Mittwoch, 18. Oktober 2017

MMM 18.Oktober 17- Agate Pencil Dress von Named




Beim Me Made Mittwoch gibt es heute gleich zwei Gastgeberinnen.
Elke(elkeundmatthias) und Elke(grueneblume) haben sich für das Jeanskleid als gemeinsames Motto entschieden.
Ich bin dabei, zufällig habe ich heute auch ein Jeanskleid im Angebot.


Es ist das Agate Pencil Dress von Named.
Als die neue Herbstkollektion von Named erschienen ist, war ich zuerst ein wenig enttäuscht.
Aber eigentlich ist das bei den Schnitten von Named bei mir häufig so, dass es einige Zeit braucht, bis sie sich mir erschließen.


Meine Agate ist aus einem unglaublich dehnbarem dünnem Jeansstoff genäht. Der Stoff ist so stretchig, dass sich die Ränder genau so gerollt haben, wie es bei Jersey oder Strick der Fall ist.
Ich bin beeindruckt, was bei den modernen Techniken alles möglich ist.
So kann ich mir ein Kleid nähen, dass so bequem wie ein Jerseykleid ist aber die rustikale Optik von Denim hat.


Diese Agate hat Vorgängerinnen, ich nähe gerne und teste auch gerne die Möglichkeiten eines Schnittes aus.
Begonnen habe ich mit einem Oberteil aus Strickstoff, mir gefielen die Fledermausärmel bei Agate sehr gut .
Die sitzen zwar weit, sind aber nicht so üppig, dass sie den ganzen Korpus beim Bewegen mit hochziehen.
Mein Pulli ist sehr schön geworden, erfreulicherweise ist zur Zeit zu warm ihn an zuziehen.
Den Pulli habe ich zweifarbig genäht, da fand ich die Proportionen der Schnittteile sehr gelungen.
Dann habe ich lange meine Stoffkollektion begutachtet, um einen passenden Stoff für ein Agatekleid zu finden.
Gut, dass ich von dem Hauptstoff so viel habe, das Kleid ist grauenhaft geworden. Ich bin dabei es aufzutrennen und gucke mal, ob es in einfarbig funktioniert.


Auch meine Jeans Agate habe ich überarbeitet.
Ursprünglich war sie 10 cm länger, sie hatte in der Taille einen Tunnel in den ich ein Gummi gezogen hatte.
Der Schnitt sieht eigentlich einen Gürtel vor, den hatte ich auch genäht.
Nur passte ein Gürtel nicht so gut zu meinen Proportionen, mein Oberkörper ist zu kurz.
Mit Gürtel sehe ich quadratisch aus.
Weil ich aber eine Unterteilung in der Mitte ganz schön finde habe ich hier den Tunnel von außen aufgesteppt.



In den Tunnel soll eigentlich noch ein Gummi eingezogen werden.
Zum Mininähkränzchen am Sonntag hatte ich das Kleid ohne Gummi an, gefällt mir auch gut.
Am besten nähe ich mir noch ein Agate, dann mit Taillengummi.

Mittwoch, 4. Oktober 2017

MMM 4.Oktober 17-Tessa von Seamwork




Im September gab es bei Seamwork Tessa , einen Jeansschnitt. 
Im Frühjahr 2015 habe ich mit Ginger von Closet Case Patterns meine erste Jeans genäht, das war für mich eine Entdeckung.
Jeans zu nähen macht mir richtig viel Spaß.
Ich mag es, den derben Stoff zu verarbeiten. Ich kann mich stundenlang in der Auswahl des Topstitchgarns verlieren.
Eine Jeans ist ein befriedigendes Projekt, dass genau das richtige Maß an Zeit beansprucht.


Jeans zu kaufen kann ähnlich ermutigend sein, wie Bikinis kaufen. Ich weiß nicht wieviele Stunden ich mich in Umkleidekabinen beim Anprobieren von Jeans habe frustrieren lassen.
Das muss ich nicht mehr, weil ich mir meine perfekte Jeans jetzt selber nähen kann.
Wobei es für mich die eine perfekte Jeans nicht gibt, dafür spiele ich zu gerne mit verschiedenen Formen und Silhouetten herum.



Tessa kommt der Perfektion allerdings schon sehr nah.
Jeans können sehr ungemütlich sein, das liegt sicher zum Teil an dem oftmals festen Stoff, der verarbeitet wird. Ein weiterer entscheidender Punkt ist aber auch die Leibhöhe, da gibt es viele Varianten.
Hosen bei denen der Bund kurz über dem Schambein sitzt sind ebenso vertreten, wie die deren oberes Ende in den Rippenbogen drückt.
So vielfältig wie die angebotenen Varianten sind auch die Vorlieben der Trägerinnen.
Ich mag meine Jeans gerne mittelhoch, Tessa sitzt dort an der richtigen Stelle, sie endet ziemlich genau auf meinem Bauchnabel.
So eine gemütlich Höhe hatte ich noch bei keinem anderen Jeansschnitt, darum habe ich mir gleich eine zweite Ausführung genäht.
Dies ist Tessa ohne Änderungen, ich habe gleich noch eine mit einem weiten Bein nachgeschoben.



 Um Bauch und Po herum ist alles der Originalschnitt, nur die Beine habe ich ab der Mitte des Oberschenkels gerade gelassen.
Eine Detail, dass ich bei Jeans immer ändre sind die hinteren Taschen, da habe ich gerne viel Platz.
Meine Jeans bekommen immer die Taschen in der größten Größe, so passt mein Telefon, eine Packung Papiertaschentücher oder ein dickes Schlüsselbund auf jeden Fall rein.



Ich mag meine Jeans, überhaupt meine Kleidung, gemütlich. Darum vernähe ich fast immer Jeans mit Elasthananteil.
Der Stoff für diese beiden Jeans stammt vom Stoffschrottplatz in Münster , eine gute und günstige Quelle für Denim.
Außerdem gibt es dort eine große Auswahl an Topstitchgarn.


Hier habe ich mit ockerfarbenen Gütermanngarn Stärke 50  abgesteppt.
Diese Stärke fand ich sehr angenehm zu verarbeiten, ich habe eine lange Zeit mit Garn Stärke 30 abgesteppt, das ist schwieriger zu verarbeite, es gibt gerne mal Knubbel auf der Rückseite und das Einfädeln ist die Hölle.
50iger Garn lässt sich problemlos ohne  Topstitchnadel verwenden, damit es plastischer wird steppe ich mit dem Dreifachgeradstich in Stichlänge 3,2.


Beim Me Made Mittwoch geht es heute um Details, eine Jeans bietet viele Möglichkeiten mit Details herumzupielen.
Die Potaschen können schlicht gehalten oder eben aufwändig verziert werden.
Ich habe mir gerade einen Stickrahmen gekauft, um mir eine Tasche für die nächste Jeans zu verschönern.
Auch das Topstitching hat großen Einfluss auf die Optik der Hose.
Die obere Tessa hat einfache Absteppungen mit 80iger Garn, bei der weiten Tessa fallen die doppelten Absteppungen mit dem dickeren Garn deutlich ins Auge.


Und weil mir Jeansnähen so viel Spaß macht, nähe ich jetzt die angefangene Jeans für meinen Sohn fertig.
Schwarzer Denim mit grasgrünem Topstitching, das hatte ich noch nie.

P.S. Das Oberteil ist Hadley von Grainline aus schwarzem Wollstoff