.
Ansonsten sitzen die bis jetzt genähten Kleider sensationell.
Es sind "kleine Kleider", für mich bedeutet das, der Stoffverbrauch  ist gering und sie sind immer gut zu tragen.
Ich liebe Kleider, die auch über Jeans oder Hose tragbar sind. Das macht sie für mich alltagstauglich.
Ich habe mir vorgenommen alle Modelle aus "simple chic" zu nähen.







Samstag, 24. Dezember 2011

Fröhliche Weihnachten



Fröhliche Weihnachten.

An alle Weihnachtskleidmitnäherinnen:
Esst viel und gut, bis die neuen Kleider platzen, das habe ich jedenfalls vor.

Freitag, 23. Dezember 2011

Weihnachtskleid 2011

Ich präsentiere mein Weihnachtskleid 2011:






 Mit roter Strumpfhose auf der Sofalehne



 Mit schwarzer Strumphose auf der Erde




                                               Mit schwarzerStrumpfhose auf der Sofalehne


Rote Schurwolle mit Schrägband aus farbiger Baumwolle.
Im zweiten Anlauf hat es geklappt, aber wie schon berichtet wurde der Stoff knapp und das Rückenteil des Kleides war deutlich kürzer als das Vorderteil.
Einfach nur ein Stück einzusetzen war nicht möglich, das sah sehr geflickt aus.
Dieser Stoff verzeiht nichts, jede minimale Unebenheit beim Nähen sieht furchtbar aus, deshalb habe ich über die Naht ein farblich abgestimmtes Schrägband genäht.
Im Ausschnitt habe ich es genauso gehandhabt, weil die Steppnaht mit dem dahintergesetzten Schrägband auch unterirdisch war .

Der Schnitt ist aus meinem derzeitigen Lieblingsbuch.




Nummer 4 "Linen one-piece".

An dem Schnitt musste ich einige kleine Veränderungen vornehmen.
Die Taillenabnäher habe ich kürzer gemacht, damit sie über der Hüfte enden. Ins Rückenteil habe ich oben kleine Abnäher eingefügt, da der Ausschnitt zu weit war.
Vor allem habe ich vorne den mittleren Abnäher zu den Schultern hoch gezogen, da das Oberteil insgesamt zu weit war.





So, das Kleid ist fertig, passt und ist grundsätzlich vernünftig gearbeitet, ich weiß noch nicht, wie ich es finde.
Der Schnitt mit den Ärmelrüschen war ein Experiment, weil ich aus meinen üblichen Mustern beim Auswählen von Schnitten ausbrechen wollte. Diese Möglichkeit unterschiedliche Kleidungsstile aus- bzw. anzuprobieren finde ich unglaublich spannend.
Bei diesem Kleid weiß ich noch nicht ob es eine Erweiterung meines Horizonts ist, oder ich feststelle, dass es  verschenkt werden kann.
Erstmal werde ich es Weihnachten tragen.
Den WKSA fand ich genial, tausend Küsse an Catherine, die ihn erfunden hat. Wie klasse, so vielen Frauen beim Planen, Nähen, Verbessern, Verwerfen.....ihres Kleides zuzusehen.
Jede Geschichte ist spannend und ich habe viele  Anregungen mitgenommen. Viele der vorgestellten Kleider fand ich interessant und es ist schön, dass ihr sie alle ausprobiert habt und ich die Schönsten aussuchen kann.
Genauso toll ist es, dass so viele Frauen bei mir zugesehen haben. Ich habe mich sehr über eure Kommentare, Tips, Ermutigungen gefreut.
Heute abend werde ich mir alle gut gekleideten Frauen ansehen.
Und jetzt:








Sonntag, 18. Dezember 2011

Weihnachtsoratorium






Mit dieser Kleidung war ich heute im Weihnachtsoratorium.
Allmählich kommt bei mir die Weihnachtsstimmung zurück, diese Musik berührt mich sehr.
Das war das erste Mal, dass ich das Weihnachtsoratorium live gehört habe, weil einer meiner Söhne mitgesungen hat. 
Ich bin sehr stolz auf ihn.
Ich kann leider überhaupt nicht singen, aber wenn ich das Weihnachtsoratorium höre, denke ich immer, dass die Sänger sich fühlen müssten, als wären sie im Himmel.

Nähen kann ich aber und ich habe mir wieder einen Schnitt aus dem großartigen Buch "Simple Chic" ausgesucht.
 


Und zwar die Nummer 17 Roll-collar one-piece.





Genäht ist die Tunika aus einem wunderbar weichen Woll-Kaschmir-Stoff.
Der Schnitt ist etwas verändert, erstmal deutlich gekürzt, und dann im Halsausschnitt nicht gekräuselt, sondern mit 5 Pintuckfalten genäht.





Der Stoff war mir zu wuchtig zum Kräuseln, den Rollkragen musste ich mangels Material auch ein wenig kürzer machen. Ich hatte den Stoff eigentlich für einen Pullunder gekauft, darum war es notwendig, den Schnitt der vorhandenen Stoffmenge  anzugleichen.
Darunter trage ich ein Shirt aus Merinostrick von extremtextil. Das Shirt habe ich schon letztes Jahr genäht und es ist eines meiner liebsten Basisteile.
Einen schönen 4. Advent wünsche ich euch allen.

Keine Panik

Seit zwei Jahren liegt über mir der Weihnachtskleidfluch, seitdem ich mich entschieden habe ein rotes Weihnachtskleid zu  nähen.
Dieses Jahr war ich ganz listig und hatte mir einen pinken und keinen roten Stoff ausgesucht, leider war der nur auf dem Bildschirm pink.
In echt ist der ROT.


Passt gar nicht.
Dieses Kleid braucht entweder Prothesen oder Wollknäule.
Ich war so sauer, dass jeder Versuch dieses Kleid noch zu retten gescheitert wäre.
Also entschied ich mich für einen Neuanfang und wollte schnell noch ein wenig von dem Stoff nachkaufen.
Weihnachtskleidfluch: Der Stoff war ausverkauft!
Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt zu kneifen und mir neuen Stoff zu kaufen und kein rotes Kleid zu nähen.
Dafür hatte ich aber noch zuviel roten Stoff übrig, und ich wusste, den fasse ich sonst nicht mehr an, weil der mich immer an mein Trufle Desaster erinnert. Dieser Stoff musste also mein Weihnachtskleid werden.
Die Folge davon war, dass ich von akuter Nähunlust befallen wurde.
Letzte Woche wollte ich eigentlich posten, alles Mist, ich habe noch nichts genäht.
Mittlerweile war ich fest davon überzeugt, dass der Stoff bzw. die Farbe schuld daran ist, wenn mein Weihnachtskleid dieses Jahr wieder misslingt.
Ich habe mich zur Ordnung gerufen und letzte Woche Sonntag die Rohfassung zusammengenäht. Das war kein Spaß. Ich war brummig und ganz sicher, dass es wieder ein  Kleid für die Tonne werden würde. Es sah aber garnicht so schlecht aus.





Trotzdem war es eine Überwindung weiterzunähen. Aber ich wollte den Kopf freikriegen  für neue Projekte und meine Nähunlust loswerden, so habe ich mich zur Disziplin gezwungen.
Jetzt sind nur noch Kleinigkeiten an meinem Weihnachtskleid zu machen, könnte sein, dass der Fluch überwunden ist.

Heute zeige ich euch mein Unterkleid. Der Stoff war eigentlich als Futter für das Weihnachtskleid gedacht.
Ich habe mich dann aber entschieden ein Unterkleid zu nähen, weil ich es dann öfter einsetzen kann.






Die Kanten sind mit weißer Spitze eingefasst.



Mit dem Unterkleid bin ich lecker zufrieden, die Seide trägt sich phänomenal. Am Freitag seht ihr es dann in Kombination mit ROT.
Bei Catherine treffen sich wieder alle WKSA- Teilnehmerinnen
Wahrscheinlich ist Blogger jetzt verflucht, weil dieser Post an der falschen Stelle erscheint.
Letzten Mittwoch wurde auch ein großer Teil meiner Kommentare nicht übermittelt.
GRRRRH!

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Lavendel


In diesem Kleid  vereinen sich zwei meiner Sehnsüchte, es ist lila und es ist weit.
Leider wird das Foto dem Kleid überhaupt nicht gerecht, es ist nicht blau sondern lavendelfarben.
An der Frau finde ich es ausgesprochen elegant, leider ließ sich die Eleganz mit der Kamera nicht festhalten. Und das hier ist noch das beste Bild.
Vielleicht sagt aber doch das Foto die Wahrheit und ich verkläre mein Werk nur.
Schwer zu entscheiden.
Der Wunsch nach einer besseren Kamera wird bei mir immer größer, dabei habe ich ein solides Mittelklassemodell, aber eben keine Spiegelreflexkamera.
Womit fotografiert ihr denn so?
Ich bin jedenfalls gespannt auf  Catherines neue Fotos.
Zurück zum Kleid, es ist aus lavendelblauer Wolle nach Vogue 8509, wie auch schon mein Drehkleid.
Der Wollstoff ist schwerer als die dünne Baumwolle der grünen Version, deshalb habe ich es etwas kürzer gemacht.
Der Schnitt ist total unkompliziert, bei schwereren Stoffen braucht es allerdings ein bißchen Kniffelei, um den Stoff an den Falten unterzubringen.
Ich finde es spannend, mit verschiedenen Silhouetten zu experimentieren und weite Kleider sind für mich eine Herausforderung. Die Menge des sich bewegenden Stoffes irritiert mich in der Bewegung , ausserdem kann da mehr Masse knittern.
Ich trage eher schmale Kleider, mal sehen ob ich mich auch in  größeren Stoffmengen wohlfühle.
Dieses finde ich eigentlich ziemlich schick, weil es eine Sechziger-Jahre-Optik hat, nur die Fotos lassen mich zweifeln.
Ein großer Pluspunkt ist allerdings, dass es meinem Mann gefällt, obwohl der bei weiten Kleidern sehr skeptisch ist.
Herzlichen Dank noch mal an Catherine, die wieder alle Mittwochsmenschen sammelt.

Montag, 12. Dezember 2011

Weihnachtskleid, die Zweite



Trotz all der netten Kommentare und guten Tips habe ich mich für ein neues Modell entschieden.
Ich war so angefressen von Trufle, das ist jetzt erst mal in der Verbannung.
Da ich  nun aber ein neues Buch mit Gelinggarantie besitze, soll es ein Schnitt daraus werden.





Die Fotos sind leider nicht so gut, dafür aber die Passform.  Der Stoff war bedauerlicherweise ausverkauft,  am hinteren Rock werde ich also basteln.
Auf die Rüschen bin sehr gespannt, Rüschen habe ich erst einmal genäht und wie die aus dem Wollstoff werden, kann ich mir nicht so ganz vorstellen.
Ein Unterkleid aus der gepunkteten Seide ist  auch noch in der Planung.

Bei Catherine findet ihr alle Weihnachtskleid-Näherinnen.

Freitag, 9. Dezember 2011

Nachtrag zum Nikolaustag

Ich bin ja lernfähig oder verführbar, je nachdem wie man es formulieren will. Nachdem ich bei Caterina und bei Arlett schöne Japankleider gesehen habe, wollte ich nochmal einen Versuch mit japanisch nähen  starten.






Dies ist mein erstes komplett fertiggestelltes Kleid aus den beiden neuen Büchern, die mir der Nikolaus gebracht hat. Der Stoff ist eine reine Schurwolle, die ich mir letztes Jahr am Maybachufer gekauft habe.





Von" Simple chic" bin ich total begeistert, ich habe daraus 3 Probekleider  genäht und sie passen alle. Ich konnte mich überhaupt nicht entscheiden, welches Modell mir am besten gefällt, deshalb liegen hier jetzt die anderen beiden zur Vollendung hier rum.
Ich kann nur sagen, das war Balsam für mein Näherinnenherz. Endlich kein nerviges Anpassen mehr und doch immer die Frage, ist der Schnitt komisch oder habe ich einen merkwürdigen Körper.
In dem anderen  Buch sind eher experimentelle Schnitte, die finde ich auch ziemlich spannend.  Ich glaube nur das Buch muß warten, bis ich "Simple chic" durchgenäht habe
Vor einem Jahr hatte ich mir schon 2 Bücher mit japanischen Schnitten gekauft.


Daraus habe ich leider nur Teile für die Tonne produziert.
Ich hatte auch manchmal Schnitte, die überhaupt nicht zusammenpassten. Die Schulternähte waren in einem Fall unterschiedlich lang .
Ausserdem saßen die Kleider am Körper wie Säcke, während die Ärmel mördereng waren.
Aber Japanbuch ist wohl nicht gleich Japanbuch, sowie Colette-Schnitt ja auch nicht gleich Colette-Schnitt ist

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Aller guten Dinge sind drei, ein wahres Märchen

Catherine lädt heute wieder zum großen MMM-Fest ein.
Ich erzähle heute ein Märchen.
Es war einmal ein weicher Wollstoff, sonnengelb,regenwolkengrau mit kleinen himmelblauen Fäden. Nachdem er lange unbeachtet im Stoffladen gelegen hatte bekam er eines Tages doch ein neues Zuhause.
Der Stoff wurde vom Staub befreit und seine Poren wurden von heißem Wasserdampf durchpustet, er sollte zu einem königlichem Gewand verarbeitet werden.


Wie wunderschön, dachte er sich und freute sich darauf,  den Körper seiner Königin zu umschmeicheln, als neues Gewand durfte er sogar mit auf die Reise gehen, um einen der Prinzen in der Hauptstadt zu besuchen.
Aber, oh weh, er kniff die Königin in die Achseln und sie konnte in dem Gewand auch nicht schreiten, da es zu lang und zu eng an den Knien war.
So darbte er wieder 6 Monate im Regal, weil die Königin sich nicht von ihm trennen wollte.
An einem sonnigen Septembertag kam eine neue Vorlage für ein Gewand.



Flugs verwandelte sich der Stoff und dieses Mal konnte die Königin große Schritte machen, denn das Tuch schmiegte sich aufs Schönste um ihren Körper.
Jedoch, nach einem Ritt auf ihrem  Stahlross taten der Königin die Schultern weh und der Stoff löste sich lieber auf, denn er wollte ihr keine Schmerzen bereiten.
Diesmal kam er nicht hinter verschlossene Türen, sondern durfte vom Regalbrett seinen Geschwistern zusehen, die sich in königliche Kleidung verwandelten.
Der Winter kam, die Tage wurden dunkler und die sonnengelben Fäden gewannen mehr und mehr Leuchtkraft.
Die opferbereiten Ärmel wurden bestattet und der Stoff bekam Zierat aus Seide.



Jetzt darf das Gewand an vielen dunklen Wintertagen der Königin leuchten.

Samstag, 3. Dezember 2011

Schöner Advent

Seit Mittwoch bin ich besessen von dem Wunsch, genau so ein wunderbares Retrokleid wie Arlett zu besitzen.
Und zwar auf der Stelle. Ich will nicht warten, bis ich diesen Retroschnitt in meiner Größe gefunden habe  und er auch noch bei mir angekommen ist.
Darum habe ich mir diesen hier gekauft.


Das wird dann mein erstes 50iger Jahre Retrokleid mit einem enormen Stoffverbrauch.
Ich habe mir noch nie 3,50 m Stoff für ein Kleid gekauft, deshalb bin ich sehr gespannt, wie ich mich damit fühle und ob so ein Schnitt für mich funktioniert.
Die Kimonoärmel finde ich theoretisch wunderbar, bin mir aber nicht sicher, wie sie sich bewähren. Vom Oberteil werde ich zur Sicherheit eine Probe machen, bevor ich in den dafür vorgesehenen Stoff schneide.

Für das Retrokleid habe ich wirklich meinen ganzen Mut zusammengenommen und mich auf ungewohnte Pfade begeben.

Das wurde sofort belohnt, denn die Postbotin stand vor der Tür und brachte einen Umschlag aus den USA:
Vor vier Wochen hatte ich die Rabattaktion bei den Vogueschnitten genutzt und mir neue Schnitte bestellt.


Ich bin sehr froh, dass ich zu Weihnachten nichts Selbstgenähtes verschenke, da habe ich Zeit für meine neuen Verheißungen.