Sonntag, 30. Oktober 2011

Enthaltsamkeit

Im September habe ich eine ganze Menge wunderbaren Stoff und eine kleinere Menge wunderbare Wolle gekauft. Einen Teil der Stoffe habe ich vernäht und schöne Kleidung hergestellt. Bei mir führen solche Erfolgserlebnisse zu einer Gier nach mehr. Wenn alles passt, also Stoff und Schnitt sich perfekt ergänzen und der Stoff womöglich besonders günstig oder besonders aussergewöhnlich war, will ich das nochmal und nochmal und nochmal.
Ja und dann habe ich nochmal und nochmal und nochmal Stoff gekauft.
Irgendwann beginnt es mich zu drücken.
- so viel Geld ausgegeben
- so viel Stoff der vernäht werden will
- so viele Ideen die nicht umgesetzt sind.
Wenn ich den Stoff gewaschen habe und in den Schrank lege, guckt mich dann auch noch vorwurfsvoll der Stoff von letztem oder vorletztem Jahr an und die Schnittmuster und die Wolle.
Mein Gewissenszwicken fand ich doof wurde es aber nicht los. Da habe ich mich entschieden einen Schnitt zu machen und festgelegt, ich kaufe im Oktober nichts. Wirklich garnichts, kein einziges Knäuel Wolle für eine Mütze oder Pulswärmer, keinen halben Meter Stoff für einen schmalen Rock oder besonders schöne Schrägbänder, Kinderkleidung, garnichts.
Ich habe einige Ufos vollendet, die sonst länger liegengeblieben wären.  Ich habe zwei mißlungene Weihnachtskleider zerschnitten und neu verarbeitet , eins mit Erfolg, das andere nicht. Manchmal hat mir die Beschränkung zu kreativen Schüben verholfen, das andere Mal hat sie mich gelähmt.
In der Zusammenfassung fand ich es ein spannende Zeit und kann mir vorstellen so einen Fastenmonat zu wiederholen. Ich bin aber auch froh, daß jetzt die letzte Woche anbricht(7.10.- 7.11.) und ich weiß genau , welchen Stoff ich mir für meinen perfekten Rock kaufen werde.
Ich möchte euch aber noch ein Ergebnis zeigen, daß ohne Materialdiät wahrscheinlich nicht entstanden wäre.



Dies ist ein "Bubble-Pocket" aus der letzten Ottobre. Herzlichen Dank an Simone, die mir die Möglichkeiten dieses Schnittes gezeigt hat. Ich habe genau wie Simone die Kräuselung an den Taschen weggelassen und auch den Saum nicht gekräuselt. Genaugenommen ist das Kleid also nur ein" Pocket".
Das Material ist ein Wollstretch, den ich mir letztes Jahr beim Lagerverkauf von "Annette Görtz" gekauft habe.
Im Schrank sah der Stoff etwas schäbig aus, er hatte eine dezente Urinausstrahlung. Ich habe auch nicht verstanden, was der bei mir zu suchen hatte.
Perfekt für ein Probekleid  dachte ich mir, wobei ich insgeheim gehofft habe, daß es mehr als ein Probkleid wird.
Ich finde das Verwalten von Probekleidern schwierig, zudem habe ich eigentlich Zutrauen zu AG, weil die anderen Stoffe von ihr ziemlich klasse waren.
Der Kaufkleidung  habe ich auch nicht völlig abgeschworen und bei diesen Lagerverkäufen finde ich immer auch etwas Fertiges für mich.  Ich besitze zwei Hosen , die ich  dort gekauft habe und die sind sehr abgeliebt. Ein ausgesprochene seltenes Phänomen bei mir, ich habe ein großes Herz für Kleidung, die wird  normalerweise nicht so strapaziert.
Mit meinem "Pocket" bin ich jedenfalls ausgesprochen zufrieden, der Stoff sieht sehr edel aus und ich habe volle Bewegungsfreiheit.



Nur die Versäuberung mit dem Beleg gefällt mir nicht, da setze ich vielleicht doch noch Schrägband dahinter. Aber erst später, jetzt verbringe ich erstmal einen sonnigen Sonntag darin.

Freitag, 28. Oktober 2011

Macaron



Ich hatte glaube ich schon einmal erwähnt, daß ich gerne Schnitte von Colettepattern nähe. Heute nachmittag habe ich mein Wintermacaron ausgeführt.
Es ist aus einem wunderbaren Anzugstoff von Boss genäht. In der Restetruhe gab es mehrere Farben und Qualitäten, die Entscheidung welchen ich nehmen soll hat mich Stunden gekostet. Immer wenn ich einen Ballen zum Zuschneidetisch gebracht habe, bin ich wieder umgekehrt und habe neu entschieden. Leider konnte ich ja nicht alle kaufen.
Mit den Fotos bin ich diesmal sehr unzufrieden, weil sie trotz Nachbearbeitung so blaustichig sind.






Macaron fällt deutlich kleiner aus als Rooibos.  Beim Oberteil  mußte ich an beiden Seiten ca 2cm Weite dazugeben. Diese hier gezeigte Variante ist jetzt ausgesprochen gemütlich.
Ich liebe es, wie dieser Schnitt die Figur zur Geltung bringt. Die Taschen habe ich weggelassen, weil ich Sorge hatte, daß sie in diesem dickeren Wollstoff zu sehr ausbeulen würden.
Wenn ich Macaron trage, merke ich sofort wie meine Haltung aufrechter wird und ich fühle mich dann ganz besonders.
Den Schnitten vorangestellt ist immer ein Hinweis,  "The best advice for sewing is to relax, take your time, enjoy the process of creating something just for you."
Ist das nicht schön?
Ich kann zudem eine kleine Erinnerung an  Achtsamkeit und Geduld gut vertragen. Vielleicht ist diese Einstimmung ein Grund für das Aussergewöhnliche der Kleidung von Colette.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Teatime

MMM von Catherine mit tollen Sachen von vielen Kreativen.

Ich trage heute Rooibos von Colette.



Es hat bei mir lange gedauert bis ich mich den Schnitten von Colette zuwenden konnte. Sie schienen mir zu verspielt. Entworfen für kurvige Frauen.
Ich kenne den Anblick, wenn ich ein Kleid mit Abnähern für Rundungen, die ich nicht habe anziehe. Es sieht aus, wie aus Mamas Kleiderschrank geklaut.
Je länger ich im Netz unterwegs war umso öfter begegneten mir Kleider von Colette, meistens begleitet von euphorischen Beschreibungen.
Ich kann jetzt auch dabei mitmachen.
Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht dieses Kleid entstehen zu lassen. Es ist magisch, wie aus dem zweidimensionalen Stoff dank der Schnittkonstruktion räumliche Tiefe ensteht.
Da sind die Schnitte von Colette wirklich einzigartig, ich wurde beim Nähen ganz euphorisch. Ich glaube wirklich es wurden Glückshormone dabei ausgeschüttet wie es beim Laufen angeblich auch vorkommen soll. Daß so etwas beim Laufen passiert halte ich ja für eine urbane Legende. Beim Nähen allerdings  kann das schon mal vorgekommen.
Rooibos war mein zweites Kleid von Colette, ich habe auch Macaron mit genauso viel Freude genäht.
Manche Schnitte von Colette gibt es jetzt bei Volksfaden.
Der Stoff ist ein reduzierter Wollstoff von meterweise, da gibt es Stoffe von toller Qualität, diese Wolle kratzt überhaupt nicht.
Einige Dinge würde ich beim nächsten Mal besser machen. Ich würde das Oberteil komplett füttern weil ich jede Naht mehrfach nachnähen mußte. Der grob gewebte Wollstoff löst sich da immer wieder auf.
Den Kragen würde ich auch weglassen, der sieht zwar auf den Fotos im Netz toll aus, aber leider klappt er sich bei mir immer hoch. 
Mal sehen wieviele Rooibos ich mir noch nähe, Macaron habe ich mir inzwischen schon dreimal gegönnt. Auf jeden Fall will ich die Taschenkonstruktion noch in einem Rock verwenden.
Jetzt warte ich dringend auf das Nähbuch, das am 25.November erscheinen soll.
Ich bin jetzt offizielle Colettebekennende.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Du freust dich ja überhaupt nicht

Ich brauche einen Mantel und eine Winterjacke. Trotz intensiver Recherche fand ich keine Schnitt, den ich nähen wollte.
Also bin ich in die Stadt gegangen und habe geschaut, was es für Mäntel  zu kaufen gibt. Mäntel anprobieren ist wirklich schön. Du mußt nicht in die Umkleidekabine, brauchst nur Begleitung, die Tasche und Jacke hält und dann kannst du dich im Spiegel angucken.
Ich hatte einen wunderbaren Mantel an, senfgelb, ein bißchen sechziger Jahre, Peter Pan Kagen, große Knöpfe und ein Superschnitt.
Daraufhin habe ich diesen Schnitt gesucht,um mir diesen Mantel zu nähen.
Keine Chance, na gut dann warte ich auf den Winterschlußverkauf.
Beim letzten Wochenendeinkauf wartete ich auf meinen Liebsten und blätterte durch die Zeitschriften im Supermarkt.
Ich habe ihn gefunden, in dieser Zeitschrift:






Diesen Schnitt:




Unglaublich!
Ich habe die Zeitschrift gekauft und schnell versteckt. Mal ehrlich, damit will doch niemand gesehen werden.
Meine Skepsis bewog mich dazu erst mal eine Probejacke zu nähen. Jahrzehntealten Stoff rausgekramt und mit der Overlock zusammengehauen. Dann habe ich das Skelett anprobiert und entgegen aller Erwartungen sah es vielversprechend aus.
Ich habe ein Futter aus entbehrlichem Stoff genäht,den ich im Rausch gekauft habe, weil mir die Farben so gefielen.
Beide Jacken ineinander gesteckt und sprachlos vor dem Spiegel gestanden.
Obwohl ich alles lieblos zusammengehauen habe wurde es immer vielversprechender.
Beim Vorzeigen erntete ich Begeisterung und Verwunderung ob meiner Skepsis.
Jetzt ist die Jacke fertig, mit Knöpfen Knopflöchern und Belegen, also den Dingen, die ich gerne auf die lange Bank schiebe. Mir war klar, daß ich sie nur sofort oder überhaupt nicht zu Ende nähe.


Noch ein Blick auf das Futter,


Jetzt freue ich mich aber doch und gehe glücklich zum Friseur.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Er steht einfach nicht auf dich

Letztes Jahr fand ich in der "Restetruhe", mein Pendant zum Markt am Maybachufer, einen wunderschönen hellgrauen Walk. 100 % Schurwolle, ganz dünn, sehr edel.
Ich habe ihn gestreichelt und gekauft und zwar großzügig, sonst kalkuliere ich die Menge eher knapp.

Mit dem Kleid wollte ich elegant silbergrau durch die Feiertage und alle Familientreffen  schweben.

Es wurde ein Nachthemd. Leider bin  ich  keine Freundin von Wollnachthemden.
Wenn ich richtig sauer bin, stopfe ich mißlungenes Genähtes in den Altkleidersack und dann noch was obendrauf. Hier konnte ich das nicht und habe das Nachthemd in den Schrank gelegt.

Nachdem ich diese Woche  mit 3 Rockversuchen gescheitert bin wollte ich Instantglück.
Ich habe meinen bewährten Butterickschnitt 5567 genommen.
Damit hat alles geklappt, 2 Jacken und 2 Pullunder, jedes Teil frei Hand verändert, jedes gut geworden.
Diesmal sollte es ein japanisch inspirierter Pullover werden, der meinen neuen Rock perfekt ergänzen würde.
Nähte des Nachthemds aufgetrennt und beschwingt losgelegt. Was soll ich sagen, ich habe an diesem Pullover mehr Nähte getrennt, als genäht.
Zu eng, zu kurz, Ärmelbündchen falschrum angenäht, Bund unten zu kurz , die Unglücke sind Legion.
Am Schluß habe ich den Saum von innen beim Bügeln noch angesengt, der ist da jetzt braun.

Erstaunlicherweise habe ich mich dabei kein bißchen geärgert, ich habe aufgetrennt, neu genäht, und
ich habe gewonnen.



Donnerstag, 20. Oktober 2011

Untenrum

Es wird immer kälter.
Deshalb habe ich mir ein warmes Unterkleid genäht.




Es ist aus einem  mitteldicken Wolljersey und obwohl es aussieht wie eine Wurstverpackung ist aufgrund der Dehnbarkeit ausgesprochen komfortabel.
Der Stoff war schon zu einem anderen Kleid verarbeitet, das hatte ich ohne Schnitt  von einem Kaufkleid abgenommen. Sah nicht gut aus, ausserdem war der schwarze Stoff sofort voller Flusen.
Es hat einige Jahre im Schrank verbracht, aber jetzt wird es  viel getragen. Ich hatte mir im Sommer einen dünnen Baumwollbatist für ein Unterkleid gekauft.
Den Stoff habe ich gleich mitverarbeitet.
Dieses Kleid werde ich unter Röcken tragen, um das Hochkrabbeln zu verhindern. Es ist sehr körpernah geschnitten und formt den Körper ohne einzuengen.
Damit wird für mich ein BH überflüssig und darüber bin ich wirklich froh.




Beide Kleider sind abgeleitet von  meinem ersten Vogueschnitt.
Vogue 8319






Den Schnitt habe ich noch zum regulären Preis gekauft. Jetzt bestelle ich mir Vogueschnitte in den USA, wenn sie im Sonderangebot sind und dann gleich mehrere, so zahle ich dann für einen Schnitt ca 7,--€.
Die Lieferung kann allerdings dauern, ich habe schon mal 9 Wochen gewartet.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Ansprüche

Erfolgreich abgeschlossene Projekte, bei denen ich neue Techniken oder kompliziertere Schnitte genäht habe,  wecken meinen Ehrgeiz noch anspruchsvollere Projekte anzugehen.
Mehrere Probeteile sind mittlerweile  im Altkleidersack gelandet oder warten noch auf  ihre Vollendung.
Ich bin eine eher ungeduldige Näherin, die sich nur in Grenzen auf genaues Abstecken, Heften oder ähnliches einlassen kann.
Andererseits habe ich einen hohen Anspruch an die Passform und Qualität der Verarbeitung von Kleidung. Das ist für mich eine der Motivationen fürs Selbernähen, der Hauptgrund ist natürlich der Wunsch nach vielen schönen Kleidern.
Gut, daß ich einige Lieblingsschnitte gefunden habe, die diese beiden Gegebenheiten zusammenbringen.
Gestern hatte ich frei und war zum Mittagessen verabredet, dafür brauchte ich ein neues Kleid und zwar schnell.

 Bewährter Schnitt
- Vogue 8666





 Bewährte Stoffquelle

-Ikea











den ganzen Tag anbehalten und heute wieder angezogen.
Für mich ein Beleg dafür, daß es immer wieder gut ist, sich an  Bewährtes zu erinnern und daß das Streben  nach mehr auch bremsen kann. Für mich ist die Dosierung wichtig, sonst lähmen mich meine  Mißerfolge so, daß ich nur noch unmotiviert nähe.
Der Schnitt gehört mit zu meinen Favoriten, weil er einfach zu nähen ist und trotzdem raffiniert aussieht.
Ich habe den V-Ausschnitt verändert, weil ich das Kleid komplett mit schwarzer Paspel eingefasst habe.
Es gibt in Bielefeld die Stoffboutique Tersch, die neben Traumstoffen auch grandiose Kurzwaren hat.
Die Paspel ist von einem japanischen Anbieter namens " Mokuba" , eine tolle Qualität , die sich super verarbeiten lässt.
Es gibt leider keinen Onlineshop, aber für alle die vorbeikommen oder in der Nähe wohnen, der Besuch lohnt sich.

Vielen Dank an  Cat, die den MeMadeMittwoch organisiert .
Von mir ein großes Dankeschön, weil ich jetzt weiß, wieviel Spaß bloggen macht und der MMM ein tolles Forum ist gelesen zu werden.
Hier geht es  zu allen weiteren Mitwirkenden

Dienstag, 18. Oktober 2011

Wenn es kalt wird

Ich bin  eine große Liebhaberin von ärmellosen Etuikleidern, am besten noch  mit großen auffälligen Drucken.
Um für jede Temperatur gerüstet zu sein, brauche ich viele Strickjacken zu vielen Kleidern.
Meine Versuche Strickjacken zu nähen oder zu stricken sind aber leider nie so ganz gelungen.
Problematisch finde ich immer, daß die Jacken offen so labberig sind und wenn ich sie zumache entweder an den Abständen zwischen den Knöpfen aufklaffen oder der Reißverschluß beult.
Aber jetzt habe ich eine Jacke fertiggestrickt, mit der ich im Großen und Ganzen zufrieden bin ( besser geht ja immer).





Die Farbe lässt sich leider nicht gut fotografieren, es ist ein leuchtendes froschgrün.Ich bin mal gespannt, ob sich mein Mut bei der Farbe bewährt, auf jeden Fall hat es viel Spaß gemacht so eine leuchtende Farbe zu verarbeiten.
Gestrickt ist sie aus 400 Gramm "Cardato" von Lana Grossa, ein wunderbares weiches Garn, das wie von selbst über die Nadeln gleitet.

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Kürzlich bei Mad Men

Kürzlich hatte ich bei "Mad Men" eine dieser kurzen überschnittenen Jacken gesehen  und  dachte sowas fehlt noch in meinem Kleiderschrank.

Beim Bummeln habe ich eine ähnliche Jacke anprobiert, die mir wunderbarerweise gut stand.

Ich habe mit meinen 1,60 m Körpergröße nämlich ein Faible für weite fließende Kleidungsstücke, die sehr elegant aussehen, wenn die Frau die drin steckt mindestens 10 cm größer ist als ich.

Butterick 5567 schien mir genau richtig und konnte dann statt Jacke gekauft werden.






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Ratzfatz genäht aber dann 2 Wochen an die Seite gelegt, bis ich Knopflöcher genäht, Knöpfe angenäht und Belege mit der Hand angenäht habe.
Leider habe ich  eine gewisse Abschlußschwäche, die zu einer Anhäufung nicht gesäumter bzw.versäuberter Kleidungsstücke führt.
Die Jacke trug sich aber auch ohne Verschluß fast gut.






Ich habe Modell D mit V-Auschnitt und Ärmeln aus einem kuscheligen Walk  genäht.

Von der Passform bin ich ziemlich angetan. Vor lauter Begeisterung habe ich mir noch einen Pullunder (gibt es dafür eigentlich ein Wort mit mehr Sexappeal ?)aus schwarzem  Walk genäht und dann noch einen hinterher und verschenkt

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Blumenwiese




Wenn es draussen grau und igitt ist brauche ich einen Stimmungsaufheller.
Dieses Kleid habe ich im Sommer aus einem dünnen Baumwollbatist genäht.











Es  ist nach Simplicity 7051, ich habe dieses Kleid in mehreren Ausführungen genäht, weil es wunderbar sitzt und ein echter Figurschmeichler ist.
Außerdem macht es richtig Spaß, weil alle Teile so gut zusammenpassen, bei manchen Schnitten ist es wie Magie wenn dann wunderschöne Kleider entstehen.
Ich muß mich dann immer bremsen, sonst habe ich ungefähr 10 Kleider nach dem einen Schnitt im Schrank und das wird dann doch zu langweilig.
Ein weiteres großes Plus ist für mich, daß es auch wunderbar über Hosen aussieht und ich trage gerne Kleid oder Rock über Hosen. Grundsätzlich ist es einfach zu nähen,  nur bei den schrägen Abnähern im Vorderteil mußte ich die Anleitung mehrfach lesen, weil die Konstruktion  für mich neu war.
Ich habe es ohne Reißverschluß genäht, weil ich es gut über den Kopf bekomme und außerdem nicht gerne und schon gar nicht gut Reißverschlüsse einnähen kann.
Dies ist mein erster Beitrag zum MMM initiiert von Cat.
Ich habe den MMM regelmäßig verfolgt und finde es ist ein toller Ideenfinder, Mutmacher, Spaßmacher und ich freue mich immer auf den Mittwoch.
Weitere Inspirationen gibt es hier

Sonntag, 9. Oktober 2011

Loblied auf Sorbetto

Im Juni hatte ich mir mehrere Vogueschnitte aus den USA bestellt,weil es zu der Zeit gerade ein Sonderangebot gab.
Unter anderem Vogue 1236, dafür hatte ich diese wunderbare reduzierte Seide bei Stoff am Stück gekauft.
Dieser Schnitt war ein Experiment, ich wollte gerne etwas Neues ausprobieren und das ist leider daneben gegangen.
Ich hatte eine Bonbonverpackung für mich genäht, obenrum hätte geschätzt Körbchengröße K und viel Bauch hineingepasst, während mein Hintern fast die Seitennähte gesprengt hätte. So habe ich dieses Projekt erst einmal in die Zwischenablage gepackt, bis mir etwas begegnet, daß ich mit der Seide umsetzen kann.
Und dann kam Sorbetto ,ein kostenloser Download von Colettepattern, eigentlich ein Top mit Falte im Vorderteil. Für die Falte hatte ich nicht genug Stoff und ich habe den Schnitt zu einem Kleid verlängert, damit ich es auch als Unterkleid anziehen kann. Aber die Passform, ich bin hin und weg wie grandios so ein einfacher Basisschnitt sitzen kann.
Zu dem Download gehören die liebevollen Anleitungen, die bei Colette dabei sind und seitdem ich bei Sorbetto das erste Mal Schrägband selber gemacht habe, sind hier schon mehrere Kilometer Schrägband entstanden. Sobald sich die Möglichkeit auftut wird Schrägband verarbeitet und es gibt unzählige Möglichkeiten.