Sonntag, 23. Oktober 2011

Er steht einfach nicht auf dich

Letztes Jahr fand ich in der "Restetruhe", mein Pendant zum Markt am Maybachufer, einen wunderschönen hellgrauen Walk. 100 % Schurwolle, ganz dünn, sehr edel.
Ich habe ihn gestreichelt und gekauft und zwar großzügig, sonst kalkuliere ich die Menge eher knapp.

Mit dem Kleid wollte ich elegant silbergrau durch die Feiertage und alle Familientreffen  schweben.

Es wurde ein Nachthemd. Leider bin  ich  keine Freundin von Wollnachthemden.
Wenn ich richtig sauer bin, stopfe ich mißlungenes Genähtes in den Altkleidersack und dann noch was obendrauf. Hier konnte ich das nicht und habe das Nachthemd in den Schrank gelegt.

Nachdem ich diese Woche  mit 3 Rockversuchen gescheitert bin wollte ich Instantglück.
Ich habe meinen bewährten Butterickschnitt 5567 genommen.
Damit hat alles geklappt, 2 Jacken und 2 Pullunder, jedes Teil frei Hand verändert, jedes gut geworden.
Diesmal sollte es ein japanisch inspirierter Pullover werden, der meinen neuen Rock perfekt ergänzen würde.
Nähte des Nachthemds aufgetrennt und beschwingt losgelegt. Was soll ich sagen, ich habe an diesem Pullover mehr Nähte getrennt, als genäht.
Zu eng, zu kurz, Ärmelbündchen falschrum angenäht, Bund unten zu kurz , die Unglücke sind Legion.
Am Schluß habe ich den Saum von innen beim Bügeln noch angesengt, der ist da jetzt braun.

Erstaunlicherweise habe ich mich dabei kein bißchen geärgert, ich habe aufgetrennt, neu genäht, und
ich habe gewonnen.



1 Kommentar:

  1. Immer schön dran bleiben ... ich kenne das nur zu gut, mit dem trennem, nochmal neu, ärgern, versuchen herauszufinden warum der Schei.. nicht sitzt ...etc.
    Wie du schon sagst - du hast gewonnen :-)
    LG Eva

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