Der Rock ist für mich ein schwieriges Thema.
Immer wieder versuche ich mich an verschiedenen Rockschnitten, aber selten bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Die meisten meiner Röcke wohnen im Schrank, weil ich es so schwierig finde, Oberteile dazu zu kombinieren.
Außerdem mag ich das Gewurschtel von Shirt, Strumpfhose, Rockbund und Pullover nicht. Meine Taille ist schon bescheiden, der tut es nicht gut, wenn sich noch mehrere Stoffschichten drumherumlegen.
Mit meinem
grauen Rock bin ich relativ zufrieden, die Vorteile des hohen Bundes habe ich ja schon ausführlich besungen.
Bei
Monika sah ich dann diese gelungene Ausführung von
Beignet, also habe ich mich an diesem Schnitt versucht.
Zuerst also ein Proberock aus grau-grau gemustertem Wollgemisch.
Von innen
Obwohl der Rock ein Baumwollfutter hat, wächst er unaufhörlich. Direkt nach der Fertigstellung fand ich ihn supereng. Mittlerweile überlege ich, ob ich an der Taille etwas Weite rausnehmen sollte.
Der Rock sitzt nämlich genau unter dem Strumpfhosenende, das mag ich mittlerweile überhaupt nicht mehr.
Ansonsten finde ich ihn ganz in Ordnung, zumal er sich auch ganz gut mit dem Pullover kombinieren lässt.
Ganz anders verhält sich der Rock aus dem "guten" Stoff.
Ehrlich, ich glaube der Stoff ist verflucht. Ich habe davon eine großzügige Menge beim Fabrikverkauf mitgenommen, weil ich so verliebt in diesen Stoff war.
Rosa, ganz weiche Wolle, die Webart ist leinenähnlich. Immer wenn ich den Stoff ansehe habe ich ein Bild von sonnengewärmten Himbeeren frisch vom Markt, die in kalten Joghurt gerührt werden, vor Augen. Der Geschmack, genau wie das Sommergefühl dazu, sind auch sofort da.
Vielleicht sollte ich mir ein Kuscheltuch aus dem Stoff machen, alles andere wird nämlich Mist.
Dieser Rock war mal ein Kleid nach Burda, es liegt hier noch ein gurkiges Sheath-Dress nach Gertie im Schrank und der Rock ist ebenfalls eher ein Schrankhocker.
Und dabei ist das Futter so innovativ, da habe ich die Reststücke von meiner Seidenbeute eingesetzt.
Ich bin mir nicht sicher, ob nur den Bund enger zu machen den Rock retten würde. Mal abwarten, wie er sich im Alltag so macht.
Geplant habe ich jetzt einen frei interpretierten Beignet mit Schmückung.
Das Gerüst habe ich unter Verwendung von Resten genäht, das finde ich toll bei Bahnenröcken, da können auch kleinere Stoffstücke zum Einsatz gebracht werden.
Da ich im Augenblick erkältungsmäßig eingeschränkt bin, kann ich nur kleine Handarbeiten verrichten.
Mein aktueller Pullover ist fast fertiggestrickt und ich bin seit gestern Besitzerin einer Jojo-Schablone. Eventuell schmücke ich den Rock mit Millionen kleiner Jojos.
Oder anders, Betüdelung von Kleidung ist nicht meine erste Begabung, reizt mich aber sehr.
So ein fauler Sonntag ist doch wie geschaffen für die Massenproduktion von Jojos.
Übrigens flirte ich noch mit einem weiten Rock, seit ich
dieses entzückende Modell bei
Lotti gesehen habe.
Die Burda habe ich mir schon rausgesucht, nur kann ich mich absolut nicht entscheiden, welchen Stoff ich für den Rock nehmen soll.
Wolle?
Zu labberig?
Baumwolle?
Zu steif?
Also wohl doch eher Jojos basteln und weiterstricken.