Freitag, 21. Juli 2017

Wieviel Hose geht auf 1,60 Meter- Le 301 von dp-Studio


Weite Hosen können nur von großen Frauen getragen werden und sollten unbedingt mit hohen Schuhen kombiniert werden.
Würde ich mich an die Regeln halten, die es für meine Länge von 1,60 m gibt, hätte ich deutlich weniger Spaß bei der Auswahl meiner Garderobe.
Die große Hose ist ein Kleidungsstück, dass mich immer wieder begeistert.


Als dieses Frühjahr die 301 von dp-Studio im Netz auftauchte, war ich gleich begeistert.
Ich konnte mir den Schnitt leider nicht kaufen, weil er nur als Papierschnitt angeboten wird.
Schnitte abzupausen, dann mit den Schnittteilen aus flatterigem Seidenpapier zu arbeiten nervt mich kolossal.
Es dauert Stunden, die ganzen Markierungen zu übertragen.


Bei meiner Nähfreundinnenreise nach Paris habe ich ihn dann endlich mitgenommen.
Der Schnitt ist auf festem Papier gedruckt, da war das Kopieren nicht so furchtbar.
Die ausführliche Anleitung ist auf französisch und englisch enthalten.
Diese Hose habe ich aus einer weich fallenden Baumwolle genäht.
Es ist das 2 . Modell nach der Vorlage, einige Details habe ich meinen Vorlieben angepasst.
Ich habe die Paspeltasche mit Riegel , die auf den Po gehört weggelassen, aus Faulheit.
Und den Bund habe ich geändert, eigentlich ist nur vorn ein klassischer Hosenbund, hinten bekommt die Hose einen Beleg.
So habe ich meine erste Hose auch genäht, das ist eine elende Fummelei für ein mageres Ergebnis.
Auch trägt sich die Hose weniger gemütlich, da verzichte ich gerne auf das Couture Element und entscheide mich für den unaufgeregten Abschluss.


 Sehr toll finde ich bei der Hose die Taschen, die Passform und die ungewöhnliche Faltenlegung an den vorderen Bundfalten.
Überhaupt bin ich ziemlich begeistert von dieser Hose.
Ich mag die dramatische Weite, der Stoff schwingt schön um den Körper. So ist es mehr ein Rauschen als ein Gehen.




Ein weiterer Sommerhit, den ich entdeckt habe ist Danmark von How to do fashion.
Den Schnitt gibt es kostenlosen Download auf der Website der Designerin.
Ursprünglich hatte ich den Schnitt bei Kleidermanie entdeckt und auch Mema hat gerade 2  sehr schöne Ausführungen gezeigt.
Ich habe das Top genäht, es gibt noch Erweiterungen zu einem Kleid und einem Wasserfallauschnitt.



Danmark ist mein Sommerhit.
Das Top passt mir wunderbar, keine Geziepe an den Schultern.
Es ist eine schöne Alternative zu dem klassischen kurzärmeligen T-Shirt, ein klein bißchen eleganter und passt zu allem.
Außerdem lassen sich angesammelte Reste schön verwenden, da nur wenig Material nötig ist.
Für die erhofften heißen Sommertage nähe ich mir jetzt noch ein Mito von Papercut zu meiner Karohose.

Mittwoch, 5. Juli 2017

Me Made Mittwoch 5.7.17- Sophia Dress von By Hand London




Mein Koffer/Rucksack vom langen Urlaub dieses Jahr ist schon ausgepackt.
Obwohl es das dritte Jahr ist, dass ich Urlaub unabhängig von den Schulferien mache, ist es immer noch komisch nicht in den Urlaub zu fahren, wenn alle anderen packen.
Ich hatte mich immer auf die Zeit gefreut, wenn ich nicht zur Hauptsaison wenn alles voll und teuer ist, Urlaub machen kann.
Tatsächlich habe ich mich mit der Umstellung im Rhythmus aber schwer getan.
Erst jetzt nach eben 3 Jahren ist es mir , mit der Vietnamreise, gelungen eine neue Reisevariante , die mich glücklich macht zu finden.



Ich kann mich jetzt zusätzlich noch auf eine supertolle Städtereise in guter Gesellschaft freuen.
Morgen mittag bin ich in Paris, dort werde ich ein verlängertes Wochenende mit Nähfreundinnen verbringen.
Es gibt ja kaum etwas Verheißungsvolleres als Urlaubsgarderobe zu nähen.


Wetter sollen wir haben, so ist ein neues Sommerkleid entstanden. Nach langer Abstinenz habe ich ein Kleid von By Hand London genäht, das Sophia Dress.
Ohne Nina, die Kleiderkönigin, hätte ich diesen Schnitt wahrscheinlich nicht genäht.
Das wäre sehr, sehr schade gewesen, denn das Kleid macht richtig Spaß zu nähen.
Jedenfalls nach Lesen der Anleitung.
Anleitungen lese ich in der Regel nur bei anspruchsvollen Projekten, so ein Kleid kriege ich eigentlich auch ohne hin.
Darum ist diese Sophia liebevoll mit vielen Handnähten gearbeitet.



Gut, daß ich reichlich von dem blauen Baumwollstoff mit Elasthan hatte, das erste Oberteil ist im Müll gelandet.
Ich hatte entschieden das Oberteil nicht zu doppeln, sondern mit Schrägband zu versäubern.
Irgendwie dachte ich, daß mir ein gefüttertes Oberteil zu warm und zu sperrig wäre.
Das funktioniert bei diesem Schnitt nicht, der V-Ausschnitt hatte die Beulenpest und die eckigen Armausschnitte mit Schrägband zu versehen war die Hölle.
Also habe ich nochmal zugeschnitten, das Futteroberteil musste ich schon sehr kreativ auflegen.
Es hat aber doch gerade noch gereicht.
Weil ich nicht nachgelesen habe, wie das Oberteil genäht wird, konnte ich es nicht wenden.
Die Konstruktion und die Anleitung von By Hand London ist nämlich so genial, dass ich nicht selber  darauf kommen konnte.
Darum sind hier die Armausschnitte liebevoll unsichtbar von Hand angenäht.



Weil mir mein blaues Kleid so gut gefiel, habe ich gleich ein Leomodell nachgelegt.
Dies ist noch nicht ganz fertig, der Saum fehlt noch und es ist erst geheftet.
Nach Lesen der Anleitung braucht es keine Handnähte mehr, oder nur noch freiwillige.
Das Leokleid ist mittlerweile auch fertig und kommt höchstwahrscheinlich mit nach Paris, da habe ich den Saum per Hand genäht.




Was ich an Sophia auch sehr mag sind die ungewöhnlich platzierten Abnäher, die das Kleid in Form bringen.
Die sind nämlich beim Rock und auch beim Oberteil von der Seitennaht in die Mitte rotiert.
Ich weiß nicht, ob es an diesen anders platzierten Abnähern liegt, oder ob das Kleid einfach gut entworfen ist, jedenfalls sitzt es ausnehmend gut.
Ich finde mich jedenfalls sehr schön darin.


Jetzt schaue ich mal, was beim Me Made Mittwoch noch alles in den Koffer gepackt wird.