Meine Damen, ich kann heute mit einem wahren Me-Made-Feuerwerk aufwarten.
Mit einigen anderen Selbermacherinnen nähe ich ja gemeinsam einen Wintermantel bei dem großartigen Wintermantel Sew-Along von Catherine und Lucy.Nach meinem Fehlstart habe ich mir zur Belohnung einen exklusiven Einzelschnitt gegönnt.
Diesen Gehrock von Zwischenmass.
Damit sich so eine Anschaffung lohnt, nutze ich Schnitte gerne mehrmals.
Der Gehrockschnitt birgt eindeutig Suchtpotential. Passt großartig und hat kleine raffinierte Details.
Das ist also die Basisvariante, ohne Futter und mit nur einem Druckknopf als Verschluß.
Insgesamt habe ich den Schnitt etwas gekürzt und den fummeligen Schlitz habe ich mir auch geschenkt.
Das Nähen mit der Maschine ging rasant schnell, mit Zuschnitt hates 1,5 Stunden gedauert.
Lediglich die Belege habe ich mit der Hand befestigt, das dauert naturgemäss länger.
In der richtigen Dosis nähe ich gerne mal mit der Hand, das hat für mich einen meditativen Charakter.
Geplant war der Gehrock als kuschelige Strickjacke für drinnen, der Stoff ist dafür aber viel zu dick.
Mit winddichtem Softshell darunter ist es ein guter Mantel, wenn es nicht bitterkalt ist.
bei Wintern mit zweistelligen Temperaturen, die dann genau die Winter wären, die ich mir wünsche,bräuchte ich nichts Wärmeres.
Der Stoff stammt aus einem Torschlußkauf beim örtlichen Stoffsupermarkt.
Leider wurde in der Presse berichtet, dass in diesem Geschäft schon der Insolvenzverwalter tätig ist.
Schade, schade, ich habe da immer ordentliche preiswerte Stoffe gefunden.
Ich beobachte gespannt, ob es da noch Rettung gibt.
Aktuell haben sie dort einige hübsche Wollwalks und eben diese Lana Cotta aus 100 Prozent Schurwolle für 8,50 € den Meter.
Ok, ganz soviel ist nicht mehr im Laden, ich habe einige Meter zu Hause. Alles Genähte, dass ich heute zeige ist aus diesem Einkauf.
Detailansicht meines neuen Lieblingsschals.
Den Schal habe ich schon im Februar angefangen und er durfte als Baby sogar nach Amerika fliegen, jetzt ist er endlich fertiggehäkelt.
Ich stelle jedes Jahr überrascht fest, dass ich im Frühjahr und im Sommer nicht stricken bzw. häkeln mag. Da bleiben angefangene Stücke einfach liegen.
Die Wolle hat mir meine Mutter geschenkt, Kid-Mohair mit Seide von Rowan, verhäkelt in einem ganz einfachen Netzmuster aus Luftmaschen und festen Maschen.
Trägt sich toll.
Obwohl er luftig leicht ist, ist der Schal schön warm. Die Wolle ist ganz weich und krabbelt nicht am Hals.
Weiter gehts:
Das Ensemble nochmal mit Schal.
Mein Rock ist locker angelehnt an "Römö", leider klebt er trotz Unterrock entsetzlich. Ich überlege, ob ich dem guten Stück noch ein Futter gönne.
Es handelt sich um einen grauen Walk mit aufgefilztem gelben Tüll.
Sieht sehr hübsch aus, ist aber nur bedingt alltagstauglich, da der Tüll sehr reibungsempfindlich ist.
Also nur ein Rock für "gut", sollte ich damit Rad fahren hätte ich nachher eine kahle Stelle am Po.
Das wurde mir leider erst beim Nähen klar, sonst hätte ich gleich etwas anderes daraus gemacht.
Die Lieferung kam tatsächlich letzten Mittwoch.
Es ist Vogue 1261.
Mir gefällt die Linienführung. Oben schön schmal und nach unten weit auslaufend.
Ein dankbares schnelles Nähprojekt.
Der Schnitt eignet sich sicher auch für weicher fallende Jerseys als der von mir verwendete Wollstrick.
Bei den Temperaturen letzte Woche, war mir nach dem Verarbeiten von Kuschelstoffen, im Sommer nähe ich das Modell dann nochmal mit Raglanärmeln aus Baumwolle.
Beim Me-Made-Blog begrüßt heute Julia, in einem entzückenden Blümchenkleid, wieder viele weitere Selbernäherinnen.