Mittwoch, 29. Oktober 2014

MMM 33 Snowball von Waffle Patterns


Mein heutiges Mittwochskleid ist eine Annäherung an Snowball von Waffle Patterns.
Schon im Mai habe ich mich in dieses Kleid verliebt. Einzig der hohe Kragen hat mich davon abgehalten, mir den Schnitt sofort zu kaufen.
Inzwischen konnte ich mir gut vorstellen etwas wärmenden Stoff um den Hals zu tragen. 
Na gut der Kragen ist jetzt ab, aber sonst habe ich die Schnittführung, die ich so außergewöhnlich schön finde, bei diesem Kleid umgesetzt.
Ich zeige heute, die Geschichte meines grünen Kleides.
Meine erste Version von Snowball war auf Sicherheit bedacht, darum habe ich mir den Schnitt eine Nummer größer ausgedruckt, als ich es normalerweise mache.
Die Designerin ist eine ganz zarte Japanerin, die in den Niederlanden lebt. Yuki hat angefangen ihre Schnitte selbst zu entwerfen, weil ihr die Knip Schnitte immer zu groß sind.
Klar, dass ich dann lieber nicht, wie sonst immer die kleinste Größe wähle. 
Auftritt Snowball in Größe 36:




 Wenn dieses Kleid gesäumt ist, schenke ich das einer lieben Freundin. Es wurde schon anprobiert und passt ihr gut.
Außer der offensichtlichen Tatsache, dass ich dieses Kleid ruhig eine Größe kleiner zuschneiden kann, konnte ich genau fühlen, dass ich es aus einem elastischen Stoff nähen muß.
Sowohl der Kragen, wie auch die überschnittenen Ärmel würden aus einem festen Webstoff nicht meinen Tragekomfortbedürfnissen entsprechen.
Versuch Nummer 2 aus einem sehr elastischem, sehr weichem schwarzem Wollstoff.






Beim Nähen dieses Kleides habe ich entschieden , die Näherei aufzugeben.
Natürlich war die Stoffwahl Mist. Für Snowball braucht es einen Stoff mit mehr Stand, Kragen und Ärmel labbern in einem fliessenden Stoff einfach weg.
Das Kleid wird mit einem durchgehenden Beleg vom Kragen bis zu den Ärmeln versäubert. Ich hatte also den weichen Wollstoff und den Beleg aus einem luxuriösem ultraweichem Seidenjersey zugeschnitten.
Eine schlechtere Stoffwahl ist kaum möglich.
Der Kragen fiel nicht nur in sich zusammen, der innere Beleg produzierte auch massenhaft Falten am Oberteil, nachdem er befestigt war.
Ich habe mit dem Beleg lange experimentiert, bis ich irgendwann entnervt entschieden habe , die Ärmel separat zu versäubern.
Entnervt nach langem Probieren Lösungen für kniffelige Nähprobleme zu finden endet manchmal damit, dass die Ärmel abgeschnitten werden müssen.
Also ist ein ärmelloses Snowball entstanden.
Passt ja auch besser unter Strickjacken.
Obwohl das Kleid im Rücken nicht sitzt und ich mir darin auch nicht besonders gefalle habe ich es fertig genäht.
Jetzt ist es zwar kein Ufo mehr, aber im Kleiderschrank hängt es auch nicht. Um es tragbar zu machen müsste ich da noch mal dran.

Ich habe das mit dem Nähen doch nicht aufgegeben und mir den Schnitt nochmal vorgenommen.


-Genäht aus einem schweren Baumwollstrick mit Elasthan
-Überschnittene Ärmel und Stehkragen eliminiert
-lange Ärmel dazu konstruiert

 

Am Rückenteil habe ich auch noch einige Anpassungen vorgenommen.


Herausgekommen ist jetzt ein tragbares Kleid, mit dem ich mittelmässig zufrieden bin.
Die Ärmel sind nicht so ganz gelungen, da ist diese Falte an der Schulter.
Es trägt sich aber ganz gut, ich mag die Farbe und den Stoff. Ich könnte mir vorstellen, dass wir noch zueinander finden.

Noch mehr Nähgeschichten gibt es heute wieder beim MMM.

 





 
 








 




 



 










Mittwoch, 22. Oktober 2014

MMM 32- Vogue 8379


 Der letzte Sonntag war wahrscheinlich für lange Zeit die letzte Gelegenheit mit nackten Beinen rauszugehen.
Für heute verspricht die Tageszeitung 10 Grad, da würde ich am liebsten überhaupt nicht vor die Tür gehen.
Nur leider ist kein Brot mehr da, muss ich wohl doch raus, wenn ich nicht fasten möchte.



Ich habe den wunderschönen Tag ganz bürgerlich verbracht. Es gab Sonntagskuchen, einen ausgiebigen Sonntagsspaziergang an der Südseite des Teutoburger Waldes, nur keinen Rinderschmorbraten, sondern Bohnensuppe.


Unterwegs war ich in Vogue 8379, einem klassischen Wickelkleid. Den Schnitt nähe und trage ich gerne. Wenn mir irgendwo ein schöner Jersey begegnet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er ein Vogue Wickelkleid werden möchte.



 Der Schnitt ist, wie die meisten Jerseykleider schnell genäht. Weil er für Jersey konstruiert ist, hat er keine Abnäher, nur die Vorderteile bekommen 2 kleine Falten. Ich nähe immer die Variante ohne Kragen, auch die Belege inklusive Einlage lasse ich weg. Stattdessen säume ich das Kleid vorne und unten schmalkantig mit der Zwillingsnadel.
Auch die Bindebänder habe ich abgeschafft, ich nähe das Kleid einfach an den Seiten zusammen.
Ich habe immer schon eine Abneigung gegen Kleidung gehabt, die sich mit Bändern verschließen lässt.
Das verrutscht, die Bänder drücken oder gehen auf.
Bei einem Ballkleid wäre ich eventuell bereit, beim Bewegen auf meine Kleidung zu achten. Sonst finde ich das nervig.




Deutlich herbstlicher gekleidet begrüßt uns heute Julia beim MMM.










Samstag, 18. Oktober 2014

Herbst Jacken Sew Along 2


Kurz bevor die Linkliste für den HSJA, hier bei Karin zu finden, geschlossen wird, kommt mein Beitrag zu Teil 2 der Jackennäherei.

Meinen Burda-Mantel habe ich fast fertig. Den stelle ich aber doch in einem Extra-Post vor, zumal ich noch eine letzte technische Hürde nehmen muss, bevor er ausgehfertig ist.

Ich würde ja gerne verschiedene Jacken und Mäntel nähen. Stoff dafür habe ich mittlerweile reichlich, da ich keinen der mir unterwegs begegnet ist zurückgelassen habe.
Bis jetzt habe ich die kalte Jahreszeit in 1-2 "vernünftigen" Jacken verbracht. Weil ich hauptsächlich mit dem Rad unterwegs bin, habe ich wind- und wassserdichte Softshelljacken, sowie Daunenbekleidung für die große Kälte.
Meine Schnittmustersuche war bisher immer geprägt von der Idee weitere praktische Aussenbekleidung zu nähen.
Davon habe ich mich jetzt gelöst. Ich möchte schöne , luxuriöse und auch gerne extravagante Jacken nähen. Dafür gibt es genug Gelegenheiten, die zu tragen und ich ziehe über meine schönen Kleider nicht mehr die immer gleiche Aussenhülle.
Es fällt mir inzwischen leicht, da leichtherzig zu sein, da hier einige Mantelstoffe das Stoffregal füllen.

Der HJSA hat mir mein nächstes Projekt beschert.


Frau Frauenoberbekleidung plant diese Patrones-Jacke.
Dank dem bürofürschönedinge kann ich ebenfalls auf diese Patrones-Ausgabe zugreifen.
Ich bin immer wieder mauseglücklich über die Vernetzung von uns Näherinnen.



Der Aussenstoff ist Wolle mit einem Kaschmiranteil in einem warmen weiß.


Die Verschlüsse werde ich nicht, wie vorgesehen, selber nähen, sondern mich für eine der gezeigten Möglichkeiten entscheiden.









Diesen Stoff würde ich gerne zum Füttern benutzen, bin mir aber noch nicht sicher, ob er sich eignet. Vielleicht ist der Stoff zu dick und auch nicht flutschig genug.
Aber ich habe reichlich davon und werde es auf jeden Fall probieren, da mir die Kombination von Aussen-und Futterstoff so gut gefällt.
Die Patronesjacke habe ich schon angefangen. Schnittmuster ist rauskopiert, das ist für mich die grösste Hürde. Ich mache das wirklich nicht gerne.
Der Oberstoff ist zugeschnitten und grob zusammengeheftet. Was zu erkennen ist gefällt mir gut, da bin ich sehr motiviert, die Jacke zügig fertig zu machen.
Solange es noch nicht ganz kalt ist, könnte sie mir gute Dienste leisten.

Dann plane ich noch Vogue 1419. In den Mantel habe ich mich gleich nach Erscheinen des Schnittmusters verliebt. Das ist wirklich ein Kleid für draußen, nur leider ist das Schnittmuster "advanced" eingestuft.
So wirklich fortgeschritten würde ich mich nicht einordnen.
Egal, ich versuche es einfach mal. Vogue-Schnittmuster passen mir ganz gut, ich hoffe dieses auch. Zusätzlich gibt es bei Lladybird einen Sew-Along zu diesem Schnitt. Wenn ich verzweifle kann ich mir dort Hilfe holen.
Ein dunkel-kakao-brauner Mantelvelours liegt schon bereit.

Die Entstehung des Mantels Autumn breeze aus der aktuellen Ottobre, werde ich gespannt verfolgen. Der Schnitt ist einige Male beim HJSA vertreten. Eigentlich wäre der meine erste Wahl gewesen, aber nachdem ich begonnen hatte den Schnitt abzunehmen bekam ich Bedenken.
Das Rückenteil sieht ganz schön schmal aus. Ich habe lange überlegt ein Probeteil zu nähen.
Brauche ich nicht mehr, Julia plant diesen Mantel. Ich schätze, wir tragen ungefähr die gleiche Größe, da warte ich einfach ab, was sie darüber berichtet.

Soweit also meine Jacken-und Mantelpläne. Mal schauen, was am Ende dabei herauskommt. Bei Impulsnäherinnen, wie mir kann sich immer wieder mal was ändern.

























Mittwoch, 15. Oktober 2014

MMM 31 - Das 5 Euro-Kleid





 In der letzten Zeit hatte ich unglaubliches Glück bei der Stoffsuche.
Ende September war der Herbsttermin für den holländische Stoffmarkt hier in Bielefeld.
Ich bin da mit wenig Erwartungen hingefahren, da nach dem Umzug des Marktes der Frühjahrsmarkt ausgesprochen langweilig war.
Da waren viele Stände, die immer die gleichen Stoffe anboten. Es gab einen Stand mit bunten Stenzo-Stoffen, einen Stand mit der immer gleichen Auswahl an Dekostoffen, einen Stand mit Kinderstoffen und das alles in gefühlt hundertfacher Ausführung.
Aber die Sonne schien, ich war mit netten Frauen verabredet, da plante ich mir einen Punktejersey als Souvenir mitzunehmen.


Ein Stoffhändler aus Dortmund, der eine schöne Auswahl hochwertiger Stoffe zu akzeptablen Preisen hatte, war ebenfalls ein Tisch mit Reststücken für 5€.
Da habe ich unter anderem ca 1,2 m dieses nachtblauen Wollstricks gekauft.
Tolles Material, reine Wolle, nicht kratzig. Der Strick ist angefilzt, so dass er ein bisschen Stand hat.





Entstanden ist eine weitere Robe Melanie von RDC. Der Schnitt ist in dem Buch "Un ete Couture" enthalten, aus dem ich schon mehrere Schnitte genäht habe.
Wie immer habe ich den Reißverschluss in der vorderen Mitte weggelassen. Der Stoff reichte knapp für fast ellbogenlange Ärmel.
Die Länge bzw. Kürze des Kleides ergibt sich aus der vorhandenen Stoffmenge.


In der Kombination mit Stiefeln und Strumpfhose gefällt es mir nicht so gut.
Ich habe wenig Probleme damit, kurze Röcke zu tragen, nur finde ich hier die Proportionen nicht stimmig.
Ich habe mit verschiedenen Stiefeln und unterschiedlichen Strumpfhosen  experimentiert, so richtig überzeugt hat mich aber nichts.


Eine gerne getragene  Alltagsversion ist  die Kombination mit meiner selbstgenähten Patrones-Jeans.


Ein toller Schnitt, der sich einfach variieren lässt und für viele Stoffe geeignet ist. Mir gefällt auch der dezente Stoffverbrauch.
Für mich ist die Robe Melanie inzwischen zu einem meiner Standardschnitte geworden.

Beim Me Made Mittwoch begrüßt uns heute Birgit von "lila und gelb" mit einem extravaganten Rock.
Birgits Blog lese ich schon lange, sie ist meine Rockkönigin. Immer wieder entdeckt sie neue, schöne Schnitte.
Röcke kann ich nicht besonders gut, umso beeindruckter bin ich von der Vielfalt, die ich immer wieder bei ihr entdecke.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

MMM 31 Und wieder Frau Toni




Von meiner Kleidung wünsche ich mir, dass sie gut aussieht UND bequem ist. Darum experimentiere ich immer wieder mal mit der Kombination von Webstoffen und Jersey.
Die Auswahl an Webstoffen ist ja viel größer, es gibt mehr Drucke, Farben, Texturen. Jerseys sind aber so wunderbar komfortabel zu tragen.


Frau Toni von Schnittreif hat Raglanärmel und bietet sich für diese Stoffkombination an.
Bei einem Raglanschnitt gibt es die Möglichkeit an den Schultern Jersey zu vernähen, damit ist die volle Bewegungsfreiheit gesichert.


Bei diesem Pullover habe ich für Rückenteil und Ärmel einen weißen Jersey verwendet. Das Vorderteil ist aus einen Baumwollstoff, den ich mit hauchzartem Batist gedoppelt habe. 
Beide Stoffe sind zusammen, wie ein Stoff vernäht.
Die Doppelung habe ich vorgenommen, um erstens der Baumwolle einen schöneren Fall zu verleihen und zweitens sicherzustellen, dass der Pullover keusch genug ist, um ohne BH getragen zu werden.
Für die Kapuze habe ich die beiden Webstoffe im schrägen Fadenlauf zugeschnitten, da der Halsausschnitt ein wenig eingehalten werden muss.
Dafür war es nötig, soviel Elastizität wie möglich aus den Webstoffen herauszukitzeln.



Dazu trage ich meine erste selbstgenähte "Jeans" nach einem Patrones-Schnitt, die ich hier schon mal vorgestellt habe.
Mit meinem Stoffkombinationsexperiment bin ich richtig zufrieden. Der Pulli ist herrlich bequem und passt, aufgrund seiner dezenten Farbgebung, zu vielen Unterteilen meiner Garderobe.
Gut wäre, wenn ich den Hosenschnitt wiederfinden würde, dann könnte ich mir aus meinem kürzlich erworbenem Denim noch so eine Hose nähen.



Heute begrüßt uns beim Me Made Mittwoch Katharina in einem hinreißenden dunkelblauen Punktekleid.
Katharina ist das dritte neue Teammitglied beim MMM.
Liebe Katharina, ich freue mich sehr, dass du dabei bist. Geniesse deinen Tag als Gastgeberin.



Mittwoch, 1. Oktober 2014

MMM 30 Laurel von Colette



Mein neues Lieblingskleid ist dieses Laurel von Colette-Patterns aus einem Traumstoff.
Dunkelblaue Viscose mit Elasthan, darauf sind minikleine cremefarbene Dreiecke gedruckt.

 
Als ich den Stoff befühlt habe, war ich gleich ganz hingerissen. Obwohl es ein Webstoff ist, verhält er sich zu 90 Prozent an, wie ein Jersey.
Da hatte ich sofort die Vision, dass das ein Kleidungsstück werden könnte, dass ich ohne BH tragen kann.
Ich trage wirklich nicht gerne BH´s, die finde ich bestenfalls erträglich, aber nie bequem.
Die Ästhetik-  und/oder Moralvorstellungen sind zur Zeit für mein Erleben aber so, dass Nichttragen dieses Kleiderstücks eigentlich unmöglich ist.
Hier habe ich letzte Woche einen wunderbaren Artikel dazu gelesen, der mir noch  Mut gemacht hat öfter mal "ohne" zu gehen.


Laurel ist einer meiner Basis-Schnitte, den ich schnell, ohne besondere Anpassungen nähen kann. Stoff morgens gekauft, gewaschen und abends war das Kleid fertig.
So ist ein freier Tag doch perfekt genutzt.
Ich habe bei diesem Kleid lediglich den Reißverschluss hinten weggelassen, das Kleid kann ich problemlos über den Kopf ziehen.


Nach Erscheinen dieses Schnittmusters habe ich mehrere Laurels genäht, weil mein erstes ganz wunderbar geworden ist. Inzwischen würde ich Laurel nurnoch aus fliessenden Stoffen nähen.
Auf dem Bild seht ihr die Beule die sich über der Körpermitte bildet. Bei diesem Stoff finde ich das nicht weiter schlimm, bei Baumwollstoffen trägt sich das nicht so schön.


Mein neues Laurel habe ich schon oft und gerne getragen, weil es bequem und schick ist. Es lässt sich auch gut über Hosen tragen. Kleid über Hose gefällt ja nicht allen, ich mag das aber immer wieder gerne.


Mein Plan ist aufgegangen, ich finde Laurel ist auch ohne BH tragbar.

Hier geht es zum Me Made Mittwoch, wo uns heute zum ersten Mal Dodo in ihrem bezaubernden Afrika-Rock begrüßt.