Mittwoch, 30. April 2014

MMM 17 Dschungel Belladone



Einem schönen Druck kann ich nur schwer widerstehen.





Orchideen, Palmen, Zebra, Leoparden auf stretchiger Baumwolle.

Wenn es dann auch noch einen Anlass gibt ein funkelndes neues Kleid auszuführen motiviert mich das doppelt.
Am letzten Wochenende im April bekommt Bielefeld viel Besuch von auswärts. Es findet der Herrmannslauf statt, der zwar von der Länge her kein klassischer Marathon ist, aber trotzdem gut besucht ist.
Mit dem Herrmannslauf kombiniert sind die Nachtansichten. Da haben ganz viele Museen, Galerien, Kirchen, Veranstaltungsorte bis 1.00 Uhr nachts geöffnet. Es gibt Konzerte, Aufführungen und gutes Essen und Trinken.
Ein schönes Programm für einen lauen Frühlingsabend.
Wenn der letzte Samstag im April ein lauer Frühlingsabend ist, werde ich die Nachtansichten auch gerne besuchen.
Letzten Samstag konnte mein Kleid hauptsächlich beweisen, dass es auch wetterfest ist. Es schüttete, hagelte und stürmte.
Ich kann aber berichten, dass ein nasser Rock nicht so unangenehm zu tragen ist wie eine nasse Hose.

 
Belladone von Deer and Doe ist ein Schnitt, den ich gerne mag und der mir auch ganz gut passt.
Ich mache die für mich üblichen Anpassungen, Oberteil kürzen und Brustabnäher runtersetzen, dann bin zufrieden.
Den Rock muß ich nicht kürzen, da das Kleid eher kurz gedacht ist.
Ich habe hier noch Ärmel drangesetzt, da ich das Kleid solo präsentieren will. 
Was bei mir nicht klappt ist der schöne Rückenausschnitt, da mache ich ein ganz normales Rückenteil.
Wennich mir andere Belladones im Netz anschaue gibt es beim Rückenausschnitt eine Trefferquote von, grob  geschätzt, 50 Prozent. ich bin also nicht einfach zu blöd das hinzubekommen, sondern frau muss einfach mit dem passenden Rücken gesegnet sein, damit der Ausschnitt schön anliegt.



Am Sonntagmorgen war ich zu einem wunderbaren Frauenfühstück eingeladen, da konnte ich mein Kleid ohne Regenmantel zeigen. Die Bilder sind direkt danach entstanden, deshalb die ausgeprägten Sitzfalten.


Leider ist es hier mittlerweile nicht mehr ganz so warm, darum braucht es eine wärmende Jacke über dem Kleid.
Ich hatte meinen Nina-Cardigan aus einem dünnen Wollfilz dazu an.


Durch den Lycra-Anteil trägt sich dieses Belladone fast genauso komfortabel wie ein Jerseykleid. Ich freue mich schon darauf es ohne Stiefel und Strumpfhosen tragen zu können.
In den Mai tanzen könnte ich damit auch, habe aber für heute abend nichts besonderes vor.

Mehr MMM hier.


Dienstag, 29. April 2014

Me-Made-May`14


Ich werde dieses Jahr zum zweiten Mal am Me-Made-May teilnehmen. Der MMM 14 wird organisiert von Zoe, weitere Informationen findet ihr hier.

Ich werde jeden Tag mindestens ein selbstgemachtes Kleidungsstück tragen und in der MMM14-Gruppe auf Flickr, sowie auch hier auf meinem Blog zeigen.

Letztes jahr war ich die Hälfte des Monats auf Reisen und konnte Bilder vor spektakulären  exotischen Hintergründen machen lassen. Das wird dieses Jahr bodensändiger sein, da ich leider keine große Reise im Mai mache.
Aber in der Flickr-Gruppe kann ich mich mit Frauen aus der ganzen Welt treffen und wir zeigen uns unsere handgemachte Kleidung.
Bestandteil dieses internationalen Forums zu sein hat mir viel Spass gemacht. Dabei habe ich einige neue Blogs entdeckt und ganz viele Ideen migenommen.
Ich habe auch eine größere Achtsamkeit bei meiner Kleidungswahl beobachten können. Jedes Outfit wird ja schließlich dokumentiert, da wähle ich sorgsamer.
So bin ich sicher, dass mein Kleiderschrank etwas schlanker wird. Nachdem ich jetzt einige Jahre nähe, sind auch Teile entstanden, die nie getragen werden. Manchmal sind es Erstlingswerke, die jetzt nicht mehr meinen Ansprüchen genügen. Oder es hat sich beim Tragen herausgestellt, dass sie einfach unbequem sind, in Bezug auf den Komfort meiner Kleidung werde ich zunehmend weniger kompromissbereit.
Da ich auch gerne mit Schnitten, Stilen, Materialien herumexperimentiere gibt es auch noch Kleidung bei der sich herausgestellt hat, dass sie nicht zu mir passt.
Da wird es sicher am Ende des Monats mehr Struktur in miner Frühlings- und soweit das Wetter gnädig ist auch meiner Sommergarderobe geben.

Ich weiß einige hadern mit den täglichen Fotos, ich freue mich darauf mich und meine Kleidung zu feiern. Die Bilder sind Momentaufnahmen, manchmal fangen sie genial eine Stimmung ein, manchmal eben nicht.
Aber ich nehme mir jeden Tag einige Minuten mich und meine Garderobe zu feiern und das auch noch zusammen mit hunderten von Frauen auf der ganzen Welt.
Ganz großes "Hach".
Besonders schön finde ich auch, dass einige mir sehr liebe heimische Bloggerinnen in diesem Jahr teilnehmen.

Auf einen wunderschönen Mai! 



Montag, 28. April 2014

Inspirations Day April Ozelot- Hawthorn

Für das Bloggerinnentreffen hier in Bielefeld hatte ich mir dieses Kleid genäht.
Bei unseren letzten Planungstreffen bei Frau Knopf trug Sy Bille, Frau "dasbürofürschönedinge"
dieses Kleid. 


Ich war hin und weg. Der Stoff ist traumhaft, wie Sy Bille schon schreibt eine Baumwolle mit Stand und dazu noch absolut bügelfrei.
Selbst nach längeren Autofahrten steigst du aus und am Popo ist alles glatt.
Das Muster ist obwohl ein Animalprint wegen seine Farben doch nicht zu leopardig.
Übrigens hat mich erst Wiebke darauf gebracht, das es kein schwarz-weißes Leopardenmuster ist, sondern ein Ozelotstoff.


Den tollen Stoff gab es gut erreichbar im nahen Outlet. So bin ich am nächsten Tag gleich gestartet, habe eine große Menge davon gekauft und bin meine Schnitte für Hemdblusenkleider im Kopf durchgegangen.
Schließlich sollte mein Kleid möglichst nah an Sy Billes Ausführung sein. Ich wollte aber keinen neuen Schnitt ausprobieren und riskieren, dass der Ozelot nicht hundertprozentig gelingt.


Entschieden habe ich mich für Hawthorn von Colette Patterns, den Schnitt hatte ich letztes Jahr schon mehrfach vernäht und gute Ergebnisse damit erzielt.
Mittlerweile nähe ich den Schnitt fast ohne Änderung und freue mich über die gute Passform.
Lediglich das Oberteil verkürze ich um einige Zentimeter und ich benutze nicht die Ärmel, die dabei sind.
Die waren an diesem Kleid zuerst dran, aber hatten das verbreitete Manko der eingeschränkten Beweglichkeit.
Stattdessen nehme ich immer wenn es möglich ist die Ärmel vom Archer-Shirt von Grainline.
Oberteil und Ärmel sind im schrägen Fadenlauf zugeschnitten, das mache ich auch immer wenn es möglich ist.
Durch den schrägen Fadenlauf werden Webstoffkleider einfach komfortabler zu tragen.


Bei "Kreuzberger Nähte" gibt es hier ein wunderbares Foto von Sy Bille und mir mir,  wie wir beide im Ozelotkleid nebeneinanderstehen.
Mit meinem Hawthorn geselle ich mich zur Inpirations Day Sammlung im April von Frau Burow.

Mittwoch, 23. April 2014

MMM 16 Lady Skater Dress oder Yvonet für Dummies



Seit ich beim Bloggerinnentreffen 201 in Berlin Yvonet kennengelernt habe, ist sie für mich eine der größten Inspirationsquellen geworden.
Immer wieder bin ich begeistert von ihrer Auswahl und natürlich der glanzvollen Umsetzung ihrer Kleidungsstücke.
Auch im April beim Bielefelder Treffen konnte ich ein weiteres Mal ihre außergewöhnlichen Nähkünste live bewundern.
Besonders verliebt habe ich mich in das Aquilano Rimondi Designerkleid, hier von Ihr vorgestellt.
Ein Kleid aus Romanit, das elegant ist, das trotz der mädchenhaften Silhouette ladylike und nicht niedlich ist hat mich ganz und gar überzeugt. 
Wären Burda-Kleiderschnitte und meine Maße kompatibel hätte ich das Modell eins zu eins nachgemacht. Da ich aber nun schon etwas länger nähe, wusste ich, dass das nicht gutgehen kann.





 Das Lady Skater ist letztes Jahr erschienen und wurde auf den englischsprachigen Nähblogs viel besprochen und sehr positiv besprochen. Obwohl mir der Schnitt ganz gut gefiel, war ich ein klein wenig reserviert. 
Lohnt es sich einen Einzelschnitt für so ein simples Modell zu kaufen?
Finde ich in meinen Zeitschriften nicht einen vergleichbaren Schnitt?
Können Schnittdesignerinne, die eigentlich Kinderkleidung entwerfen überhaupt Erwachsenenkleidung?
Ja, ja und ja!

Yvonets Kleid war der entscheidende Impuls mir diesen Schnitt zu zulegen und ich bin mauseglücklich damit.




Ich habe zuerst ein Probekleid aus einem Romanit aus meinem Lager genäht. Der Stoff war für diesen sehr passgenauen Schnitt ein klein wenig zu fest, das Kleid hat vom Tragegefühl Parallelen zu formender Unterwäsche.
Also flugs blauen weicheren Romanit besorgt, bei Keskin gibt es immer anständigen Romanit im Standardsortiment, und losgenäht.
Das Lady Skater ist eine Freude zu nähen, der Schnitt ist sehr sorgfältig erstellt. Ich habe lediglich das Oberteil verkürzt, das mache ich bei allen Schnitten, da ich besonders lange Beine habe, bei 1,60 Meter Körpergröße bleibt da weniger Länge für den Oberkörper.
Das Kleid passte perfekt, bis nach der Wäsche.
Nun ja, eigentlich kommen alle gekauften Stoffe bei mir erstmal in die Waschmaschine. Nur dieser aufgrund widriger Umstände, wie "will ich sofort nähen" halt nicht.
So ist das Kleid gerade noch tragbar aber etwas mehr Bequemlichkeitszugabe würde auch nicht schaden.
Insgesamt ist das Lady Skater Dress weniger raffiniert als das Designermodell von Yvonet, aber ich bin zufrieden mit der Basisvariante.
Für den Sommer kann ich mir noch mehrere Kleider nach diesem Schnitt vorstellen.

Und hier geht es zum MMM.

Montag, 21. April 2014

Osterkleid- Shoreline Boatneck



Heute morgen hat es hier geregnet und ich habe einen drömmeligen Vormittag im Nachthemd kombiniert mit Sofahose und Lümmelpulli verbracht.
Nach einem kleinen Mittagsschläfchen schien hier die Sonne und ich habe schnell noch mein diesjähriges Osterkleid fotografieren lassen.


Shoreline Boatneck von Blank Slate Patterns. Diesen Schnitt habe ich tatsächlich auf einem für mich eher unüblichem Weg entdeckt.
Zu Ostern wollte ich meinen Enkeln gerne etwas Selbstgenähtes schenken und so habe ich im Netz nach Schnitten für Kinderkleidung gesucht. Blank Slate Pattterns bietet in der Hauptsache Schnitte für Kinderkleidung an und ohne diesen Umweg wäre ich sicher nicht auf deren Homepage gelandet.

Das Kleid habe ich am Karfreitag und am Ostersonntag zu den größeren Familienfeiern getragen, insgesamt bin ich mittelmässig zufrieden damit.
Ich finde dieses Kleid balanciert auf einem schmalen Grad zwischen Nachthemd und Kleid.
Es ist vielleicht etwas zu groß, hätte ich nicht aus Angst vor Unbequemlichkeit 2 Größen größer als normal gewählt, hätte sich das vermeiden lassen.
Für mich ist es auch ungewohnt lang und außerdem haben Kleider aus hellen Stoffen sowieso eine gewisse Nachthemdgefahr eingebaut.

Es ist auch kein Alleskönner, mit nackten Beinen sieht dieses Kleid deutlich nachthemdiger aus.
In der Kombination mit den flachen Schuhen und den Leggings mag ich es ganz gerne.
Ich besitze auch noch eine  gekaufte Jacke, die mir dazu kombiniert gut gefällt.



Nicht ganz überzeugend finde ich die Kombination mit schickeren Schuhen.




Erstmal wird das Kleid so bleiben, obwohl ich nach der ersten Anprobe spontan dachte, ich müsse da sofort nochmal dran.
Weil ich den flutschigen Baumwoll-Seiden-Stoff gelatiniert vernäht hatte, war es erst nach der Wäsche möglich wirklich zu sehen, wie das Kleid sitzt.
Stoffe sind nach dem Gelatinebad eben steif und fallen nicht richtig.
Aber eigentlich zeigt sich ja erst nach einiger Zeit, wie sich Kleidung im Alltag bewährt.
Ich erlebe bei mir da immer wieder Überraschungen, dass sich vermeintlich misslungene Kleider als Alltagsheldinnen erweisen oder auch hochgeschätzte Meisterwerke im Schrank hängen bleiben.
Den Schnitt finde ich immer noch wunderbar und ich habe noch eine Menge Variationen davon im Kopf.
Gerade weil es so ein puristischer Schnitt ist, bietet er eine schöne Grundlage für Experimente.



Mittwoch, 16. April 2014

MMM 15-Shoreline Boatneck

Am heutigen MMM zeige ich mein Shoreline Boatneck von Blank Slate Patterns.
Der Stoff ist ein ganz besonders dünne, ganz besonders flutschige Seide aus dem örtlichen Fabrikverkauf.



Seit ich mich erinnern kann suche ich nach einem schlichten schnörkellosen T-Shirt aus Webstoff. Fertig zu kaufen gibt es so etwas eigentlich überhaupt nicht. Seit ich meine Kleidung selber nähe gibt es da schon mehr Möglichkeiten. Allerdings habe ich da auch noch keinen Schnitt gefunden, der mich ganz und gar zufriedenstellt.
Letztes Jahr habe ich einige Male das Scout Woven Tee von Grainline Patterns genäht. Der Schnitt ist nur bequem, wenn ich ihn im schrägen Fadenlauf nähe. Ansonsten sind die Ärmel bzw. der Armausschnitt zu eng.
Auch mit der Passform und dem Ausschnitt bin ich beim Scout nicht ganz zufrieden. Das Shoreline ist insgesamt schmaler geschnitten und hat einen U-Boot-Ausschnitt. Das ist eine Ausschnittform die ich besonders gerne mag.
Für meinen Osterstoff brauchte ich einen Schnitt, den ich nicht im schrägen Fadenlauf vernähen muss.


Beim Bloggerinnentreffen entdeckt wurde dieser Stoff von mehreren Damen gekauft. Beim gemeinsamen Abendessen sprachen wir über die Verwendungszwecke des Stoffes, der ja sich mit seinem dominanten Muster nicht für jeden schnitt eignet.
Eigentlich hatte ich geplant, mir daraus einen weiteren Hollyburn zu nähen und die Baumwollseidenmischung mit einem Stoff, der etwas Stand hat, zu füttern.
Diesen Plan habe ich dann aufgegeben, da ich dann eine sehr aufwändige Musteranpassung hätte vornehmen müssen. 
Ich bin nicht sicher, ob mir das gelungen wäre und außerdem hatte ich nur knapp eingekauft da hätten 1,50 m sicher nicht gereicht.
Das Shoreline stellt mich da vor weniger Herausforderungen.





 Jetzt aber zu meinem aktuellen Testmodell,das ich gestern den ganzen Tag probegetragen habe.
Genäht ist das Shirt aus Mörderseide, ein Alptraum zu verarbeiten ganz dünn und superflutschig. Eigentlich weiss ich schon beim Kauf, das ich mir mit diesem Stoff nichts Gutes tue, aber soll ich grau-gelb gepunktete Seide liegen lassen?
Zur besseren Handhabung habe ich die Seide zuerst in ein Bad aus Gelatinewasser gelegt, dann flutscht der Stoff weniger.
Das Shirt ist komplett mit französischen Nähten gearbeitet, da das Material so dünn ist, dass es keine Overlockversäuberung vertragen hätte.
Die Säume sind doppelt umgeschlagen und abgesteppt, der Halsausschnitt ist mit einem Beleg versäubert.
Es gibt für mich zwei Kritikpunkte an diesem Shirt:
-der Beleg krabbelt trotz Understitching beim Bewegen heraus, da würde ich beim nächsten Mal  
 entweder mit Schrägband versäubern oder einen schmaleren Beleg nähen, den ich dann komplett
 feststeppe
-die fludderige Seide klebt sich überall am Körper fest, unter einer Strickjacke bilden sich ganz
 faszinierende Stoffskulpturen. Mal schauen, ob sich das ändert, wenn ich das ganze Teil nochmal
 nassmache und dann trocknen lasse. Um die Gelatine zu entfernen habe ich es gewaschen und dann 
 in den Trockner getan, ich glaube der Trocknergang begünstigt die statische Aufladung und somit   
 das Geklebe. Wäre doch schön, wenn das klappen würde, ich finde das Shirt sonst nämlich ziemlich 
 schön.

MMM hier.









Mittwoch, 9. April 2014

MMM 14 mit Hallo-Bielefeld-Rock




Schon seit Wochen geisterte die Idee mir einen fancy Tüllrock für das Bloggerinnentreffen in Bielefeld im Kopf herum.
Den Plan habe ich das ein oder andere mal verworfen, letztlich erwies sich mein Wunsch nach einem tuffigen, raschelndem ganz und gar unpraktischem Tutu aber nicht los.
Damit ich das Vorhaben auch umsetze habe ich es meinen Mitorganisatorinnen DasBürofürschöneDinge, Frau Knopf und Mema vollmundig verkündet, damit habe ich mich unter Zugzwang gesetzt.
Natürlich gibt es kaum einen besseren Anlass als ein Nähnerd-Treffen abgeknallte Kleidung zu tragen, selten befindet sich frau in einer Atmosphäre, die so wohlwollend und zugewandt ist.

Nach intensiver familiärer Beratung habe ich den Rock mit einem orangem Shirt, genäht nach Birgitte von MariaDenmark kombiniert. Klasse, dass ich zufällig genau die richtigen Schuhe dazu im Schrank hatte.



Der Rock besteht aus 6 Lagen, die obersten 4 sind aus dem Blumentüll, darunter befindet sich eine Lage ziemlich steifer Netztüll für das Volumen und ganz unten noch eine Lage fast schwarzer Futterstoff, ganz schwarz war ausverkauft.
Die einzelnen Lagen haben alle einen Rollsaum, den meine Overlock bewunderungswürdig nähen kann.
Am Bund habe ich sie erst zusammengeheftet und dann mit einem großen Zickzackstich mit einem Jerseystreifen verstürzt.
Für den Jerseybund habe ich meine Taille ausgemessen und ihn beim Annähen gedehnt, dann umgeklappt von innen mit der Hand angenäht.
Es gibt einige Anleitungen für Tüllröcke im Netz, oft ist ein Tellerrock die Grundlage. Ich mag für mich Tellerröcke nicht so gerne also habe ich mir als Basis Hollyburn genommen.
Die Mittelnaht habe ich weggelassen und den Rock im Bruch zugeschnitten, Vorderteil und Hinterteil sind identisch.
Nähtechnisch ist dieser Rock nicht besonders anspruchsvoll, dafür aber ein großer Spass. ich habe mich in der Gesellschaft der Bielefeldbesucherinnen mit meinem Quatschrock richtig gut gefühlt.
Während ich noch versuche in Worte zu fassen, was den Zauber von Nähnerd-Treffen ausmacht reihe ich mich erstmal in das virtuelle Treffen beim MMM ein.


Mittwoch, 2. April 2014

MMM 13 Hollyburn



Hollyburn von Sewaholic ist auch wieder einer dieser Schnitte, die im Netz immer gepriesen werden.
Eigentlich ist der Rock nicht so wirklich mein Beuteschema, mit Tellerröcken habe ich letztes Jahr entmutigende Erlebnisse gehabt.
Nur war ich nach den Begeisterungsstürmen, die ich überall gelesen habe doch neugierig , ob das vielleicht ein Wunderrock ist dermir auch stehen könnte.
Dann durfte ich einen von Frau Knopfs Hollyburns anprobieren und war sehr angetan. Die Gute hat mir den Schnitt geliehen und so habe ich mir meinen eigenen genäht.
Vielen Dank dafür, Hollyburn könnte zu einem Fundament meiner Sommergarderobe werden.



Von den 3 Versionen, die vorgesehen sind habe ich mich für die kürzeste entschieden und keinerlei Gürtelschnallen oder Zierrat am Bund angebracht. Dafür gibt es 2 verschiedene Möglichkeiten, so dass wer mag zum Beispiel einen Gürtel dazu tragen könnte.
Ich mochte nicht, darum blieb der Bund ganz pur.
Die Taschen sind toll konstruiert, da habe ich bei anderen Schnitten schon länger tüfteln müssen, hier nähen die sich wie von selbst.
Ich hatte aber ein Problem mit dem Bund, der war für die Rockteile zu kurz. Das war kein Drama, da ich meine Größe nach dem Taillenumfang gewählt hatte, der Bund passte also. Nur musste ich am Rock reichlich Weite rausnehmen.
Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass ich beim Kopieren des Schnittes so einen kapitalen Fehler gemacht haben soll, andererseits erinnere ich nicht, dass andere Hollyburn-Näherinnen über solch eine Diskrepanz bei den Schnitteilen berichtet hätten. Es geht um mehr als 2cm bei allen 4 Seitennähten.
Wegen dieser Änderung fällt der Saum nicht ganz gerade, das stört mich aber wenig. Und wenn ich schon beim Mäkeln bin, ist dieses Modell ein klein wenig enger als der vorher entstandene Proberock, ich hoffe dass sich das mit dem tragen noch bessert. Insgesamt mag meinen Flatterrock  trotzdem sehr gerne.



Den Stoff hatte ich hier schon länger liegen, der sollte ein Sureau werden und war auch schon zugeschnitten.
Wie hier schon berichtet kam ich mit der Passform des Oberteils nicht gut zurecht und so hatte ich das Kleid unfertig überwintern lassen.
Zudem Stehen mir die Farben nicht so gut, jedenfalls nicht so nah am Gesicht. Weiter unten als Rock geht es aber wunderbar.
Der Rock ist gefüttert, damit er nicht an bestrumpften Beinen hochklettert.
Und die anderen Mittwochsdamen zeigen heute beim MMM noch mehr wunderbare selbstgenähte Kleidung.